Nun mutieren auch der Crossover und der Kombi zu sparsamen Teilzeitstromern.
Hyundai und Tochtermarke Kia setzen ihre Elektrifizierungsoffensive unaufhörsam fort. Die koreanischen Autobauer haben im Gegensatz zu vielen Konkurrenten zwar bereits mehrere Elektro-, Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge im Programm, dennoch wird die Palette laufend um weitere Modelle erweitert. Nachdem Hyundai unlängst den Kona Hybrid vorgestellt hat, ist nun wieder Kia an der Reihe. Hier kommen nun gleich zwei neue Teilzeitstromer in den Handel.
Bekannter Antriebsstrang
Konkret startet der Hersteller den brandneuen Xceed und den Ceed SW (Kombi) mit einem Plug-in-Hybrid aus. Den Antriebsstrang kennen wir bereits aus den Konzernmodellen Niro und Ioniq . Wie bei den Geschwistern wird auch hier ein 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit einem 44,5 kW starken Elektromotor und einer 8,9-kWh-Lithium-Ionen-Polymer-Batterie kombiniert. Mit 104 kW (141 PS) Gesamtleistung und einem maximalen Drehmoment von 265 Nm beschleunigt das Hybridsystem den Ceed Sportswagon in 10,8 Sekunden auf Tempo 100 und den XCeed in 11,0 Sekunden. Der E-Motor und der Benziner treiben die Vorderräder über ein Sechs-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) an, das mehr Fahrspaß bietet als die im Hybridsegment verbreiteten stufenlosen Getriebe (e-CVT).
Reichweite und Warnsignal
Um die elektrische Reichweite zu verlängern ist ein regeneratives Bremssystem an Bord, das beim freien Rollen oder Bremsen kinetische Energie in elektrische umwandelt und damit die Batterie lädt. Wird der Akku vor der Abfahrt an der Steckdose oder Wallbox voll aufgeladen haben beide Plug-in-Hybride nach vorläufigen Messungen eine elektrische Reichweite von bis zu 60 Kilometern (je nach Ausführung). Aufgrund der neuen EU-Verordnung für Elektro- und Plug-in-Fahrzeuge sind sowohl XCeed Plug-in Hybrid als auch Ceed Sportswagon Plug-in Hybrid mit einem „Virtual Engine Sound System“ ausgestattet, das im Elektrobetrieb ein bis zu 59 dBA lautes Warnsignal zum Schutz von Fußgängern erzeugt. Aktiv ist das System bei niedrigen Geschwindigkeiten sowie beim Rückwärtsfahren.
Design
Um die neuen Stecker-Varianten von außen zu erkennen, muss man schon sehr genau hinsehen. Auffälligstes Merkmal ist natürlich der zusätzliche Verschluss für den Stromanschluss, der im linken vorderen Kotflügel sitzt. Aber auch ansonsten gibt es noch einige Details.So ist der Kühlergrill geschlossen, um die Aerodynamik zu optimieren. Die Plug-in-Version des Ceed Sportswagon ist darüber hinaus an „eco plug-in“-Emblemen zu erkennen und serienmäßig mit den Stoßfängern der Version GT Line ausgestattet. Neben den serienmäßigen 16-Zoll-Leichtmetallfelgen sind weitere Leichtmetallräder mit speziellem Design erhältlich, beim Kombi in 17 Zoll, beim XCeed in 18 Zoll.
Infotainment
Auch im Innenraum finden sich Ausstattungselemente und Systeme, die auf die Plug-in-Varianten hinweisen. So lässt sich an der Ladezustandsanzeige oben auf dem Armaturenbrett schon von außen erkennen, wie weit das Laden der Batterie fortgeschritten ist. Neben dem 8-Zoll-Infotainmentsystem ist erstmals für den Ceed SW zudem das neue, aus dem Xceed, Niro-Facelift und e-Soul bekannte 10,25-Zoll-Navigationssystem erhältlich. Es bildet zugleich die Schnittstelle zu den neuen Online-Diensten UVO Connect, die u.a. die nächstgelegenen Ladestationen anzeigen, samt Details zu Kompatibilität und Verfügbarkeit. Die Bildschirme liefern dem Fahrer auch Informationen zum Antriebsstrang, zum Ladelevel der Batterie oder zum Energieverbrauch. Zudem kann über die Touchscreens das Laden der Batterie programmiert werden. Beide Infotainmentsysteme verfügen serienmäßig über eine Smartphone-Schnittstelle (Android Auto imf Apple CarPlay).
Auch die Instrumenteneinheit liefert spezielle Plug-in-Hybrid-Informationen, etwa zum Ladezustand der Batterie, zur aktuellen elektrischen Reichweite oder zum Energiefluss zwischen Akku, Benziner und E-Motor. Je nach Ausführung ist für beide Modelle darüber hinaus das neue, volldigitale Kombiinstrument von Kia erhältlich. Dessen durchgehender 12,3-Zoll-Bildschirm (1.920 x 720 Pixel) bietet anpassbare Darstellungsmöglichkeiten. Die „Driver Only“-Taste am Armaturenbrett deutet auf eine weitere Besonderheit der Plug-in-Varianten hin: Sie verfügen über ein energiesparendes Belüftungs- und Klimatisierungssystem, das es ermöglicht, nur den Fahrerplatz zu klimatisieren. Wenn man alleine unterwegs ist, kann man so zusätzliche E-Reichweite generieren.
Raumangebot
Die dritte Ceed-Generation wurde laut Kia von Beginn an so konzipiert, dass sich auch Hybridantriebe und deren Antriebsbatterien platzsparend integrieren lassen. Bei beiden Plug-in-Hybriden befindet sich der Akku unter der Rückbank neben dem 37 Liter fassenden Kraftstofftank. Daher wird das Gepäckraumvolumen nicht allzu stark verkleinert. Abstriche muss man dennoch in Kauf nehmen. Beim elektrifizierten Kombi fasst das Gepäckabteil 437 Liter und lässt sich durch Umklappen der dreiteiligen Rücksitzlehne (40:20:40, ausstattungsabhängig) auf bis zu 1.506 Liter erweitern. Der Gepäckraum des XCeed Plug-in Hybrid hat ein eher Kleinwagen-mäßiges Fassungsvermögen von 291 bis 1.243 Liter. Ein Lob gibt es jedoch dafür, dass beide Modelle über ein Ablagefach im Gepäckraumboden verfügen, in dem sich das Ladekabel deponieren lässt. Für beide ist zudem optional eine Anhängerkupplung erhältlich.
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Verfügbarkeit von XCeed & Ceed SW Plug-in-Hybrid
Allzu lange müssen Interessenten auf die beiden Newcomer nicht mehr warten. Der Ceed Sportswagon und der XCeed mit Plug-in-Hybrid kommen bereits Anfang 2020 in den Handel. Bis dahin hat Kia noch Zeit die genauen Verbrauchswerte zu ermitteln und die Preise festzulegen.
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