Alle Verkäufe nur mehr online
Jetzt startet das billige Tesla Model 3
01.03.2019US-Elektroautobauer stellt sein Verkaufskonzept neu auf und bringt günstiges Einstiegsmodell.
Tesla will seine Elektroautos künftig nur noch über das Internet verkaufen. Das solle helfen, die Preise zu senken, sagte Firmenchef Elon Musk am Donnerstag. Viele der Tesla-Läden würden schließen, die verbliebenen Standorte in belebter Lage sollen als Ausstellungsfläche und Informationszentren genutzt werden. Musk sagte, dass Tesla nicht mit einem Gewinn im ersten Quartal rechne, aber im zweiten Vierteljahr in die schwarzen Zahlen zurückkehren wolle.
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Billiges Model 3 geht endlich an den Start
Gleichzeitig kündigte Musk an, dass das Model 3 nun schließlich auch zum ursprünglich in Aussicht gestellten Preis von 35.000 Dollar (30.658,73 Euro) vor Steuern und Elektroauto-Vergünstigungen verkauft werde. Die Version hat unter anderem eine kleinere Batterie. Das sei der niedrigste Preis, zu dem Tesla ein Model 3 verkaufen könne, sagte Musk. In Österreich gibt es aber nach wie vor nur die beiden starken Allrad-Modelle mit großer Batterie. Diese kosten 58.300 Euro bzw. 69.100 Euro (Performance). Die Einstiegsversion mit Heckantrieb und kleinerer Batterie soll es jedoch noch heuer nach Europa schaffen. Tesla spricht von rund sechs Monaten. Dann könnte das Model 3 auch bei uns für um die 40.000 Euro angeboten werden. Das wäre auch wichtig, denn Volvo hat mit dem Polestar 2 soeben einen Model-3-Gegner vorgestellt, der ab 39.990 Euro zu haben ist.
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Strenger Sparkurs
Um solche Preise halten zu können, müsse Tesla unter anderem beim Vertrieb sparen. "Es ist eine harte Entscheidung, aber ich denke, dass es die richtige Entscheidung für die Zukunft ist", sagte Musk zum Komplett-Umstieg auf den Online-Verkauf. Tesla sei überhaupt in der Lage, so etwas durchzuziehen, weil das Unternehmen die Autohäuser im Gegensatz zu anderen Herstellern selbst betreibe und nicht Franchisenehmern überlasse. Es gebe derzeit keinen anderen Weg für Tesla, finanziell nachhaltig zu wirtschaften, sagte Musk.
Am Freitag wird für Tesla eine Wandelanleihe im Wert von 920 Millionen Dollar fällig. Für den Autobauer ist das eine erhebliche Summe: Das vergangene Jahr hatte Tesla mit Reserven von rund 3,7 Milliarden Dollar abgeschlossen. Mit der Schließung von Standorten werde auch Stellenabbau verbunden sein, sagte Musk. Zugleich solle die Mitarbeiterzahl im Service deutlich aufgestockt werden. Zahlen gab es zu beidem nicht.
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Online-Kauf binnen einer Minute
In den USA könne man einen Tesla binnen einer Minute auf dem Smartphone kaufen, weltweit solle das bald auch so werden, sagte Musk. Der Komplett-Umstieg auf Online-Verkäufe solle den Preis der Tesla-Fahrzeuge im Schnitt um sechs Prozent senken.
Mit der Schließung der Stores fallen auch Probefahrten weg. Stattdessen werde es einfacher, einen frisch gekauften Tesla zurückzugeben, erklärte Musk. Binnen einer Woche und bei bis zu 1.000 gefahrenen Meilen (rund 1.600 km) bekomme man den vollen Preis zurück.
Tesla hatte die Auslieferungen des Model 3 im Jahr 2017 zunächst mit hochgerüsteten teureren Versionen gestartet, deren Preis rund 70.000 Dollar erreichen konnte. Zuletzt kostete die günstigste Ausführung in den USA rund 43.000 Dollar.
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