Stromer mit 450 km Reichweite
Kias Elektro-Niro in Österreich bestellbar
15.06.2018
Hersteller hat jetzt auch die finalen technischen Daten des Niro EV verraten.
Anfang Mai hat Kia auf der „International Electric Vehicle Expo“ erstmals die Serienversion des Niro EV öffentlich präsentiert. Damals wurden aber noch nicht alle Details vom technischen Zwillingsbruder des Hyundai Kona Electric verraten. Doch damit ist nun Schluss. Im Rahmen der am Freitag (15. Juni) beginnenden Busan Motor Show in Korea hat der Hersteller technische Details und erste Innenraumbilder des neuen Elektrofahrzeugs veröffentlicht. Darüber hinaus kann der Niro EV in Österreich ab sofort vorbestellt werden.
Zwei Varianten
Der Niro EV ist natürlich mit der neuen Generation des Konzern-Elektroantriebs ausgestattet. Wie bei Hyundai ist der Stromer auch bei Kia mit zwei verschiedenen Akkus erhältlich: In der Ausführung mit der 64 kWh starken Lithium-Polymer-Batterie soll er bei vollgeladenem Akku eine Reichweite von über 450 Kilometern bieten, mit dem kleineren Batteriesystem (39,2 kWh) soll der Niro EV noch immer über 300 Kilometer weit kommen. Die Werte wurden nach dem neuen, praxisnahen Testzyklus WLTP ermittelt. In Kombination mit dem großen Akku setzt das Fahrzeug auf einen 150 kW (204 PS) starken E-Motor, in der Variante mit der kleinen Batterie leistet er 99 kW (135 PS). Das Top-Modell bietet ein Drehmoment von 395 Nm und beschleunigt den Niro EV in 7,8 Sekunden auf Tempo 100. Für Fahrspaß und Kurvenstabilität soll der relativ tiefe Fahrzeugschwerpunkt, der durch die in den Gepäckraumboden integrierte Batterie bedingt ist, sorgen.
Design und Abmessungen
Optisch gibt sich die Elektrovariante sofort als Mitglied der Niro-Familie zu erkennen. Dennoch gibt es einige Unterschiede. Während die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen auf einen herkömmlichen Kühlergrill setzen, ist dieser beim Niro EV geschlossen. Zu den weiteren Designeigenheiten zählen der weit unten angeordnete Lufteinlass und das pfeilförmige LED-Tagfahrlicht. Die Seitenansicht und das Heck weisen hingegen kaum Unterschiede zu den Modellgeschwistern auf. Hier setzen lediglich die eigenständige Grafik der LED-Rückleuchten, die neu gestalteten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und einige türkise Elemente eigene Akzente. Der Ladeanschluss steckt übrigens in der Front – konkret ist er in der rechten Seite (von vorne betrachtet) des geschlossenen Grills integriert. Mit einem Radstand von 2,70 Meter bietet der Crossover ein ordentliches Platzangebot. Die Kopf- und Schulterfreiheit sind dank der Breite von 1,81 Meter und der Höhe von 1,56 Meter ebenfalls ausreichend bemessen. Der 4,38 Meter lange Niro EV bietet einen Gepäckraum von 451 Liter. Damit übertrifft er sogar die Hybridversion (436 Liter).
Innenraum und Ausstattung
Innen müssen sich bisherige Niro-Fahrer nicht umgewöhnen. Einige Unterschiede zum Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modell gibt es aber doch. Auffällig sind das mit blauen Akzenten versehene Armaturenbrett sowie die neu gestaltete Zentralkonsole. Sie bietet neben zusätzlichen Ablagemöglichkeiten auch eine induktive Ladestation für Smartphones. Darüber hinaus findet sich hier eine Kia-Premiere: Da der Niro EV über eine Shift-by-Wire-Schaltung verfügt, setzt der Hersteller statt eines Wählhebels erstmals einen Drehknopf zur Steuerung des Getriebes ein. Das kennen wir u.a. von Jaguar und Land Rover. Das Infotainmentsystem verfügt über spezielle Elektroauto-Features. So kann sich der Fahrer auf dem 8-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts unter anderem den Radius seiner Restreichweite und nahegelegene Ladestationen anzeigen lassen. Auf der neuen Instrumenteneinheit, einem 7-Zoll-Farbdisplay, lassen sich alle wichtigen Fahrinformationen und Elektroantriebsdaten darstellen. Praktisch: Beim Aufladen der Batterie sorgt eine Ladezustandsanzeige oben auf dem Armaturenbrett dafür, dass sich auch von außen erkennen lässt, wie weit der Ladevorgang fortgeschritten ist.
Assistenzsysteme
Ein modernes Elektroauto darf sich natürlich auch bei den verfügbaren Assistenzsystemen keine Blöße geben. Deshalb hat der Niro EV gleich mehrere aktive Helfer mit an Bord. Dazu zählen neben einem Frontkollisionswarner (inklusive autonomem Notbremsassistenten) und einer adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-Go-Funktion auch ein Stauassistent (Lane Following Assist). Das System ermöglicht teilautonomes Fahren. Es erkennt die Fahrbahnmarkierungen und hält den Niro EV dadurch auf der Autobahn in seiner Fahrspur. Darüber hinaus orientiert sich der Stauassistent am vorausfahrenden Verkehr und übernimmt das Beschleunigen, Bremsen und Lenken. Dieses Assistenzsystem, das vom Fahrer stets überwacht werden muss, arbeitet bei Geschwindigkeiten von null bis 130 km/h.
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Verfügbarkeit und Vorbestellstart
Die Europapremiere folgt im Oktober auf dem Pariser Salon. Eingeführt wird der Niro EV in Korea im Laufe der zweiten Jahreshälfte, in Österreich rollt er ebenfalls noch in diesem Jahr zu den Händlern.
Wer sicher sein will, dass sein Niro EV unter den ersten ausgelieferten sein wird, der kann sich das neue Elektroauto bereits jetzt sichern. Nach erfolgter Registrierung auf der Website https://niro-ev.kia-erlebnis.at/ erhält der Interessent eine Rechnung für die Anzahlung von 1.000 Euro. Wird diese innerhalb von 10 Werktagen beglichen, so ist man einer von 100 Erstbestellern. Sobald die finalen Listenpreise feststehen, erhalten die Teilnehmer von ihrem Kia Händler alle Details, um den individuellen Niro EV auszuwählen (Motorisierung, Ausstattung, Außenfarbe). Nach erfolgter Angebotslegung können die Kunden den Kaufvertrag unterschreiben. Am Kaufvertrag werden die angezahlten 1.000 Euro automatisch in Abzug gebracht. Laut Kia wird das Fahrzeug nach erfolgreicher Reservierung als eines der ersten 100 in Österreich erhältlichen Fahrzeuge zwischen Dezember 2018 und März 2019 ausgeliefert.
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