Interessenten der potenten "Sterne" müssen tief in die Tasche greifen.
Anfang des Jahres hat Mercedes die neuen AMG-Modelle CLS 53 4Matic+, E 53 4Matic+ Coupé und E 53 4matic+ Cabrio vorgestellt. Alle drei setzen auf den elektrifizierten 3,0‑Liter-Motor mit doppelter Aufladung, 435 PS Leistung und EQ Boost Startergenerator. Ab August 2018 stehen die Newcomer bei den heimischen Händlern. Bestellt werden können sie bereits. Wie ein Blick auf die Preise zeigt, sollten die Interessenten gut situiert sein. Denn schon das günstigste AMG 53er-Modell, die E-Klasse, kostet mit einem ab-Preis von 103.750 Euro schon über 100.000 Euro. Für das E 53 4Matic+ Cabrio werden mindestens 111.460 Euro fällig und für den 435 PS starken CLS verlangt die sportliche Mercedes-Tochter 115.570 Euro. In der Aufpreisliste warten wie üblich zahlreiche verführerische Extras, die die Basispreis noch deutlich in die Höhe treiben können.
Elektro-Boost
Herzstück ist ein neuer, elektrifizierter 3,0‑Liter-Motor mit doppelter Aufladung durch einen Abgasturbolader und einen elektrischen Zusatzverdichter (eZV). Der Reihensechszylinder leistet 435 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 520 Nm zur Verfügung. Highlight ist jedoch der EQ Boost Startergenerator, der kurzzeitig zusätzlich 22 PS und 250 Nm zur Verfügung stellt und außerdem das 48 Volt Bordnetz speist. Bei den 53-Modellen handelt es sich also um die ersten AMG-Modelle, die auf Elektropower setzen. Das Mildhybrid-System dient hierbei aber eher der Performance als der Kraftstoffersparnis.
Fahrleistungen
Die Kraft wird serienmäßig über ein 9-Gang-Automatikgetriebe an alle vier Räder (4Matic+) übertragen. Per „M“-Taste kann der Fahrer direkt in den manuellen Modus wechseln, um über die Lenkradschaltpaddles zu schalten. So gerüstet sprinten der CLS 53 und das E 53 Cabrio in 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h, das E 53 Coupé ist einen Wimpernschlag (4,4 Sek) schneller. Alle drei Modelle erreichen eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Mit dem optionalen Driver´s Package ist erst bei 270 km/h Schluss. Der Normverbrauch beträgt bei dem neuen AMG-Trio 8,5 Liter auf 100 Kilometer.
Sport-Zutaten
Wie bei allen AMG-Modellen sind auch hier einige Sportzutaten mit an Bord. Mit den fünf Dynamic Select Fahrprogrammen „Eco“, „Comfort“, „ Sport“, „Sport+“ und „Individual“ lässt sich die Charakteristik der 53er Modelle anpassen. Dabei werden Parameter wie das Ansprechverhalten von Motor, Getriebe, Fahrwerk und Lenkung modifiziert. Bei Letzterer handelt es sich übrigens um eine elektromechanische Parameterlenkung. Für mehr Agilität, ein neutraleres Kurvenverhalten und höhere Traktion soll das AMG Ride Control+ Luftfahrwerk sogen. Dessen Mehrkammer-Luftfederung bietet ein sportliches Feder-Dämpfer-Setup und eine kontinuierliche Verstelldämpfung (ADS+). Der vollvariable Allradantrieb und eine groß dimensionierte Bremsanlage mit innenbelüfteten Verbundbremsscheiben rundet das Sportpaket ab.
Design
Optisch unterscheiden sich die 53er Modelle ebenfalls von den Standardvarianten des CLS, E‑Klasse Coupés und E‑Klasse Cabriolets. Auffälligstes Erkennungszeichen ist der Twin-Blade-Kühlergrill in Silberchrom, der bisher den V8-Modellen vorbehalten war. Statt des Diamantgrills mit einzelnen Pins verfügt er nun über ein schwarzes Gittermuster. Die Frontschürze im A-Wing-Design ist mit schwarzen Flics und einem Frontsplitter in Silberchrom ausgestattet. Die äußeren Lufteinlässe tragen zwei horizontale Finnen in Silberchrom. AMG-spezifische Seitenschwellerverkleidungen und 19 Zoll Räder (20 Zoll optional) prägen die Silhouette. In der Heckansicht fällt nicht nur die neu gestaltete Heckschürze auf, sondern auch die runden Doppelendrohrblenden in Hochglanzchrom. Die Abrisskante auf dem Kofferraumdeckel ist in Wagenfarbe lackiert, optional aber auch in Carbon erhältlich.
Innenraum
Innen gibt es Sportsitze - bei Coupé und Cabriolet in Integralsitzoptik - mit AMG Plakette, ein Performance-Lenkrad, rote Sicherheitsgurte sowie Zierelemente in Carbon oder Glasfaser. Etwas unverständlich ist, dass das Widescreen-Cockpit mit den beiden 12,3 Zoll Bildschirmen auch bei den AMG-Modellen Aufpreis kostet. Nur wenn es an Bord ist, kann der Fahrer die Optik des digitalen Kombiinstrumentes aus den drei Stilen „Classic“, „Sport“ und „ Progressive“ wählen. Über das AMG Menü lassen sich Motor- und Getriebeöltemperatur, Quer- und Längsbeschleunigung, Motorleistung und -drehmoment, Boost (Ladedruck), Reifentemperaturen und -drücke sowie das aktuelle Fahrzeug Set-up anzeigen. Die Steuerung der zahlreichen Funktionen erfolgt über das Touchpad mit Controller in der Mittelkonsole, das Lenkrad mit berührungssensitiven Touch Control Buttons oder die Sprachsteuerung Linguatronic, deren Funktionsumfang erweitert wurde. Nun lassen sich mündlich auch Klimatisierung und Sitzheizung/-belüftung, das Innenraum-Licht und das optionale Head-up-Display steuern. Auf Wunsch gibt es natürlich zahlreiche, teils richtig teure Komfortextras. Darüber hinaus ist auch die jüngste Fahrassistenz-System-Generation der S-Klasse verfügbar.
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