Preise stehen fest
Kia greift jetzt mit dem Elektro-Niro an
14.11.2018
Ab sofort kann das E-Auto mit 485 km Reichweite in Österreich bestellt werden.
Obwohl Kia den Preis bei der im Sommer gestarteten First Edition des e-Niro noch nicht verraten hat, war die auf 100 Fahrzeuge limitierte Auflage in kürzester Zeit vergriffen. Am Mittwoch haben die Koreaner nun endlich die finalen Konditionen ihres Stromers verraten. In Österreich ist der rein elektrisch angetriebene Niro ab 36.690 Euro erhältlich. Damit ist er deutlich günstiger als der Konzernbruder Hyundai Kona Elektro (ab 44.000 Euro), der in Österreich bereits erhältlich ist (unseren Test können Sie hier nachlesen). Der Preisvorteil resultiert daraus, dass es den Kia-Stromer auch in einer schwächeren Version mit kleinerer Batterie gibt. Bei der mit dem Kona Elektro identischen Top-Version mit 204 PS und 485 km Reichweite nähern sich die Preise an, dennoch hat auch hier der e-Niro die Nase vorn. Der Österreich-Start fällt auf der Vienna Autoshow 2019 im Jänner. Schon jetzt kann das neue Elektroauto bestellt werden.
Flotter Antritt
Das ab 36.690 Euro erhätliche Basismodell mit 100 kW (136 PS) und 39,2-kWh-Akku hat eine kombinierte Reichweite von 312 Kilometern. In der Top-Version mit 64-kWh-Akku, die es in Österreich ab 41.090 Euro gibt, kann der Niro EV bis zu 485 Kilometer mit einer Batterieladung zurücklegen – gemessen nach realitätsnahen Testverfahren WLTP. In unserem Test kamen wir mit dem Kona Elektro im Alltag auf sehr ordentliche 400 km. Diese Praxisreichweite dürfte auch für den Niro mit der großen Batterie gelten. Der Fronttriebler mobilisiert in beiden Motorisierungen ein Drehmoment von 395 Nm, das wie bei E-Autos üblich schon ab der ersten Umdrehung zur Verfügung steht. Die stärkere Version sprintet in 7,8 Sekunden auf Tempo 100, das Basismodell bleibt mit 9,8 Sekunden ebenfalls unter der 10-Sekunden-Marke. An einem 100-kW-Schnellladeanschluss lässt sich der Lithium-Polymer-Akku in 54 Minuten zu 80 Prozent aufladen. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose kann eine Vollladung aber bis zu einem Tag dauern. Hier ist eine schnellladefähige Wallbox also fast schon Pflicht. Der e-Niro verfügt über ein CCS Ladesystem (Combined Charging System) als Ladeanschluss für AC (Wechselstrom) und DC (Gleichstrom).
Effizienzsteigernde Technologien
Im City-Zyklus liegt die maximale Reichweite laut Kia sogar bei 615 Kilometern. Die insgesamt große Reichweite verdankt der Niro EV auch seinem regenerativen Bremssystem sowie zwei effizienzsteigernden Technologien: dem Coasting-Assistenten (Coasting Guide Control, CGC) und dem Effizienz-Assistenten (Predictive Energy Control, PEC). Beide Systeme sind mit dem Navigationssystem kombiniert und analysieren die vorausliegende Fahrstrecke auch topografisch. Sie geben dem Fahrer daher sowohl vor Kurven oder Kreuzungen als auch vor Steigungen und Gefällstrecken Hinweise für eine möglichst energieeffiziente Fahrweise. In Verbindung mit der 64kWh Batterie verfügt das Auto zudem serienmäßig über eine Wärmepumpe zur effektiven Kühlung und Heizung.
Ausstattung
Für den Niro EV sind die von anderen Kia-Modellen bekannten Ausstattungslinien Titan, Silber, Gold und Platin erhältlich. Die Basisversion Titan ist zwar ganz ordentlich bestückt, kommt im Vergleich zur Serienausstattung des Kona Elektro aber ziemlich nackt daher. Konkret sind der adaptive Tempomat inkl. Stop & Go-Funktion, ein autonomes Notbremssystem inkl. Fußgängererkennung, Auto-Hold-Funktion, 17 Zoll Leichtmetallfelgen (mit Radzierkappen), sowie Smart Key und Spurfolgeassistent mit an Bord. Silber bietet zusätzlich 7 Zoll Navigationssystem, Dachreling, selbstabblendenden Innenspiegel, Parksensoren hinten, Regensensor und Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, sowie Lenkradheizung. Die Version Gold trumpft mit 8 Zoll Navi, JBL Soundsystem, kabelloser Smartphone-Ladestation, Parksensoren auch hinten, Querverkehrsassistent, Sitzheizung auch in der zweiten Sitzreihe, Totwinkelassistent und Voll-LED-Scheinwerfern auf. Die Top-Version Platin bietet darüber hinaus Alupedale, belüfteten Fahrer- und Beifahrersitz, Echtledersitze, elektrisch verstellbaren Fahrersitz inkl. elektrisch verstellbare Lendenwirbelstütze sowie Türeinstiegsleisten in Aluoptik.
Design und Abmessungen
Optisch gibt sich die Elektrovariante sofort als Mitglied der Niro-Familie zu erkennen. Dennoch gibt es einige Unterschiede. Während die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen auf einen herkömmlichen Kühlergrill setzen, ist dieser beim Niro EV geschlossen. Zu den weiteren Designeigenheiten zählen der weit unten angeordnete Lufteinlass und das pfeilförmige LED-Tagfahrlicht. Die Seitenansicht und das Heck weisen hingegen kaum Unterschiede zu den Modellgeschwistern auf. Hier setzen lediglich die eigenständige Grafik der LED-Rückleuchten, die neu gestalteten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und einige türkise Elemente eigene Akzente. Der Ladeanschluss steckt übrigens in der Front – konkret ist er in der rechten Seite (von vorne betrachtet) des geschlossenen Grills integriert. Beim Platzangebot und der Variabilität gibt es im Vergleich zum Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modell kaum Einschränkungen. Auch das reine Elektromodell ist diesbezüglich voll alltagstauglich und kann mit ähnlich großen, konventionell angetriebenen Konkurrenten durchaus mithalten. Mit einem Radstand von 2,70 Meter bietet der Crossover ein ordentliches Platzangebot. Die Kopf- und Schulterfreiheit sind dank der Breite von 1,81 Meter und der Höhe von 1,56 Meter ebenfalls ausreichend bemessen. Der 4,38 Meter lange Niro EV bietet einen Gepäckraum von 451 Liter. Damit übertrifft er sogar die Hybridversion (436 Liter).
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Preise
Da Kia den Käufern des e-Niro bei allen Ausstattungsvarianten von Titan bis zu Platin die Wahl zwischen den beiden Batteriegrößen, können sie im Vergleich zum Kona ordentlich Geld sparen. Zumindest dann, wenn sie nicht unbedingt eine totale Komplettausstattung benötigen. Bei vergleichbarer Ausstattung liegen die beiden Konzern-Stromer preislich jedoch dicht beieinander. Da der Niro aber rund 20 cm länger ist, bietet er innen und im Kofferraum etwas mehr Platz als sein Hyundai-Bruder. Darüber hinaus gibt es auch beim Elektro-Niro die Kia-typische 7 Jahre Werksgarantie (auch für die Batterie). Der Preis des Basismodells liegt etwas unter den (externen) Hauptkonkurrenten VW e-Golf, Nissan Leaf und BMW i3.
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