Supersportwagen als Teilzeitstromer
McLaren Artura: Plug-in-Hybrid-Sportler mit 680 PS
19.02.2021
Jetzt greifen auch die britischen Sportwagenbauer mit einem Teilzeitstromer an.
Mit dem Hypercar P1 hatte McLaren bereits ein Hybridmodell am Start. Doch nun geht die britische Marke einen Schritt weiter. Beim neuen Artura ist nämlich ein Plug-in-Hybridantriebsstrang verbaut. Die Batterie ist also auch extern aufladbar, was wiederum dafür sorgt, dass der Supersportwagen bis zu 30 km rein elektrisch fahren kann.
Leichtbau und Performance
Wie bei allen McLaren wird auch beim Artura ein großer Wert auf geringes Gewicht gelegt. Aufgrund der zusätzlichen Bauteile wie Batterie und Elektromotor ist das gar nicht so einfach. Dennoch konnten die Briten dank radikalem Leichtbau (Karbon-Monocoque, Alu-Karosserie, Anbauteile aus Kohlefaser, etc.) das Leergewicht auf 1.498 Kilogramm drücken – das entspricht in etwa dem Gewicht eines Porsche 911 Carrera. Davon profitieren nicht nur Fahrdynamik und Handling, sondern auch die Fahrleistungen. Der Plug-in-Mclaren katapultiert sich in exakt drei Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die 200-km/h-Marke fällt bereits nach 8,3 Sekunden.
Antrieb und Fahmodi
Während McLaren bei allen anderen Modellen einen 3,8-Liter-Twinturbo-V8 einsetzt, kommt im Artura ein 3,0 Liter V6 mit 585 PS zum Einsatz. Der Verbrenner wird von einem 95 PS starken Elektromotor, der im Kupplungsgehäuse sitzt, unterstützt. Gemeinsam bringen es die beiden Motoren auf eine Systemleistung von 680 PS und ein Gesamtdrehmoment von 720 Nm. Die E-Maschine bezieht ihre Energie aus einer 7,4-kWh-Batterie, die tief unten hinter den Sitzen platziert ist. Der 88 kg schwere Akku kann per Typ-2-Stecker in 2,5 Stunden voll aufgeladen werden. Im reinen Elektromodus verspricht McLaren eine Reichweite von bis zu 30 km. So kann man leise und lokal emissionslos durch die Stadt cruisen. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h. Im Komfortmodus arbeiten die Motoren bedarfsgerecht zusammen. Anders sieht es in den Modi Sport und Track aus. Hier schärft der Artura seine Krallen - Beschleunigung und Performance stehen dabei klar vor (elektrischer) Reichweite.
Design
Außen ist auch das erste Plug-in-Hybridmodell der Marke sofort als McLaren zu erkennen. Die flache front mit den schmalen Scheinwerfern und den geschwungenen Lufteinlässen kennen wir ebenso von den herkömmlichen Brüdern wie die Flügeltüren und die ausgewogenen Proportionen mit kurzem hinteren Überhang und weit hinten platziertem Cockpit. Das Heck wird von extrem flachen LED-Leuchten, der weit oben platzierten Sportabgasanlage, dem großflächigem Lüftungsgitter und dem imposanten Diffusor geprägt.
Innenraum
Im Interieur ist ebenfalls alles auf Sportlichkeit getrimmt. Fahrer und Beifahrer nehmen auf filigran wirkenden Schalensitzen Platz. Das Lenkrad lässt sich inklusive digitalem Kombiinstrument als komplette Einheit verstellen. Am Rahmen des Instrumenten-Displays sind Wippen installiert, mit denen sich Antrieb und Fahrwerk konfigurieren lassen. Auf der Mittelkonsole ist ein schwebender Monitor für das Infotainment installiert. Dieser wird über einen seitlichen Dreh-/Drücksteller bedient. Neben einer variablen Driftkontrolle (kennen wir aus dem 720S ) gibt es auch Assistenzsysteme wie adaptiver Abstandstempomat, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtsensor und Spurhalteassistent. Damit man das teure Stück beim Einparken nicht beschädigt, gibt es auch eine 360-Grad-Kamera.
Verfügbarkeit
Der neue Artura soll bereits im Sommer auf den Markt kommen. In einigen Ländern kann der jüngste Spross aus dem Hause McLaren sogar bereits vorbestellt werden. Deutsche Käufer müssen beispielsweise mindestens 226.000 Euro auf den Tisch legen. Hierzulande werden es wohl rund 250.000 Euro werden.
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