Marke verkommt immer mehr zum beliebigen Kleinwagenhersteller.
Wenige Monate nach der Markteinführung des neuen Mini erweitert die britische BMW-Tochter ihr Modellangebot um eine vollkommen neue Karosserievariante. Der Mini 5-Türer soll den markentypischen Fahrspaß und die bekannte Ausstrahlung mit einer besseren Alltagstauglichkeit kombinieren. Ob sich die Marke damit einen Gefallen tut, wird sich zeigen. Denn irgendwie verkommt Mini immer mehr vom Unikat mit diversen Schrulligkeiten zum beliebigen Großserienhersteller. Keine Frage, das neue Modell wird viele neue Kunden anlocken, doch den eingefleischten Fans dürfte es so gar nicht gefallen. Denn der Mini 5-Türer (das Modell heißt wirklich genauso) ist nicht nur gleich groß wie Polo und Co. sondern auch genauso praktisch. Zentrale Kernelemente der Marke werden aber mit jedem neuen Modell mehr und mehr untergraben. Das wird auch beim neuen Clubman so sein, der statt der gegenläufig öffnenden Türen auf der Beifahrerseite auf ein konventionelles Türkonzept setzt. Doch die guten Verkaufszahlen geben den Strategen irgendwie dann doch Recht.
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Mini baut seine Modellpalette weiter aus. Auf Basis des neuen Dreitürers kommt nun ein 5-Türer auf den Markt.
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Dieser soll den markentypischen Fahrspaß und die bekannte Ausstrahlung mit einer besseren Alltagstauglichkeit kombinieren.
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Der Mini 5-Türer wurde gegenüber dem neuen Mini noch einmal um 161 auf 3.982 Millimeter gestreckt. Die Breite bleibt gleich, dafür ist der Fünftürer aber um 11 Millimeter höher und...
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... verfügt über einen 72 Millimeter längeren Radstand. Der Größenzuwachs kommt natürlich dem Platzangebot zugute.
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Im Fond gibt es um 72 Millimetern mehr Fußraum und Beinfreiheit, 15 Millimeter mehr Kopffreiheit und 61 Millimeter mehr Innenraumbreite.
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Außerdem ist der Gepäckraum mit 278 Litern um 67 Liter größer als beim dreitürigen Modell. Die Fondsitzlehne ist zweigeteilt im Verhältnis 60:40 umklappbar.
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Das Cockpit wird vom Dreitürer übernommen. Das bedeutet, dass der Tacho hinterm Lenkrad sitzt, die Fensterheber in den Türverkleidungen stecken und es ein großes, rundes Zentralinstrument gibt.
In der Größe gar nicht mehr „mini“
Zurück zum Newcomer. Dieser wurde gegenüber dem neuen Mini noch einmal um 161 auf 3.982 Millimeter (MINI Cooper S 5-Türer und MINI Cooper SD 5-Türer: 4.005 Millimeter) gestreckt. Die Breite bleibt gleich, dafür ist der Fünftürer aber um 11 Millimeter höher und verfügt über einen 72 Millimeter längeren Radstand. Der Größenzuwachs kommt natürlich dem Platzangebot zugute. Im Fond gibt es um 72 Millimetern mehr Fußraum und Beinfreiheit, 15 Millimeter mehr Kopffreiheit und 61 Millimeter mehr Innenraumbreite auf Ellenbogenhöhe im Vergleich zum Dreitürer. Außerdem ist der Gepäckraum mit 278 Litern um 67 Liter größer als beim dreitürigen Modell. Die Fondsitzlehne ist zweigeteilt im Verhältnis 60:40 umklappbar. Dann wächst das Kofferraumvolumen auf fast 1.000 Liter und erreicht damit Polo-Format.
Design
Während es an Front und Heck (Hexagon-Kühlergrill, Scheinwerfer und Heckleuchten mit breiter Chromeinfassung) kaum Unterschiede zum aktuellen Mini gibt, fallen in der Seitenansicht die neuen Proportionen deutlich auf. Die hinteren Türen sind kurz, die Heckscheibe steht etwas flacher und die obere Kante der Heckklappe ist etwas markanter geformt. Echte Mini-Fans werden beim ersten Anblick etwas irritiert sein. Beim Individualisierungsangebot müssen keine Abstriche in Kauf genommen werden: Dach und Außenspiegelkappen sind auch beim Fünftürer auf Wunsch und ohne Aufpreis in Kontrastfarbe erhältlich.
