Weltpremiere

Jaguar XE jagt Audi A4 und BMW 3er

09.09.2014

Briten greifen mit dem neuen Modell auch die Mercedes C-Klasse direkt an.

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© Jaguar
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Nachdem Jaguar in den letzten Wochen immer wieder neue Details seines völlig neuen Mittelklasse-Modells XE veröffentlich hat , haben die Briten nun die Katze endgültig aus dem Sack gelassen. So wurde der neue Jaguar XE nun im Londoner Earls Court  bei einem Starevent erstmals präsentiert. Seine offizielle Weltpremiere feiert er dann auf dem Pariser Autosalon 2014 (ab 4. Oktober). Mit dem Newcomer hat die Marke Großes vor. Er soll nämlich der deutschen Premium-Phalanx, die in dieser Klasse aus Audi A4, BMW 3er und Mercedes C-Klasse besteht, das Leben gehörig erschweren. Damit dieses ambitionierte Vorhaben auch gelingt, haben sich die Ingenieure ordentlich ins Zeug gelegt. Mit seinem bereits vor längerem eingestellten Vorgänger, dem X-Type, hat der XE glücklicherweise gar nichts mehr gemein.

Hübscher Dynamiker
Die heckgetriebene, 4,67 Meter lange, 1,85 Meter breite und 1,41 Meter flache Limousine soll dank Leichtbaukonstruktion, sportlicher Linienführung und einem dynamischen Fahrwerk  ein echtes Fahrerauto sein. Wie berichtet, nutzt der XE als erstes Modell die neue modular aufgebaute  Fahrzeug-Architektur von Jaguar Land Rover, die beinahe komplett aus Aluminium besteht und das Leergewicht unter 1,5 Tonnen drückt. Optisch wirkt er wie eine Kreuzung aus XF und F-Type Coupé . Der lange Radstand (2,83 Meter) und die niedrige Dachlinie sorgen für ausgewogene Proportionen und ein coupéartiges Profil. Die markante Motorhaube, der große Grill und die drei Lufteinlässe im unteren Bereich der Frontschürze lassen den „Jag“ angriffslustig wirken. Eine ansteigende Gürtellinie sorgt für zusätzliche Dynamik und die hinteren Flanken erinnern etwas an das F-Type Coupé. Die J-förmigen LED-Tagfahrlichter gehören mittlerweile bei jedem Jaguar-Modell zum guten Ton. Bei den Heckleuchten zitierten die Designer ein Stilelement des legendären E-Type: ein horizontales Band, das sich mit einem runden Element überkreuzt. Insgesamt steht die Limousine sehr ausgewogen und stimmig auf der Straße. Optisch muss sie sich vor der Konkurrenz jedenfalls in keiner Weise verstecken.

Interieur
Im Innenraum setzt sich der dynamische Anspruch fort. Die Kabine umschließt Fahrer und Beifahrer fast wie ein Kokon, soll aber dennoch äußerst geräumig sein. Die tief heruntergezogene Mittelkonsole fällt ziemlich breit aus. Bei den Automatik-Modellen ersetzt wie bei den großen Brüdern ein rundes, versenkbares Drehrad den typischen Hebel. Zudem sollen die im Stil des F-Types gehaltenen Instrumente und ihre beim Anlassen des Motors kurz ausschlagenden Zeiger die sportlichen Ambitionen des XE unterstreichen. Als Materialien kommen je nach Version technische Stoffe, feinnarbiges Leder oder Details wie doppelte Kontrastnähte zum Einsatz. Auf den ersten Blick wirkt die Fahrgastzelle aufgeräumt. Darüber dass der neue XE dank dem neuen InControl Infotainment-System bestens vernetzt ist, zahlreiche Assistenzsysteme, ein neues Navigationssystem und auf Wunsch sogar ein laserbasiertes Head-Up-Display an Bord hat, haben wir bereits umfangreich berichtet.

>>>Nachlesen: Neuer Jaguar XE ist hervorragend vernetzt

Motoren
Jaguar spendiert dem XE ausschließlich auf Effizienz getrimmte Motoren mit reibungsarmen Getrieben, die aber dennoch ausreichend Fahrspaß bieten sollen. Besonders stolz sind die Briten auf die sparsamste Version, die sich im Normverbrauch mit gerade einmal 3,8 Liter Diesel auf 100 km zufrieden gibt (99g CO2/km). Der sparsame Selbstzünder holt aus 2,0 Litern Hubraum 163 PS und 380 Nm, was für ordentliche Fahrleistungen (hat Jaguar noch nicht verraten) ausreichen sollte. Dieser Motor wird auch noch in einer stärkeren Leistungsstufe kommen. Erstmals bietet Jaguar auch wieder ein manuelles Getriebe für eines seiner Modelle an: Einen Sechsgang-Handschalter für die 2,0-Liter-Diesel. Alternativ - und für alle XE-Benziner serienmäßig - gelangt die Kraft über eine gewichtsoptimierte Version der Achtstufen-Automatik 8 HP von ZF an die Hinterräder.

XE-Trailer
 

Für Benzinfreunde gibt es aus der gleichen Motorenfamilie einen zwei Liter großen Ottomotor, der ebenfalls in zwei Leistungsstufen erhältlich sein wird. Technische Daten wurden hierzu noch nicht verraten. Diese gibt es jedoch vom vorläufigen Top-Modell (siehe Tabelle unten), das den aus dem F-Type, XF und XJ bekannten V6-Kompressor mit drei Litern Hubraum, 340 PS und 450 Nm unter der Haube hat. In Kombination mit der serienmäßigen Achtstufenautomatik sprintet der XE in 5,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100; maximal sind 250 km/h drinnen. Den Verbrauch gibt Jaguar mit 8,3 Liter auf 100 km an.

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Verfügbarkeit
Weitere Details zur kompletten XE Baureihe wird Jaguar Anfang Oktober auf dem Pariser Automobil Salon bekanntgeben. So viel steht aber bereits fest: Der neue Jaguar XE startet zu Preisen ab rund 38.000 Euro. Interessenten brauchen aber noch ziemlich viel Geduld, denn der Newcomer wird erst im Sommer 2015 bei den heimischen Händlern stehen. Vom Band läuft der XE in einem auf dem Areal des Land Rover-Stammwerkes Solihull neu errichteten Fertigungskomplex vom Band. Die im Rahmen einer Neuinvestition in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro errichteten XE-Anlagen sichern am Standort 1.700 neue Arbeitsplätze.

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Technische Daten (V6 Version)

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