Spaß ohne Ende
Mit Land Rover geht´s ab auf Schnee & Eis
15.02.2013
Beim "Land Rover Winter Driving" am Semmering kommt man voll auf seine Kosten.
"Gas, Gas weg, einlenken und halten", kommt das Kommando von Mario Summer aus dem Walkie-Talkie. Der Fahrinstruktor steht am Rand der Eis- und Schneebedeckten Rundpiste im tief verschneiten ÖAMTC Fahrtechnik Winterzentrum Semmering/Stuhleck. Das Auto driftet um die Kurve, schlittert am blanken Eis dahin, knapp vor der Schneewand ist es wieder unter Kontrolle. Der nächste Teilnehmer beim Wintertraining fährt in die speziell präparierte Winterpiste ein und rutscht um die Kurve.
Spaß, Spaß und noch mehr Spaß
Driften erlaubt, Pirouetten auf Eis und Schnee drehen, über- und untersteuern, die eigenen Grenzen und die des Fahrzeugs ausloten und auch überschreiten: Genau das steht beim Land Rover
Winter Driving am Programm. Es wird gerutscht, Gas gegeben und gegengelenkt, Schnee fliegt durch die Luft. Immer wieder krächzt die Anweisung "provozieren, mehr provozieren" aus dem Funkgerät. Wenn das Heck ausbricht, das Auto über das blanke Eis Richtung Schneewand schlittert, der Lenker es jedoch kurz vor dem Anprall wieder unter Kontrolle bekommt: Dann sind die Instruktoren zufrieden.
Riesiges Übungsgelände
Unterm Jahr als Felder genutzt, werden die Flächen des zehn Hektar großen Übungsgeländes auf 810 Meter Seehöhe im Winter speziell präpariert. Die Bahnen haben eine Länge von 2,2 Kilometer in unterschiedlichen Breiten, weiter steht eine 2.500 Meter lange SUV-Strecke zur Verfügung. Das Training beginnt mit einem Slalom. Die Autokolone fährt nacheinander um die Hütchen auf der hart gefrorenen Piste. Es folgen Brems- und Ausweichmanöver: Mit bis zu 60 km/h auf Hindernisse zurasen, bremsen, Haken nach links oder rechts schlagen, Fahrzeug stabilisieren. Geübt wird mit und ohne elektronische Fahrhilfen, beispielsweise das Stabilitätsprogramm (DSC) deaktiviert, die verschiedenen Programme - Schnee, Sand, Straße - gewechselt. "Jede noch so ausgefeilte Technik ist nur so gut wie der dazupassende Reifen", erklärte Ernest Loidl, leitender Fahrinstruktor.
Handlingkurse mit mehreren Schlüsselstellen werden gemeistert, Fahrdynamik im höheren Geschwindigkeitsbereich trainiert. Immer wieder landen die bis zu 2.500 Kilogramm schweren Fahrzeuge im Tiefschnee, Räder drehen durch, Autos müssen von den Instruktoren geborgen werden. Der Blick muss immer in die gewünschte Fahrtrichtung gehen, erklärt Instruktor Dieter Svepes. Eine alte Faustregel der Profis lautet: Wohin man blickt, dorthin lenkt man auch.
Mit jeder Runde werden die Teilnehmer sicherer im Umgang mit den allradbetriebenen Fahrzeugen, bekommen die Physik der starken Land Rover-Modelle besser in Griff. Am Trainingsgelände ist austoben erlaubt, auf der Straße Vorsicht geboten. "Besser ein feiger Hund als ein toter Löwe", bringt es Instruktor Hans Schachinger auf den Punkt. Im Vordergrund steht am Semmering jedoch der unbeschwerte Spaß.
Es geht weiter, rauf den schmalen Bergweg, der unter diesen Umständen normalerweise Traktoren vorbehalten ist. "Auf dem steilsten Stück stehen bleiben", lautete die Anweisung. Für die Hightech-Fahrzeuge ist das Anfahren anschließend kein Problem, die Kolone fährt weiter. Auf steilen Stücken werden die Fahrzeuge gewechselt, beim gehen auf dem eisigen Untergrund ist Vorsicht geboten, jeder darf mit jedem der bis zu 126.900 Euro teuren Fahrzeuge fahren. Was die Teilnehmer der Trainings mitnehmen ist unterschiedlich, "auf jede Fall erweitert jeder seinen Erfahrungsschatz", sagt Loidl.
Ausgebucht
An fünf Locations wird in Österreich das "Land Rover Winter Driving" durchgeführt, alle Fahrzeuge werden zur Verfügung gestellt. Das eintägige Training kostet 274 Euro pro Teilnehmer, 2013 sind schon alle Termine ausgebucht.
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