Cockpit
Das Cockpit wird vom Dreitürer übernommen. Das bedeutet, dass der Tacho hinterm Lenkrad sitzt, die Fensterheber in den Türverkleidungen stecken und das große, runde Zentralinstrument mit neuen Darstellungsumfängen und farbiger Lichtinszenierung mittels LED-Ring aufwartet. Serienmäßig gibt es ein vierzeiliges TFT-Display, optional ist ein bis zu 8,8 Zoll großes Farbdisplay erhältlich. Darüber hinaus sind auch alle bekannten Optionen wie Head-up-Display, Einparkassistent, Auffahr- und Personenwarnung mit Anbremsfunktion, Fernlichtassistent, Mini Connected mit integrierter SIM-Karte und Online-Diensten oder Verkehrszeichenerkennung erhältlich.
Motoren
Zur Markteinführung bietet Mini den 5-Türer in vier Modellvarianten an - jeweils zwei Benzin- und Dieselmotoren: Cooper 5-Türer mit 136 PS starkem Dreizylinder, Cooper S 5-Türer mit 192 PS starkem Vierzylinder sowie Cooper D 5-Türer mit Dreizylinder-Dieselmotor (116 PS) und Cooper SD 5-Türer mit erstmals vorgestelltem neuen Vierzylinder-Dieselmotor und 170 PS. Serienmäßig ist stets ein 6-Gang Schaltgetriebe verbaut. Gegen Aufpreis ist eine 6-Gang-Wandlerautomatik (Steptronic bzw. Steptronic Sport) verfügbar. Ein Start-Stopp-System ist immer mit an Bord.
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Verfügbarkeit und Preise
Einen Mini zu fahren war noch nie billig. Das ändert sich auch mit der Einführung des Fünftürers nicht. Der Aufpreis zum Dreitürer fällt aufgrund des deutlich größeren Alltagsnutzens aber überraschend gering aus. Doch die Vernunft spielte bei Mini-Käufern ohnehin noch nie eine große Rolle. Los geht es ab 18.870 Euro (siehe Tabelle). Interessenten müssen sich aber noch etwas gedulden. Denn die Markteinführung erfolgt erst am 25. Oktober 2014.
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Fotos vom neuen Dreitürer
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Optisch ist die neue Generation auf den ersten Blick als Mini zu erkennen. Ein Mini ist ein Mini und bleibt ein Mini - zumindest was das Design angeht.
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Am auffälligsten sind der größere Grill, der stärker an den Urahn erinnert, der längere vordere Überhang, der dem Fußgängerschutz geschuldet ist,...
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...die etwas flacher stehende Windschutzscheibe und die deutlich größeren Rückleuchten.
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Als Basismotor kommt ein völlig neu entwickelter 1,5 Liter großer Dreizylinder zum Einsatz, bei dessen Entwicklung laut Hersteller der Fahrspaß ganz oben im Lastenheft stand.
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Im Innenraum sind die Fortschritte deutlich schneller erkennbar. Hier bleibt fast kein Stein auf dem anderen.
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Materialanmutung und Verarbeitungsqualität sollen den hohen Preisen entsprechen.
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So ist das Kombiinstrument inklusive großem Tacho nun oberhalb der Lenksäule platziert.
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Gegen Aufpreis gibt es Features wie ein farbiges Head-up-Display.
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Das nach wie vor kreisrunde Zentralinstrument beinhaltet serienmäßig ein vierzeiliges TFT-Display, optional ist an dieser Stelle auch ein 8,8 Zoll großes Farbdisplay zu haben.
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Weiters gibt es eine kamerabasierte Geschwindigkeitsregelung, eine automatische Auffahr- und Personenwarnung mit Abbremsfunktion, eine Verkehrszeichenanzeige oder eine Rückfahrkamera.
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Kippschalter gibt es auch in der neuen Generation.
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Der Neue ist 9,8 Zentimeter länger, 4,4 Zentimeter breiter und fast einen Zentimeter höher. Der Radstand legt um 2,8 Zentimeter zu. Dafür gibt es im Innenraum und im Kofferraum mehr Platz.
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Ab 15. März 2014 stehen die Modelle Cooper (ab 19.990 Euro), Cooper S (ab 25.290 Euro) und Cooper D (ab 21.590 Euro) zur Verfügung.