News aus England
Jaguar bringt XF Kombi und ein Speedboot
06.11.2012
Mit dem Sportbrake startet nun der erste Mittelklasse-Kombi der Briten.
Seine Weltpremiere feierte der neue XF Sportbrake schon vor einigen Monaten (im März). Um die Aufmerksamkeit bei der aktuellen Markteinführung dennoch auf sich zu ziehen, hat sich Jaguar etwas Besonderes einfallen lassen. Denn bei der offiziellen Vorstellung des ersten Mittelklasse-Kombis der Marke wurde auch ein von Jaguar designtes Speedboot aus dem Hut gezaubert.
Lifestyle-Laster
Doch zunächst zum Auto. Wie beim Audi A6 Avant
oder BMW 5er Touring steht auch beim schicken Lifestyle-Kombi von Jaguar das Design vor dem Ladevolumen. Wer einen Premium-Kombi mit riesigem Stauvolumen kaufen will, greift besser zum T-Modell der Mercedes E-Klasse. Trotz der flachstehenden Heckscheibe und der abfallenden Dachlinie bietet der Sportbrake mit einem Ladevolumen von 550 bis 1.675 Liter dennoch einen ordentlichen Kofferraum (A6 Avant: 1680 Liter; 5er Touring: 1670 Liter). Das Umklappen der 40:60 geteilten Rückbank funktioniert ganz einfach vom Kofferraum aus. Auch ansonsten zeigt sich die Kombiversion praktisch und vielseitig. So schließt und öffnet sich die Heckklappe gegen Aufpreis elektrisch. Der hintere Teil des Laderaumbodens kann geöffnet werden und gibt dann ein zusätzliches Staufach frei. Wie bei der noblen Konkurrenz gibt es gegen Aufpreis ein System mit Laderaumschienen aus Aluminium. An der Hinterachse ist serienmäßig eine Luftfederung samt automatischer Niveauregulierung verbaut.
Aufgrund der Außenlänge von fast fünf Metern (4,97 m) und dem langen Radstand (2,91 m) dürfen sich die Passagiere auf ein großzügiges Platzangebot freuen. Zusätzlich sorgen eine völlig neu konstruierte Rückbank und die höhere Dachlinie für viel Bein- und Kopfraum im Fond. Im Vergleich zur Limousine steigt die Kopffreiheit hinten um stattliche 4,8 Zentimeter. Bis zur B-Säule gibt es keine optischen Änderungen. Dahinter folgt dann der klassische Kombi-Rucksack, der den Designern richtig gut gelungen ist. Die Linienführung wirkt wie aus einem Guss. Clou: Schwarze Blenden an der D-Säule täuschen durchgängige Glasscheiben vor. Eine große Chromspange zwischen den Rückleuchten betont den edlen Anspruch. Der dezente Heckspoiler soll die Sportlichkeit der Marke zum Ausdruck bringen. Gegen Aufpreis gibt es zwei Optik-Pakete ("Aerodynamic" und "Black Pack"), die den dynamischen Auftritt zusätzlich verstärken. Das chice Cockpit stammt eins zu eins von der Limousine. Da sind natürlich auch viel Holz, feines Leder, eine umfangreiche Ausstattung und der edle, automatisch ausfahrende Drehknopf für die Automatik mit dabei.
Motoren und Fahrleistungen
Die Motoren werden aus der Limousine
übernommen. Den Kombi gibt es aber nur mit den bewährten 4- und 6-Zylinder-Dieselmotoren. Diese leisten 200 PS (450 Nm), 240 PS (500 Nm) und 275 PS (600 Nm). Alle Aggregate sind an die seidenweich schaltende Achtstufen-Automatik gekoppelt, welche die Kraft an die Hinerachse weiterleitet. Das Einstiegsmodell sprintet in 8,8 Sekunden auf Tempo 100 und schafft eine Spitze von 214 km/h. Der Normverbrauch liegt bei herzeigbaren 5,1 Liter Diesel auf 100 km. Bei der mittleren Version mit 240 PS sehen diese Daten wie folgt aus: 0 bis 100 km/h in 7,1 Sekunden, Spitze: 240 km/h, 6,1l/100 km. Das 275 PS-Modell sprintet noch ein bisschen schneller (6,6 Sekunden; 250 km/h; 6,1l/100 km). Mächtige 20-Zöller sorgen für ordentliche Traktion.
Für das Einstiegsmodell müssen in Österreich exakt 51.500 Euro überwiesen werden.
Speedboot
Die Speedboot-Studie wurde gemeinsam mit dem Schiffbauer "van Erdevicki Naval Architecture & Yacht Design" und der Designfirma "Seventy Seven Design" verwirklicht. Federführend war Jaguars Design-Chef Ian Callum mit dabei. Er wollte laut eigenen Angaben sein Auto-Design so gut wie möglich auf ein Boot übertragen. Kernstück des 6,1 Meter langen und zwei Meter breiten Speedboots ist ein mit Gel beschichteter Fiberglas-Rumpf. Das Deck besteht nahezu komplett aus Teakholz und wird von einer Kohlefaser-Finne geteilt, die an die Heckflosse des Le Mans-Siegerwagens Jaguar D-Type erinnern soll. Der Bug geht nahtlos in die Windschutzscheibe über. Bei der Gestaltung der Kabine nahmen sich die Designer diverse Cockpits von Jaguar-Modellen zum Vorbild. Darüber hinaus finden sich auch weitere Design-Elemente von Jaguar-Fahrzeugen wieder.
Auf einen Motor haben die Ingenieure noch verzichtet. Es ist nämlich noch nicht sicher, ob das Boot in Serie geht.
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