Fiat treibt das aktuelle Downsizing mit einem 2-Zylindermotor auf die Spitze. Als erstes Modell bekommt der putzige 500 den Sparmotor unter seine kurze Haube.
Neben der langsamen Verbreitung von Hybridmotoren steht bei den Autoproduzenten derzeit vor allem das Downsizing-Prinzip im Vordergrund. Dabei werden Motoren mit kleinem Hubraum inklusive Aufladung (Turbo, Kompressor oder beides) auch in relative großen Autos eingesetzt. Ausgelöst hat diesen Trend der VW-Konzern mit den doppelt aufgeladenen 1,4 TSI-Motoren. Mittlerweile gibt es sie auch mit 1,2 Liter Hubraum, 3 Zylindern und nur einer Aufladung (Turbo). Demnächst soll selbst der 1,2 TDI mit Dreizylindern im relativ großen Golf verbaut werden. Der Passat wird bereits vom 1,2 TSI mit 105 PS angetrieben. Vor wenigen Jahren war ein solch kleiner Hubraum bei einer Mittelklasselimousine unvorstellbar. Auch die anderen Hersteller haben die Vorteile dieses Antriebssystems erkannt und haben mittlerweile ihre eigenen Downsizing-Motoren.
Revival des Zweizylinders
Fiat treibt dieses Prinzip nun mit einem 2-Zylinder-Motor (900 ccm) auf seinem derzeitigen Höhepunkt. Je weniger Zylinder und Hubraum umso weniger Reibungsenergie geht verloren. Daraus und aus dem geringeren Gewicht resultiert der Verbrauchsvorteil.
Bild: Fiat
Stark und sparsam
Der 85 PS starke Motor, kommt ab September im Cinquecento zum Einsatz, und hat noch mehr auf dem Kasten. So verfügt er (wie die neuen 4-Zylinder-Motoren des Konzerns) über die revolutionäre Ventilsteuerung Multiair, bei der die Einlassventile nicht über eine Nockenwelle sondern elektronisch gesteuert werden. Dadurch werden die Einspritzvorgänge präziser, was wiederum Treibstoff spart. Im Schnitt soll er 4 Liter (95 g CO2/km) verbrauchen. Nach seinem Debut im Fiat 500 wird der Motor sukzessive in weiteren Modellen des Konzerns verbaut. Seine Leistungsspreizung reicht von 65 bis 105 PS und soll gegenüber gleich starken 3- bzw. 4-Zylinder-Aggregaten, um 30 Prozent weniger Schadstoffe emittieren.
Eine noch sauberere Version mit Erdgasantrieb ist bereits fertig, und derzeit arbeitet Fiat daran, den Motor mit einem Elektroaggregat zu kombinieren (Hybridantrieb).