Traditionalisten kritisieren die neue Jaguar Designsprache, welche der XF vor über einem Jahr einführte, noch immer. Doch der Erfolg des Jaguar XF bestätigt den vollzogenen (und notwendigen) Umbruch.
Der XF läutete im Hause Jaguar eine neue Ära ein, welche mit dem auf der IAA vorgestellten XJ nahtlos fortgesetzt wird. Vor einigen Wochen überarbeitete Jaguar die Motorenpalette seines Aushängeschilds, wovon auch der Dieselmotor erheblich profitierte. Anstatt der einen 207 PS-Version gibt es nun eine 240 und ein 275 PS leistende Variante. Wir konnten die stärkere der beiden, welche den Zusatzbuchstaben "S" trägt, fahren.
Bilder: Jaguar
Trotz gestiegener Verkaufszahlen kann der XF mit den deutschen Konkurrenten von Mercedes, BMW und Audi in dieser Disziplin nicht mithalten. Andere Modelle der Oberklasse (Volvo, Lancia, Citroen, Peugeot) konnte er jedoch hinter sich lassen. Vom technischen Standpunkt und dem Image kommt der XF seinen deutschen Premiumkollegen mit den neuen Motoren jedoch sehr nahe. In einigen Disziplinen kann er sie sogar überholen.
Fahrverhalten
Dieser Motor passt so perfekt zum "Jag", dass man die anderen Aggregate eigentlich außen vor lassen kann. Der 3.0 l V6 wird von einem hintereinander geschalteten Doppelturbo bei Laune gehalten, der für ein unfassbares Drehmoment von 600 Nm sorgt. Da die Ingenieure dem Motor äußerst gute Manieren beigebracht haben, merkt man eigentlich nicht wie schnell man wirklich unterwegs ist. Der Vortrieb ist so brutal und gleichzeitig so unspektakulär, dass der "Rosa-Lappen" stets in Gefahr ist. Ohne Turboloch geht es vorwärts, die Sechsstufen-Automatik schaltet dabei so feinfühlig und perfekt, dass die Lenkrad-Schaltpaddels spätestens nach der zweiten Ausfahrt nicht mehr verwendet werden. Bei der Federung hat sich Jaguar eher an BMW und Audi als an Mercedes orientiert - es geht also ziemlich sportlich zu. So hält sich die Seitenneigung in schnell gefahrenen Kurven in Grenzen, kurze Stöße (von tiefen Kanaldeckeln oder Querfugen) dringen aber etwas unelegant in den Innenraum durch. Übersteuern wird vom wachsamen ESP eingefangen und die Bremsen sind quasi Fading-immun. Lenkbefehle werden sehr direkt umgesetzt, insgesamt wirkt die Lenkung jedoch etwas (zu) leichtgängig. Daran gewöhnt man sich aber beinahe genauso schnell wie an die hervorragenden Sitze mit tollem Seitenhalt und super Langstreckenkomfort.
Für den Komfort sorgen des Weiteren die komplette Ausstattung (siehe unten), fürstliche Platzverhältnisse, ein ordentlicher, gut nutzbarer Gepäckraum und ein echtes Wohlfühlambiente. Der Einsatz von Leder und Holz wirkt äußerst stimmig, die Instrumente sind perfekt ablesbar und der ausfahrbare Drehknopf für die Automatik ist nach wie vor ein echter Hingucker.
Ausstattung
Das von uns getestete Fahrzeug fuhr in der Top-Version "Portfolio" vor, bei der außer dem Navigationssystem eigentlich Nichts fehlt. Sicherheitstechnisch könnte man noch die Reifendruckkontrolle und das Bi-Xenonlicht ordern, doch auch das Standardlicht liefert ordentliche Sichtverhältnisse im Dunkeln. In diesem Punkt ist der Jaguar seinen deutschen Kollegen also um einiges Voraus. Denn für Holz, Leder, Bluetooth, Alarmanlage, Surround-Sound, Einparkhilfe, Keyless-Go, belüftete und beheizte elektrische Vordersitze etc. muss man bei BMW, Audi oder Mercedes einige tausend Euro zusätzlich investieren.
Kosten
Mit einem Einstiegspreis von 68.650 Euro rangiert der Jag etwas über der schwächeren deutschen Konkurrenz. Aufgrund der umfangreichen Ausstattung schrumpft der Kostenvorteil jedoch gegen Null oder bringt den Jaguar sogar wieder nach vorn. Im Kostenkapitel wirkt sich abermals der Motor sehr positiv aus, denn das Aggregat verbrauch laut Werk 6,8 Liter und im Test genehmigte sich der XF lediglich um einen Liter mehr. Ein wirklich beeindruckender Wert für ein dermaßen großes Auto mit so viel Power.
