Schicker Benz
Neues C-Klasse Coupé 220d im Test
28.05.2016
Mit der jüngsten Generation hat Mercedes voll ins Schwarze getroffen.
Mercedes hat derzeit einen echten Lauf. Im 1. Quartal 2016 konnten die Stuttgarter ihre Premiumkonkurrenten (BMW und Audi) nach einigen Jahren erstmals wieder hinter sich lassen. Zum großen Erfolg tragen vor allem die jüngsten Modelle der Marke bei. Dazu zählt auch das neue C-Klasse Coupé, das nicht nur optisch überzeugt.
Stilsicher
Beim Anblick des noblen Zweitürers könnten Besitzer des aktuellen S-Klasse Coupés fast neidisch werden. Denn optisch liegen die beiden Modelle so nah beieinander, dass man die Preisdifferenz von rund 100.000 Euro gar nicht glauben möchte. Wenn dann wie bei unserem Testwagen noch das AMG-Paket mit sportlichen Schürzen, großen Felgen und Diamantgrill mit an Bord ist, wird der Unterschied noch kleiner.
Viel stimmiger kann man ein Coupé kaum zeichnen. Das AMG-Paket sorgt für noch mehr Dynamik.
Innenraum
Im mit nahezu allen erhältlichen Extras ausgestatteten Testwagen setzt sich der positive Eindruck auch im Innenraum fort. Vorne sind die Platzverhältnisse geradezu üppig. Und ist der beschwerliche Einstieg in den Fond einmal vollbracht, sitzen selbst hinten zwei bis zu 1,80 Meter große Personen überraschend bequem. Der Kofferraum fasst 400 Liter und ist somit auch halbwegs einkaufs- und reisetauglich. Wer mehr will, kann ohnehin zur Limousine oder zum Kombi (T-Modell greifen). Die Volllederausstattung, die straff gepolsterten Sportsitze, das riesige Panoramaglasdach und die perfekte Verarbeitung machen einiges her. An Annehmlichkeiten wie den elektrischen Gurtbringer und den hervorragend arbeitenden automatischen Abstandstempomaten hat man sich schnell gewöhnt. Auch die Bedienung gelingt nach kurzer Eingewöhnung weitestgehend intuitiv. Lediglich der aufgesetzte Bildschirm des Infotainment- und Navigationssystems will nicht so recht ins Bild passen. Das bringen selbst einige Billig-Anbieter fescher hin.
Edles Cockpit mit allen Extras. Der aufgesetzte Monitor wirkt jedoch wie nachträglich eingebaut.
Fahrverhalten
Beim Fahren ist dieser Fauxpas schnell vergessen. Der laufruhige Diesel bietet aufgrund seines hohen Drehmoments von 400 Nm schon von unten heraus viel Kraft und harmoniert perfekt mit der souverän schaltenden 9-Gang-Automatik. Je nach Fahrmodi (von Eco bis Sport+) ist diese um niedrige Drehzahlen, oder sportliches Vorankommen bemüht. So liegen im neunten Gang bei Tempo 130 auf der Autobahn gerade einmal 1.700 Touren an. Im Sport+-Modus dreht das Getriebe die Gänge bis in den roten Bereich aus. Wer will kann mit den Schaltpaddels hinterm Lenkrak auch manuelle Gangwechsel vollziehen. Der als Lenkstockhebel angebrachte Automatikhebel schafft in der Mittelkonsole Platz für mehrere Ablagen. Fahrwerk und Gasannahme passen sich ebenfalls an den gewählten Modus an. Der Testverbrauch von 5,7 Liter auf 100 Kilometer geht für den 170 PS starken Edel-Benz mehr als in Ordnung.
In diesen schicken Innenraum steigt man jeden Tag aufs Neue wieder gerne ein.
Kosten
Vom relativ günstigen Einstiegspreis, der „nur“ knapp über 41.000 Euro liegt, sollte man sich nicht blenden lassen. Mit einigen Häkchen in der Extra-Liste lässt sich dieser fast verdoppeln. Kleiner Trost: Das in Kürze startende C-Klasse Cabrio ist noch kostspieliger.
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Technische Daten
Motor: 2,1 Liter 4-Zyl.-Turbodiesel mit 170 PS und 400 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 7,5 Sek.; Spitze: 234 km/h
Normverbrauch: 4,1l/100km; Test: 5,7l/100km
Leergewicht: 1.615 kg
Abmessungen: 4,68 x 1,81 x 1,40 m (L x B x H)
Kofferraum: 400 Liter
Preis: ab 41.350 Euro
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