600 PS, Leichtbauweise und ausgefeilte Aerodynamik machen den Mclaren MP4-12C zum Supersportler. Auf der IAA wird die neue englische Rakete enthüllt.
Beim McLaren-Mercedes SLR gingen die beiden Hersteller noch gemeinsame Wege. Nun bringen Mercedes und McLaren wieder eigenständige Fahrzeuge nach Frankfurt. Dennoch lassen sich einige Gemeinsamkeiten erkennen.
Auch wenn die beiden Autos (Mercedes SLS AMG) vollkommen eigenständig entwickelt wurden, könnte man aufgrund einiger Details doch ein Gemeinschaftsprojekt vermuten. Beide setzen auf ein 7-Gang Sportshiftgetriebe, montieren vorne 19- und hinten 20-Zöller, haben Flügeltüren (Mercedes-Mechanik viel aufwendiger) und leisten rund 600 PS (SLS: 571 PS). Aber diese Zutaten sind auch bei anderen Supersportwagen ähnlich. Also lassen wir es dabei und konzentrieren uns auf den MP4-12C.
Leistung
Bei diesem Renner ließ McLaren viel von seinem Formel1 Know-How (wo man noch mit Mercedes zusammen arbeitet) einfließen. So wiegt das komplett aus Verbundwerkstoffen (Carbon, Kohlefaser, etc.) gefertigte Monocoque gerade einmal 80 kg. Der via Turbo aufgeladene 3,8-Liter (kleine) V8 leistet 600 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 600 Nm bereit. (Mercedes vertraut beim SLS auf einen V8 Sauger mit großem Hubraum.) Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sitzt an der Hinterachse und überträgt die Kraft (Heckantrieb) auf die Straße. Geschaltet wird entweder automatisch oder über die Schaltpaddels hinterm Lenkrad. In unter vier Sekunden katapultiert sich der Wagen auf Tempo 100 und die Spitzengeschwindigkeit liegt jenseits der 300 km/h. Für eine optimale Straßenlage sorgen ein Sport-ESP, die aktive Fahrwerksregelung und ein speziell entwickeltes System, welches ein Untersteuern verhindern soll.
Design
Optisch sieht der MP4-12C aus, wie ein Supersportwagen heutzutage aussehen muss. Klare Linien ohne große auffällige Spoiler. Für den Anpressdruck sorgen ein modifizierter Unterboden, ein großer Diffusor und das im Windkanal perfektionierte Karosseriedesign. Die Front wird neben den Lufteinlässen auch von den großen Xenon-Scheinwerfern mit integrierten LED-Tagfahrlicht und - Blinkern geprägt. Am Heck dominieren der Diffusor und die Auspuffanlage den gelungenen Abschluss. Für die gewünschte Aufmerksamkeit auf den großen Boulevards dieser Welt sorgen die Flügeltüren. Im Gegensatz zum SLS schwenken diese jedoch nur nach vorne auf.
Ausstattung
Im Innenraum herrsch spartanischer Luxus. Alles Notwendige ist enthalten, doch auf weiteren Schnick-Schnack wurde verzichtet. Das Navi mit Touchscreen-Bedienung ist up to date und die elektrisch einstellbaren Sportsitze sorgen für den nötigen Seitenhalt. Für die zwei Passagiere sollte das Platzangebot jedenfalls ausreichen.
Wie viel der McLaren MP4-12C kosten wird, steht noch nicht fest.