Technische Daten
3.0 l V6 CommonRail-Diesel mit sequentiellem Doppelturbo
Leistung: 275 PS und ein max. Drehmoment von 600 Nm
Abmessungen: L/B/H: 4,96/1,87/1,46 m, Leergewicht 1.820 kg
Radstand: 2,91 m, Kofferraumvolumen: 540 - 920 Liter.
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 6,4 Sekunden, Spitze: 250 km/h
Trotz gestiegener Verkaufszahlen kann der XF mit den deutschen Konkurrenten von Mercedes, BMW und Audi in dieser Disziplin nicht mithalten. Andere Modelle der Oberklasse (Volvo, Lancia, Citroen, Peugeot) konnte er jedoch hinter sich lassen. Vom technischen Standpunkt und dem Image kommt der XF seinen deutschen Premiumkollegen mit den neuen Motoren jedoch sehr nahe. In einigen Disziplinen kann er sie sogar überholen.
Fahrverhalten
Dieser Motor passt so perfekt zum "Jag", dass man die anderen Aggregate eigentlich außen vor lassen kann. Der 3.0 l V6 wird von einem hintereinander geschalteten Doppelturbo bei Laune gehalten, der für ein unfassbares Drehmoment von 600 Nm sorgt. Da die Ingenieure dem Motor äußerst gute Manieren beigebracht haben, merkt man eigentlich nicht wie schnell man wirklich unterwegs ist. Der Vortrieb ist so brutal und gleichzeitig so unspektakulär, dass der "Rosa-Lappen" stets in Gefahr ist. Ohne Turboloch geht es vorwärts, die Sechsstufen-Automatik schaltet dabei so feinfühlig und perfekt, dass die Lenkrad-Schaltpaddels spätestens nach der zweiten Ausfahrt nicht mehr verwendet werden. Bei der Federung hat sich Jaguar eher an BMW und Audi als an Mercedes orientiert - es geht also ziemlich sportlich zu. So hält sich die Seitenneigung in schnell gefahrenen Kurven in Grenzen, kurze Stöße (von tiefen Kanaldeckeln oder Querfugen) dringen aber etwas unelegant in den Innenraum durch. Übersteuern wird vom wachsamen ESP eingefangen und die Bremsen sind quasi Fading-immun. Lenkbefehle werden sehr direkt umgesetzt, insgesamt wirkt die Lenkung jedoch etwas (zu) leichtgängig. Daran gewöhnt man sich aber beinahe genauso schnell wie an die hervorragenden Sitze mit tollem Seitenhalt und super Langstreckenkomfort.
Für den Komfort sorgen des Weiteren die komplette Ausstattung (siehe unten), fürstliche Platzverhältnisse, ein ordentlicher, gut nutzbarer Gepäckraum und ein echtes Wohlfühlambiente. Der Einsatz von Leder und Holz wirkt äußerst stimmig, die Instrumente sind perfekt ablesbar und der ausfahrbare Drehknopf für die Automatik ist nach wie vor ein echter Hingucker.
Ausstattung
Das von uns getestete Fahrzeug fuhr in der Top-Version "Portfolio" vor, bei der außer dem Navigationssystem eigentlich Nichts fehlt. Sicherheitstechnisch könnte man noch die Reifendruckkontrolle und das Bi-Xenonlicht ordern, doch auch das Standardlicht liefert ordentliche Sichtverhältnisse im Dunkeln. In diesem Punkt ist der Jaguar seinen deutschen Kollegen also um einiges Voraus. Denn für Holz, Leder, Bluetooth, Alarmanlage, Surround-Sound, Einparkhilfe, Keyless-Go, belüftete und beheizte elektrische Vordersitze etc. muss man bei BMW, Audi oder Mercedes einige tausend Euro zusätzlich investieren.
Kosten
Mit einem Einstiegspreis von 68.650 Euro rangiert der Jag etwas über der schwächeren deutschen Konkurrenz. Aufgrund der umfangreichen Ausstattung schrumpft der Kostenvorteil jedoch gegen Null oder bringt den Jaguar sogar wieder nach vorn. Im Kostenkapitel wirkt sich abermals der Motor sehr positiv aus, denn das Aggregat verbrauch laut Werk 6,8 Liter und im Test genehmigte sich der XF lediglich um einen Liter mehr. Ein wirklich beeindruckender Wert für ein dermaßen großes Auto mit so viel Power.
Technische Daten
3.0 l V6 CommonRail-Diesel mit sequentiellem Doppelturbo
Leistung: 275 PS und ein max. Drehmoment von 600 Nm
Abmessungen: L/B/H: 4,96/1,87/1,46 m, Leergewicht 1.820 kg
Radstand: 2,91 m, Kofferraumvolumen: 540 - 920 Liter.
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 6,4 Sekunden, Spitze: 250 km/h