Nissan hat mit dem neuen Micra einiges vor. Der kleine soll zum echten Weltauto aufsteigen und in 160 verschiedenen Ländern angebtoten werden.
Im Vergleich mit seinem Vorgänger, der noch bis Herbst 2010 verkauft wird, wirkt der neue Micra etwas beliebig und verwechselbarer. Die auffällige Frontpartie und das unkonventionelle Heckdesign sind mit der neuen Generation jedenfalls passé. Käufer, welche den aktuellen Micra aufgrund seines individuellen Designs geordert haben, könnten vom Nachfolger etwas enttäuscht sein.
© oe24
Große Aufgabe
Diese Tatsache wurde von den Nissan-Designern und Entwicklern bewusst in Kauf genommen. Denn der neue Micro (läuft in Thailand, Mexiko, Indien und China vom Band) muss den Geschmack vieler unterschiedlicher Kulturen treffen. Er wird nämlich in nicht weniger als 160 (!) Ländern ohne jegliche Designabweichungen angeboten. Somit ist es auch verständlich, dass der Wagen optisch keine Revolution einläuten darf. Für diese ist in Zukunft der extrovertierte Crossover Juke zuständig. Wie berichtet wurde dieser wie auch der neue Kleinwagen auf dem Genfer Automobilsalon erstmals vorgestellt.
Neue Motoren
Angetrieben wird der Micra bei seiner Markteinführung von einem 1,2 Liter Dreizylinder in zwei unterschiedlichen Leistungsstufen (59 bzw. 75 kW). Bei der schwächeren Variante handelt es sich um einen Saugmotor der ein Drehmoment von 108 Nm bereitstellt und nicht mehr als 115 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren soll. Der stärkere Motor wird von einem Kompressor befeuert, stemmt 142 Nm auf die Kurbelwelle und soll dank Direkteinspritzung und Start-Stopp-System besonders sparsam sein (95g CO2/km). Serienmäßig werden beide Versionen mit einem Fünfganggetriebe ausgeliefert, auf Wunsch gibt es jedoch auch eine stufenlose Automatik (CVT).
© oe24
Viel Platz und Sicherheit
Da der neue Micra etwas länger wurde und über einen längeren Radstand verfügt, verspricht Nissan einen deutlichen Raumgewinn für die Passagiere. Die Höhe wurde zwar etwas reduziert, dennoch sollen auch große Personen genügend Kopffreiheit haben. Das Cockpit wirkt nun weniger verspielt und sehr gelungen. Vor allem die runde Bedienstation für die Klimaanlage sieht richtig cool aus. Bei den für Europa bestimmten Micras lässt Nissan auch sicherheitstechnisch nichts anbrennen. Auf unserem Kontinent wird jeder neue Micra serienmäßig mit sechs Airbags (Front, Seite, Kopf) und elektronischem Stabilitätsprogramm ESP ausgeliefert.
Starttermin
Die Preise sollten auf dem Niveau des Vorgängers bleiben. Bei uns kommt der kleine Nissan in ca. einem Jahr in den Handel.
Bilder: (c) Nissan