Klimaanlagenfüllstoff setzt beim Verbrennen hochgiftiges Carbonylfluorid frei.
Das neue "Killer"-Kältemittel R1234yf
ist offenbar weitaus gefährlicher als bisher bekannt. Wie die deutsche Fachzeitschrift Auto Bild in ihrer aktuellen Ausgabe von Freitag (11. April) berichtet, setzt der Nachfolger des Kältemittels R134a beim Verbrennen nicht nur Flusssäure frei, sondern auch hochgiftiges Carbonylfluorid. Darauf weisen Chemiker der Universität München hin, die die chemischen Eigenschaften von R1234yf untersucht haben. Chemieprofessor Andreas Kornath warnt vor Carbonylfluorid, das als Abkömmling des Kampfstoffs Phosgen noch giftiger ist als Flusssäure. Der Chemiker fordert eine Neubewertung der Gefahren des neuen Kältemittels, weil das Entstehen von Carbonylfluorid in bisherigen Risikoanalysen nicht berücksichtigt worden sei.
Deutsche Regierung versus EU
Unterdessen hat die Bundesregierung auf die Eröffnung des Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU reagiert: "Spiegel Online" zitiert aus einem Regierungsschreiben an die EU, es stehe nach wie vor "im Raum, dass von dem Kältemittel R1234yf eine erhöhte Gefährdung ausgeht". Grund für das Verfahren ist, dass Deutschland die Daimler AG nicht an der Verwendung des alten Kältemittels hindert.
Sichere und saubere Alternative
Wie berichtet, haben sich einige Autohersteller bereits verbündet, um die Entwicklung von CO2-Klimaanlagen
vorwärts zu bringen. Diese sind nicht nur umweltfreundlich sondern auch sicher.