Bei der Weltpremiere stellte das kompakte SUV einen spektakulären Weltrekord auf.
Wie angekündigt, hat Jaguar am späten Donnerstagabend in London den brandneuen E-Pace vorgestellt - inklusive spektakulärem Weltrekordversuch (siehe unten). Dabei gibt es gleich vorne weg ein echtes Highlight zu vermelden: Der kleine Bruder des F-Type wird nämlich bei Magna in Graz gefertigt. Damit ist er bereits das zweite aktuelle Modell der Briten, das in Österreich vom Band laufen wird. Wie berichtet, wird ja auch der rein elektrische I-Pace ab 2018 bei Magna gefertigt. Doch zurück zum E-Pace. Das neue Kompakt-SUV nutzt die hauseigene Plattform des Range Rover Evoque , ist 4,40 Meter lang und hat einen Radstand von 2,68 Metern. Damit passt es genau in jenes Segment, in dem sich auch der BMW X1, Mercedes GLA und Audi Q3 um die Gunst der Kunden streiten.
Design
Optisch sieht der E-Pace aus wie ein geschrumpfter E-Pace was bei Leibe kein Fehler ist. Die Proportionen wirken dank kurzen Überhängen und langem Radstand sehr ausgewogen. Hinzu kommen typische SUV-Attribute wie erhöhte Bodenfreiheit, ausgestellte Radhäuser, große Räder (bis 21 Zoll!) sowie angedeuteter Unterfahrschutz. Vorne sind die Scheinwerfer nicht ganz so flach geschnitten wie beim großen Bruder, dafür verfügen sie über eine auffällige LED-Tagfahrlichtgrafik. Hinten erinnern die extrem schmalen und zweigeteilten Rückleuchten an den F-Type . Alles in allem wirkt der neue E-Pace äußerst dynamisch. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 557 und 1.234 Liter. Beim Maximalvolumen liegt er also etwas hinter BMW und Audi, was der schräg stehenden Heckscheibe geschuldet ist. Hier steht eindeutig das Design vor der Funktion. Das dürfte bei der anvisierten Zielgruppe aber ohnehin besser ankommen.
Innenraum
Im Cockpit geht es äußerst modern zu. Kein Wunder, schließlich will das neue Jaguar Eintiegs-SUV eines der bestvernetzten und intelligentes Autos seines Segments sein. So gibt es serienmäßig einen 10-Zoll-Touchscreen mit zahlreichen Funktionen – von den Jaguar Land Rover InControl Apps bis zu Spotify. Über die InControl Services und Apps können sich User von iOS und Android Smartphones sowie einer Apple Watch unabhängig vom jeweiligen Standort mit ihrem E-Pace verbinden und aus der Ferne Fahrzeugfunktionen steuern oder abfragen. Zum Beispiel eine Programmierung der Klimaautomatik zum Aufheizen oder Abkühlen des Innenraums vor Fahrtantritt, eine Überprüfung der Restreichweite. Darüber hinaus gibt es im Innenraum neben insgesamt vier 12-Volt-Ladeanschlüssen auch fünf USB-Schnittstellen und einen 4G starken Wi-Fi Hotspot zum Anschluss von bis zu acht externen Geräten. Auf Wunsch gibt es Features wie ein LED-beleuchtetes, farbiges Head-up-Display auf Laser-Basis (zeigt Navi-Hinweise, Verkehrszeichen, Tempo, Einstellungen des adaptiven Geschwindigkeitsbegrenzers), ein 12,3 Zoll großes digitales Kombiinstrument oder zwei Premium Soundsysteme von Meridian.
Antrieb
Unter der Haube spendiert Jaguar seinem jüngsten Modell ausschließlich 2,0-Liter-Vierzylinder-Motoren aus der „Ingenium“-Reihe. Als Top-Aggregat fungiert der 300 PS starke Turbobenziner, der den E-Pace in nur 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und erst bei einer elektronisch begrenzten Höchstgeschwindigkeit von 243 km/h den Vortrieb einstellt. Für all jene, die mehr Wert auf Effizienz legen, ist das nur über die Vorderräder angetriebene Modell mit dem 150 PS starkem Diesel verfügbar. Hier sorgt eine Kombination mit Sechsgang-Handschaltgetriebe und 17-Zoll-Felgen für einen CO2-Ausstoß von 124 g/km, was einem Verbrauch von 4,7l/100km entspricht. Hinzu kommen ein weiterer Turbo-Benziner mit 250 PS sowie zwei 2,0-Liter-Diesel mit 180 oder 240 PS. Letzter verfügt über eine BiTurbo-Aufladung. Ab 200 PS verfügen alle Motoren über Allradantrieb und eine 9-Stufen-Automatik. Die 180-PS-Variante ist auch mit manuellem Getriebe erhältlich, verfügt aber auch stets über Allrad. Und den 150 PS Diesel kann man ebenfalls mit Allrad und der 9-Stufen-Automatik kombinieren (5,1l/100km). Für sportliche Fahrer gibt es den konfigurierbaren Dynamic-Modus, der individuelle Einstellungen für die Kennfelder des Motors, des Automatikgetriebes, der Lenkung und – wo zusätzlich vorhanden – der variablen Dämpferverstellung Adaptive Dynamics ermöglicht.
Assistenzsysteme
Bei der aktiven Sicherheit ist der E-Pace ebenfalls auf Höhe der Zeit. Eine Stereo-Kamera ist das intelligente „Auge” für den autonomen Notbremsassistenten samt Fußgängererkennung. Ebenfalls darüber gesteuert werden der Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung, die adaptive Geschwindigkeitsregelung und ein Müdigkeitswarner. Einparkhilfen vorn und hinten werden von der serienmäßigen Rückfahrkamera unterstützt. Darüber hinaus sind ein Toter-Winkel-Warner und ein spezieller Fußgängerschutz mit an Bord. So gibt es einen unter der Hinterkante der Motorhaube untergebrachten Fußgänger-Airbag, der sich im Falle eines Zusammenstoßes über die gesamte Windschutzscheibe ausbreitet.
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Spektakulärer Weltrekord bei Premiere
Für die Weltpremiere hat sich Jaguar noch eine spektakuläre Aktion einfallen lassen. Der neue E-Pace hat im Rahmen der Präsentation in London einen neuen offiziellen Guinness Weltrekord aufgestellt. Das kompakte Premium-SUV sprang mit einem 15 Meter langen Satz samt einer in der Luft ausgeführten 270-Grad-Fassrolle in die Rekordbücher.
Verfügbarkeit
Der neue E-Pace wird ab September in Graz gefertigt. Über die geplante Stückzahl wollte Jaguar vorerst keine Angaben machen, doch von 50.000 dürfte auszugehen sein. In den Handel kommt er im Spätherbst. Für das Einstiegsmodell werden bei uns exakt 37.000 Euro fällig - Bestellungen sind ab sofort möglich. In Deutschland bleibt er mit einem Basispreis von 34.950 Euro sogar unter der 35.000-Euro-Marke. Da dürften auch die etablierten Konkurrenten aufhorchen.
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