Gegner von Audi A6 und BMW 5er
Jaguar verpasst dem XF (Sportbrake) ein Facelift
12.10.2020
Mit dem Oberklassemodell fischen die Briten im Teich von Audi A6, BMW 5er & Co.
Für alle jene, die sich bewusst gegen ein Oberklassemodell des deutschen Premiumtrios (Audi A6 , BMW 5er und Mercedes E-Klasse ) entscheiden, bietet Jaguar mit dem XF eine Alternative. Da die aktuelle Generation der Limousine und des Kombis (Sportbrake) bereits seit einigen Jahren auf dem Markt ist, steht nun ein Facelift an. Damit reagieren die Briten auch auf BMW und Mercedes, die ihren Oberklassemodellen heuer ebenfalls eine Auffrischung verpasst haben.
Design
Bei den optischen Neuerungen orientiert sich der XF an seinen ebenfalls jüngst überarbeiteten Geschwistern F-Pace und I-Pace . Der neu gestylte Frontstoßfänger und größere seitliche Lufteinlässe lassen die "Katze" etwas breiter wirken. Der ebenfalls überarbeitete Kühlergrill erhielt einen neuen Einsatz mit diamantartigen „Pins“. Er wird von schlankeren LED-Scheinwerfern mit doppeltem J-Blade-Design und neuer LED-Signatur flankiert. Wie beim Sportwagen F-Type ziert die kiemenartigen Schlitze nun auch im XF der „Leaper“, die springende Raubkatze. In der Seitenansicht bleibt bei Limousine und Sportbrake alles beim Alten. Die Neuerungen im Heckbereich umfassen den überarbeiteten Stoßfänger mit einer nur im oberen Teil in Wagenfarbe lackierten Heckschürze. Neu bei der Limousine sind zudem dunkel getönte Rückleuchten. Wer einen sportlicheren Auftritt bevorzugt, kann zur R-Dynamic-Ausstattung greifen, die ein Reihe von dynamischen Details bietet.
Innenraum
Innen gibt es auch einige Neuerungen. Dazu zählen u.a. die überarbeitete Mittelkonsole, die neuen Türverkleidungen oder der neue Automatikwählhebel. Letzterer verfügt jetzt über einen unteren Bereich aus Metall sowie einen Bezug, dessen Ziernaht an einen Kricketball erinnern soll. Im Zentrum des aufgefrischten Cockpits steht der zentral montierte 11,4 Zoll HD-Touchscreen zur Bedienung des Pivi Pro-Infotainmentsystems. Letzteres kennen wir bereits aus den Facelift-Versionen des F-Pace, des I-Pace, des Range Rover Evoque und vom neuen Defender . Laut Jaguar ist der Bildschirm 48 Prozent größer und drei Mal klarer als beim bisherigen XF. Um ein nahezu sofortiges Hochfahren zu ermöglichen, spendiert Jaguar dem Pivi Pro eine eigene Stromversorgung. So ist zum Beispiel das Navigationssystem in dem Moment startbereit, an dem der Fahrer hinter dem Lenkrad Platz genommen hat. Die neue Infotainment-Anlage verfügt ab Werk über Apple CarPlay sowie Android Auto und ermöglicht via Bluetooth die gleichzeitige Koppelung von zwei Smartphones. Die optionale induktive Smartphone Ladestation mit Telefonsignalverstärker ermöglicht eine kabellose Aufladung von Handys.
Neben dem neuen Touchscreen gibt es auch ein neues hochauflösendes digitales Kombiinstrument im Format 12,3 Zoll (je nach Ausstattung Serie). Die Anzeigen sind umfangreich anpassbar: Eine 3D-Kartendarstellung im Vollbildformat ist ebenso darstellbar wie digitale Rundanzeigen, Navigationshinweise, Medien, Kontaktlisten oder Infotainment-Details. Das verbesserte Head-up-Display kostet Aufpreis. Dank serienmäßiger Software-Over-The-Air (SOTA)-Funktion soll das SUV immer mit der aktuellen Software versorgt werden.
Assistenzsysteme
Bei den Fahrer-Assistenzsystemen wurde ebenfalls auf die neuesten Errungenschaften des Konzerns zurückgegriffen. Der so genannte Clear Exit Monitor zum Beispiel warnt Insassen auf Front- und Rückbank beim Aussteigen über ein Warnlicht im Griff vor herannahenden Fahrrädern und anderen Fahrzeugen. Der adaptive Abstandsregelautomat hält eine eingegebene Distanz durch eigenständiges Beschleunigen und Abbremsen zum Vordermann automatisch ein. Die jüngste 3D-Surround-Kamera macht noch mehr Details im Umfeld des XF sichtbar und bietet während des Rangierens eine Auswahl von Echtzeit-Ansichten. Jaguar stattet den „neuen“ XF optional mit der bereits zweiten Generation des Activity Key aus. Er ermöglicht ein Öffnen und Abschließen des Fahrzeugs, ohne dass der konventionelle Schlüssel mitgeführt werden muss. Erstmals integriert in den aufladbaren Zweitschlüssel ist eine Uhr. Das ist vor allem für Hobbysportler praktisch, wenn sie beispielsweise in die Natur fahren, um eine Runde im Wald zu laufen.
Antriebe
Jaguar bietet die „neuen“ XF und XF Sportbrake Modelle mit zwei Vierzylinder-Turbobenzinern und einem erstmals mit Mild-Hybrid-Technologie kombinierten Diesel an. Auch diese Motoren kennen wir bereits aus anderen Modellen des Jaguar-Land-Rover-Konzerns. Auf den Plug-in-Hybridantrieb (P400e ), der mittlerweile auch in fast allen Baureihen verfügbar ist, muss der XF jedoch verzichten. Dafür erhalten Modelle die Achtstufen-Automatik von ZF, der D200 ist auf Wunsch (Serie im XF P300) auch mit Allradantrieb zu bestellen.
Der Selbstzünder des XF D200 leistet in Kombination mit dem Mild Hybrid 204 PS (Vorgänger: 180 PS) und beschleunigt mit Hilfe eines maximalen Drehmoments von 430 Nm die Limousine mit Hinterradantrieb in 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Jaguar mit 4,4 l/100 km. Der XF Sportbrake mit Allradantrieb erledigt den Standardsprint in 7,8 Sekunden, bei einem Verbrauch von ab 4,6 l/100 km. Die 2.0 Vierzylinder-Turbobenziner bietet Jaguar im XF in zwei Leistungsstufen mit 250 PS und 300 PS sowie 365 Nm und 400 Nm an. Der XF P250 beschleunigt als Limousine mit Hinterradantrieb (RWD) in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Durchschnittsverbrauch wird mit 6,9 Liter bis 7,3 Liter (Sportbrake P250 RWD) auf 100 km angegeben. Etwas temperamentvoller geht das 300 PS starke Triebwerk mit serienmäßigem Allradantrieb zur Sache: Beim P300 AWD verringert sich die Beschleunigungszeit der Limousine von 0 auf 100 km/h auf 6,1 Sekunden.
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Verfügbarkeit und Preise
Der überarbeitete XF und XF Sportbrake sind ab sofort bestellbar und kommen zu Preisen von 54.775 Euro (D200 RWD) bzw. 58.520 Euro für den XF Sportbrake (D200 AWD) auf den Markt. Die Auslieferung startet laut Jaguar Anfang 2021.