Mit 48 Volt-System
Kia bringt günstigen Mild-Hybridantrieb
15.05.2018
Knapp 14 PS starker Startergenerator unterstützt den Verbrenner und hilft beim Spritsparen.
Nachdem sich Mildhybrid-Systeme, die auf ein 48-Volt-System setzen, in diversen Fahrzeugen von hochpreisigen Anbietern mittlerweile etabliert haben, halten sie nun nach und nach auch in Volumenmodellen Einzug. Zuletzt kündigte u.a. VW diese Technologie für seine Kompaktautos an . Jetzt hat auch Kia bekanntgegeben, dass der Hersteller noch in diesem Jahr seinen ersten 48-Volt-Diesel-Mildhybrid auf den Markt bringen wird. Premiere feiert das neue Antriebssystem namens „EcoDynamic+“ im Kompakt-SUV Sportage , der ab dem dritten Quartal mit der effizienten Technologie erhältlich ist. 2019 folgt der Einsatz im brandneuen Ceed, der in diesem Sommer in Österreich eingeführt wird.
So funktioniert´s
Das Dieseltriebwerk wird bei diesem Mildhybridantrieb durch ein 48-Volt-System ergänzt. Dessen drei zentrale Komponenten sind eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie (Kapazität: 0,46 kWh), ein Startergenerator (MHSG) und ein Gleichspannungswandler für den Energieaustausch zwischen den beiden Bordnetzen (48V/12V). Der Startergenerator ist über einen Riemen mit der Kurbelwelle verbunden und mobilisiert eine elektrische Leistung von bis zu 10 kW (13,6 PS). Dadurch kann dieser Elektromotor den Verbrennungsmotor in diversen Fahrsituationen (Anfahren, Beschleunigen, Zwischenspurt) unterstützen. Wenn das Aggregat als Generator arbeitet, ermöglicht es zudem eine Energierückgewinnung, durch die wiederum die Lithium-Ionen-Batterie aufgeladen wird.
„EcoDynamic+“-Antrieb im Sportage.
Ersparnis im Realbetrieb
Insgesamt soll das System im Realbetrieb zu einer deutlichen Verbrauchsreduktion führen. Laut Kia reduziert das hauseigene Diesel-Mildhybridsystem die CO2-Emissionen nach dem neuen Testzyklus WLTP um bis zu vier Prozent. Beim mittlerweile ausgemusterten NEFZ wären es sogar sieben Prozent. Während 12-Volt-Start-Stopp-Systeme den Verbrennungsmotor nur im Stand abschalten können, setzen 48-Volt-Mildhybrid-Antriebe die Start-Stopp-Funktion auch im Fahrbetrieb ein. Wenn die Batterie ausreichend geladen ist, wird beim Ausrollen oder Bremsen der Motor automatisch abgeschaltet.
Auch für Benziner geplant
Das Diesel-Mildhybridsystem von Kia lässt sich mit Schalt- und Automatikgetrieben kombinieren und kann bei Front-, Heck- und Allradantrieb eingesetzt werden. Das Zusammenspiel von Verbrennungsmotor und 48-Volt-System wird durch eine erweiterte elektronische Steuereinheit geregelt. Diese soll mit Hilfe eines Wechselrichters auch für einen nahtlosen Übergang zwischen den beiden Betriebsarten (Antriebs- und dem Lademodus) des Startergenerators sorgen. Ein komfortabler Motorstart ist für Kunden neben der Emissionsreduzierung und dem zusätzlichen Drehmoment ein wichtiger Vorzug der 48-Volt-Technologie.
Der Aufpreis soll sich sowohl beim Diesel wie auch beim Benziner in Grenzen halten. Konkret spricht Kia von "erschwinglich". Weitere Details zur Einführung der neuen Antriebstechnologie wollen die Koreaner in den kommenden Monaten bekanntgeben.
Noch mehr Infos über Kia finden Sie in unserem Marken-Channel.
Elektro-Niro mit 450 km Reichweite
Mit dieser Neuheit hat Kia laut eigenen Angaben als weltweit erste Automobilmarke neben der Konzernschwester Hyundai bei elektrifizierten Antrieben das gesamte Spektrum vom 48-Volt-Mildhybrid über Vollhybrid und Plug-in-Hybrid bis zum rein batteriebetriebenen Elektrofahrzeug zu bieten. Bei den reinen Stromern folgt Ende des Jahres ein absolutes Highlight. Denn dann kommt der Niro EV mit bis zu 450 km elektrischer Reichweite in den Handel.
>>>Nachlesen: Elektro-Niro kommt über 450 Kilometer
>>>Nachlesen: Das ist der neue Kia Ceed Kombi