Vorläufiges Top-Modell der Kompaktreihe leistet über 300 PS.
Nachdem Mercedes zuletzt die neue A-Klasse Limousine vorgestellt hat, ist nun wieder ein neues Modell beim Fünftürer an der Reihe. Konkret handelt es sich dabei um die vorläufige Top-Version der Baureihe. Dieses kommt von der Hausmarke AMG, hört auf den Namen A 35 4Matic und ist in der Kompaktklasse in Sachen Leistung vorne mit dabei. Zu den ähnlich starken Allrad-Hothatches zählen der Seat Leon Cupra 4Drive, der VW Golf R, der BMW 140i xDrive und der Audi S3. Später wird es aber auch noch einen AMG A 45 oder A 53 geben, der an die 400 PS leisten dürfte. Diese Version matcht sich dann mit dem BMW M2 Competition und dem Audi RS3 .
Performance
Doch zurück zum AMG A 35 4Matic. Hier setzt Mercedes auf einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor mit 306 PS und einem maximalen Drehmoment von 400 Nm. Die Kraft wird serienmäßig über ein eigens abgestuftes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (Speedshift DCT 7G) an alle vier Räder (4Matic) weitergeleitet. Eine Race-Start-Funktion und eine manuelle Gangwahl via Schaltpaddels am Lenkrad sind ebenfalls mit dabei. Beim Allrad reicht das Spektrum vom reinen Frontantrieb bis zu einem Verhältnis von 50 zu 50 Prozent auf Vorder- und Hinterachse. So gerüstet, sprintet die potente A-Klasse in 4,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeregelt. Den Normverbrauch gibt AMG mit 7,3 bis 7,4 Liter auf 100 km an.
Sport-Features
Damit die Performance ordentlich auf die Straße kommt, hat AMG einen immensen Aufwand betrieben. So wurden u.a. Rohbau, Fahrwerk, Allradantrieb, Getriebe, Fahrprogramme und Feinabstimmung neu ausgelegt. Eine vergrößerte Bremsanlage und eine Sport-Parameterlenkung sind ebenfalls mit dabei. Versteifungsmaßnahmen am Vorderwagen sollen die Basis für das präzise Einlenkverhalten sowie die Spur- und Sturzstabilität der Fahrwerkskomponenten auch bei forciertem Einsatz bilden. Die fünf AMG Dynamic Select Fahrprogramme „Glätte“, „Comfort“, „ Sport“, „Sport +“ und „Individual“ sollen eine große Spreizung der Fahrzeugcharakteristik von komfortabel bis dynamisch ermöglichen. Dabei werden Parameter wie das Ansprechverhalten von Motor und Getriebe verändert. Als neues Feature im Rahmen der Fahrprogramme verfügt der A 35 4Matic über „AMG Dynamics“. Diese integrierte Fahrdynamikregelung mit den Modi „Basic“ und „Advanced“ lässt das ESP auf Wunsch etwas von der Leine, ohne es völlig zu deaktivieren. Bei dynamischer Kurvenfahrt bewirkt ein kurzer Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad ein definiertes Giermoment um die Hochachse. Das soll für ein besonders spontanes und präzises Einlenken sorgen. Auf Wunsch gibt es auch ein adaptives Fahrwerk mit Verstelldämpfung.
Design
Optisch ist der AMG A 35 durchaus auf Krawall gebürstet. Erkennungszeichen an der Front sind der Kühlergrill mit Doppellamelle, die Frontschürze mit Flics an den Lufteinlässen, einem Frontsplitter und Zierlemente in Chrom auf den Lamellen in den äußeren Lufteinlässen. In der Seitenansicht fallen die 18 Zoll Leichtmetallräder und die Seitenschwellerverkleidungen auf. Die Rückansicht wird von der Heckschürze mit neuem Diffusoreinsatz, der Abrisskante am Dach und den zwei runden Endrohrblenden dominiert. Innen nehmen die Passagiere auf Sportsitzen (Kunstleder und Mikrofaser) mit roten Ziernähten und roten Gurten Platz. Ein Roder Keder am Zierelement und die Lüftungsdüsen mit rotem Ring stechen ebenfalls ins Auge. Und auch das Sportlenkrad mit unten abgeflachtem Lenkradkranz, perforiertem Leder im Griffbereich, roten Kontrastnähten und den Touch Control Buttons ist ein Hingucker. Optional ist das Lenkrad mit Zusatzelementen erhältlich. Diese bestehen aus einem runden Drehregler mit integriertem Display unterhalb der rechten Lenkradspeiche sowie zwei vertikal positionierten, farbigen Display-Tasten mit Schaltern unterhalb der linken Lenkradspeiche. Über den Drehregler mit Mini-Display lassen sich direkt die AMG Fahrprogramme ansteuern. Mit den beiden frei belegbaren Displaytasten und den Zusatzschaltern lassen sich weitere AMG Funktionen direkt am Lenkrad bedienen.
MBUX mit Sportauslegung
Wie bei der normalen A-Klasse, beim neuen GLE und beim EQC kommt natürlich auch im Sportmodell das MBUX-Cockpit mit zwei Displays zum Einsatz. Optisch verschmelzen die Monitore unter einem gemeinsamen Deckglas zu einem Widescreen-Cockpit. Beim virtuellen Kombiinstrument kann der Fahrer zwischen drei AMG Anzeigestilen wechseln. Besonders markant ist der „Supersport“- Modus mit zentralem, runden Drehzahlmesser und balkenförmigen Zusatzinformationen, die sich links und rechts vom Drehzahlmesser befinden. Über das AMG Menü lassen sich hier verschiedene Sonderanzeigen abrufen wie Warm-up, Set-up, G-Force und Motordaten. Rechts daneben befindet sich der Touchscreen, für den es ebenfalls individuelle AMG-Anzeigen gibt. Die ebenfalls spezifisch gestaltete Mittelkonsole mit serienmäßigem Touchpad enthält zusätzliche Schalter, mit denen sich die Funktionen ESP, manueller Getriebemodus und adaptive Verstelldämpfung steuern lassen. Und selbstverständlich ist auch die intelligente Sprachsteuerung an Bord, die mit dem Zuruf „Hey Mercedes“ aktiviert wird. MBUX erkennt und begreift dank künstlicher Intelligenz viele Sätze aus den Infotainmentbereichen und der Fahrzeugbedienung, auch wenn sie indirekt geäußert werden. Beispiel: „Hey Mercedes, schließe das Schiebedach“ - und schon geht die Dachluke wie von Geisterhand zu.
Verfügbarkeit
Der neue AMG A 35 4Matic feiert seine Weltpremiere im Rahmen des Pariser Autosalons 2018 (ab 4. Oktober), die Verkaufsfreigabe erfolgt laut Mercedes noch im Oktober. Dann werden auch die Preise verraten. Die Markteinführung in Österreich beginnt im Jänner 2019.
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