Nun hat die Umrüstung der ersten betroffenen Fahrzeuge begonnen.
Wie mit den zuständigen Behörden vereinbart, hat der VW -Konzern nun den Mammut-Rückruf für die von den Abgas-Manipulationen betroffenen Fahrzeugen gestartet. Laut eigenen Angaben begann VW mit der Umsetzung der Maßnahmen für die Motoren mit 2,0 Liter Hubraum. Im Laufe der nächsten Monate erfolgt die Umrüstung der Motoren mit 1,2 und 1,6 Liter Hubraum. In Österreich sind insgesamt 388.000 Fahrzeuge der Marken VW (inkl. Nutzfahrzeuge), Audi , Seat und Skoda betroffen.
Update bringt Einhaltung der Abgasnorm
Beim betroffenen 2.0 TDI Motor ist nur die Durchführung einer Software-Aktualisierung notwendig. Den Anfang macht VW mit dem Amarok (siehe Bild oben), in Kürze folgt der Passat. Wenige Wochen später folgen neben den Varianten des Passat auch die anderen Modelle mit den 2.0 TDI-Motoren. Durch Aufspielen einer neuen Motorsteuerungs-Software erfüllt der Amarok die erforderlichen Grenzwerte zur Einhaltung der EU5-Abgasnorm. Ziel des Autobauers war es immer, durch diese Maßnahmen keine Veränderung der Verbrauchswerte, der Leistungsdaten oder der CO2- und Geräuschemissionen bei den betroffenen Fahrzeugen herbeizuführen. Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat für den Amarok bestätigt, dass dieses Ziel erreicht worden ist. Autofahrerclubs wie der heimische ÖAMTC haben aber bereits angekündigt, stichprobenartig auch eigene Vorher-/Nachher-Tests durchführen zu wollen. Außerdem sagte ein KBA-Sprecher, dass neben Verbrauch, Leistung, CO2-Ausstoß und Lärmpegel noch kein Versprechen zur Langlebigkeit betroffener Bauteile gemacht werden könne. Die Lebenserwartung von Komponenten könne das KBA mangels Langzeittests nicht beurteilen.
Software-Update reicht nicht immer aus
Für die 1,2 Liter, 1,6 Liter und 2,0 Liter-Motoren des Typs EA189 ist ein Software-Update vorgesehen, die reine Arbeitszeit wird laut VW weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Beim 1,6 Liter-Motor wird, wie berichtet
, zusätzlich ein Strömungsgleichrichter im Ansaugtrakt eingesetzt, so dass für die reine Arbeitszeit, inklusive Software-Update, knapp 45 Minuten kalkuliert werden.
Wie geht es weiter?
Voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals wird mit den Umrüstungen bei den 1,2 Liter-Motoren begonnen. Zum Abschluss der Rückrufaktion ab dem dritten Quartal des Jahres erfolgt die Umsetzung bei den Fahrzeugen mit 1,6 Liter-Motor.