Japaner trumpfen mit einer „grenzenlosen“ Studie auf.
Lexus zeigt auf der Detroit Motor Show 2018 (bis 29. Jänner) eine Studie eines Luxus-SUVs. Das Konzeptauto hört auf die Bezeichnung LF-1 Limitless und könnte auch ein Vorgeschmack auf den nächsten RX sein. Größentechnisch ist er aber eine Klasse darüber angesiedelt. Mit einer Länge von gut fünf Metern spielt er in einer Liga mit dem kommenden BMW X7 oder dem Audi Q7 .
Design
Optisch ist bei dem 1,99 Meter breiten Crossover klotzen statt kleckern angesagt. Die Front ist vom riesigen Diabolo-Grill, der selbst jenen des neuen LS 500h in den Schatten stellt, geprägt. Flankiert wird er von extrem schmalen LED-Leuchten, die sowohl nach oben in die Motorhaube wie auch nach unten in die Schürze reichen. In der Seitenansicht fallen die extrem lange Motorhaube und das sehr weit nach hinten gerückte Greenhouse auf. Die schräg stehende D-Säule verleiht dem Auto einen Coupé-Charakter. Die Heckansicht wirkt ziemlich gewöhnungsbedürftig. Hier sind die vielen Ecken, Kanten und Rundungen eine Herausforderung fürs Auge. Das durchgängige Leuchtenband dürfte es künftig auch in Serienmodelle der noblen Toyota -Tochter schaffen.
Innenraum
Im Innenraum ist alles auf Luxus getrimmt. Die Passagiere nehmen auf vier identischen, weißen Ledereinzelsitzen Platz. Der Radstand von 2,97 Metern sorgt für fürstliche Platzverhältnisse. Für die Fondpassagiere gibt es eine eigenes Touchbedienfeld für Klima, Musik und Ambientelicht, das vor der breiten Armlehne angesiedelt ist. Noch spannender geht es aber im Cockpit zu. Hier gibt es fast keine mechanischen Schalter mehr. Lexus setzt beim LF-1 Limitless stattdessen auf Gestensteuerung. Hinter dem Lenkrad sitzt ein digitales Kombiinstrument. Ein weiterer großer Bildschirm erstreckt sich breit über die Armaturentafel.
Fahren (lassen) und Antrieb
Auf Wunsch fährt das Luxus-SUV autonom. Gaspedal, Bremsen und Lenkung werden „by Wire“ gesteuert. Sie arbeiten also rein elektronisch. Übernimmt der Fahrer selbst das Steuer wird er von einem schlauen Helfer unterstützt. So gibt es Vorschläge für die schnellste Route, Tankstopps, Ruhepausen oder Hotels für eine Übernachtung. Was sich unter der langen Haube abspielt, wollte Lexus noch nicht verraten. Hier kommt aber der Namenszusatz „Limitless“ ins Spiel. Laut den Japanern ist der LF-1 nämlich so ausgelegt, dass alle Antriebsformen (Hybrid- oder Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle, Batterie-elektrisches System oder herkömmlicher Benziner) möglich sind. In diesem Punkt gibt es also keine Grenzen.
Fazit
Lexus gibt mit der Studie einen konkreten Ausblick auf seine Designzukunft. Darüber hinaus denken die Japaner konkret über ein Luxus-SUV nach, das über dem RX angesiedelt ist. Ob der LF-1 in Serie geht, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Lexus will die Publikumsreaktionen von Detroit abwarten. Wenn das Auto hier auf Begeisterung stößt, könnte es in zwei bis drei Jahren auf die Straße kommen. Dann aber wohl mit mehr Sitzen und einem etwas weniger radikalem (Innenraum-)Design. Mit dem LC hat Lexus bereits bewiesen, dass es Studien nahezu unverändert in die Serie schaffen können.