Auf 184 PS erstarkter Mazda-Zweisitzer lässt die Konkurrenz noch blasser aussehen.
Als der MX-5 vor 30 Jahren das Erbe des damals schon beerdigten englischen Roadsters antrat, löste Mazda einen echten Hype aus, der in diesem Jahr mit einem extrem coolen 30-Jahr-Modell gefeiert wird. Andere zogen zwar nach, so pur und unverfälscht wie der Japaner ist aber bis heute keiner. Da kommt die nun beginnende Cabrio-Saison also gerade recht.
Geschenkannahme
Und weil die Fangemeinde dem MX-5 so brav die Stange gehalten hat und ihn Jahr für Jahr zum meistverkauften Roadster weltweit macht, gab es von Mazda im Vorjahr im Rahmen eines Facelifts ein Geschenk: 24 PS. Die neue Topversion des Kultobjekts leistet jetzt 184 statt wie bisher 160 Pferdestärken. Nun fühlt sich das Aggregat des MX-5 Topmodells endlich so drahtig und aufgeweckt an, wie es das Chassis des MX-5 schon immer war. Damit ist er nun sogar stärker als der 124 Spider Abarth , der bekanntlich die MX-5 Plattform nutzt und es auf 170 (Turbo-)PS bringt. In Kombination mit dem Leergewicht von nur etwas über einer Tonne ist für ein Dauergrinsen im Gesicht des Fahrers bestens vorgesorgt.
Pfeif auf Turbo
Der Griff zum superexakt geführten Schaltknauf, um den drehwilligen 2-Liter-Sauger im launigen Bereich zu halten, ist lustvoller denn je, die pure Fahrfreude sprudelt nur so aus dem Gesamtpaket heraus, während man das auf 7.500 Touren erweiterte Drehzahlband freudig nutzt. Wer war noch einmal dieser Turbolader, und wozu braucht man den noch gleich? Plötzlich wirken viele Sportwagen dieser Welt wie Anabolika-Heinis, während sich der MX-5 in seiner Leichtigkeit pur und dynamisch eine Serpentinenstraße hinaufschwingt. Ein weiterer großer Pluspunkt des Facelifts ist, dass man die Lenksäule des MX-5 nicht mehr nur wie bisher in der Höhe, sondern zusätzlich auch in der Länge einstellen kann. So finden jetzt auch größere Fahrer eine perfekte Sitzposition vor.
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Kulturgut
Danke an Mazda, dass dieses automobile Kulturgut in japanischen Händen so verantwortungsvoll kuratiert wird. Und auch dafür, dass man sich neben der klassischen Roadster-Variante auch für die von uns getestete „Targa“-Version namens RF entscheiden kann. Schließlich sind die Geschmäcker beim Offenfahren verschieden. Das Testauto mit Revolution-Austattung inklusive Leder, Bose-Sound, Smartphone-Integration (Apple CarPlay & Android Auto), adaptivem LED-Scheinwerfern, etc. ist ab vergleichsweise günstigen 36.000 Euro zu haben. Da verzeiht man auch das überschaubare Platzangebot, das Fehlen von Ablagen oder das kleine Kofferraumvolumen gerne. (phist/set)
>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom MX-5 Facelift (2018)
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Technische Daten
- Motor: 2,0l 4-Zylinder Saugbenzinmotor
- Leistung: 184 PS und 205 Nm
- Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 6,8 Sek.; Spitze: 220 km/h
- Antrieb: Heck, man. 6-Gang-Getriebe
- Normverbrauch: 6,9 l/100 km; Test: 7,6 l/100km
- Abmessungen: 3,91 x 1,73 x 1,22 Meter (LxBxH)
- Kofferraum: 130 Liter
- Preis: ab 35.990 Euro; Testwagen: 36.890 Euro