Luxus-Lader
Mercedes CLS Shooting Brake 500 im Test
14.06.2013
Wir sind den Lifestyle-Laster mit Sport-Ambitionen einige Tage gefahren.
Mit dem CLS hat Mercedes vor einigen Jahren die viertürigen Coupés wieder salonfähig gemacht. Mittlerweile sind zahlreiche Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen. Mercedes hat bereits die zweite Generation des Edelflitzers am Start. Und von dieser gibt es auch eine Art Kombi – den Shooting Brake. Dieser treibt den sportlichen Crossover-Gedanken auf die Spitze. So soll der CLS Shooting Brake Tugenden eines Coupés und eines Kombis unter einen Hut bringen. Ob er das schafft, zeigt der folgende Testbericht.
Egal ob Komfort oder Sport - der CLS beherrscht beides
Wir haben das Fahrzeug nun mit der Top-Motorisierung (ausgenommen AMG-Modelle
) getestet. Beim 500er sorgt ein 4,6l-V8 mit 408 PS und satten 600 Nm Drehmoment für ordentlichen Vortrieb. Noch imposanter als die Beschleunigung fällt dabei der Sound aus. Tritt man das Gaspedal etwas fester durch, ertönt eine Fanfare aus den mächtigen Endrohren, dass es eine wahre Freude ist. Dabei sollte man jedoch stets den Tacho im Blick haben, denn der CLS 500 beschleunigt in gut fünf Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Erst bei 250 Sachen setzt die Elektronik dem Vortrieb ein Ende. Die Kraft wird serienmäßig über eine 7-Gang-Automatik an die Hinterräder übertragen. Im Sport-Modus kann man die Gänge bis in den roten Bereich ausdrehen. Manuelle Eingriffe sind über Schaltpaddels am Lenkrad möglich. Auf längeren Etappen reicht dem Getriebe der Eco-Mode. Stellt man das Luftfahrwerk dann noch in den Comfort-Modus bügelt der große Benz fast alle Straßenunebenheiten aus. Er beherrscht also den Spagat aus Sportlichkeit und Komfort. In schnellen Kurven spärt man dann aber doch das hohe Gewicht. Hier schiebt der CLS brav über die Vorderräder. Im Notfall fängt das wachsame ESP das Heck wieder ein.
Luxus und Technik haben ihren Preis
Ansonsten erfüllt der Shooting Brake alle Ansprüche, die Kunden an ein solches Fahrzeug stellen. Verarbeitung und Materialien sind auf höchstem Niveau, die bequemen Sitze bieten genügend Seitenhalt und gegen Aufpreis ist fast alles zu haben, was derzeit im Automobilbau möglich ist. So hält die Distronic Plus auf der Autobahn automatisch den Abstand zum Vordermann und bremst sogar automatisch ab, wenn ein langsameres Fahrzeug oder ein Lkw auf die Überholspur ausschert. Die dynamischen Seitenwangen der Sportsitze stemmen sich in Kurven dem Oberkörper entgegen und sorgen so selbst bei harscher Gangart für perfekten Seitenhalt. Das im Testwagen verbaute Nachtsichtgerät macht im großen Display über der Mittelkonsole auch bei völliger Dunkelheit Personen oder Tiere sichtbar. Bei Bedarf lenkt der automatische Parkassisten den fast fünf Meter langen Benz automatisch in die Parklücke. Im Fond haben selbst Sitzriesen ordentlich Platz. Hierzu trägt auch die verbesserte Kopffreiheit im Vergleich zum normalen CLS bei. Der Kofferraum fällt zwar kleiner als beim E-Klasse T-Modell aus, bietet mit maximal 1.550 Litern aber dennoch ordentlich Platz.
Das Ganze hat jedoch seinen Preis. Unser vollausgestatteter Testwagen, der darüber hinaus über das First Edition-Paket (6.310 Euro) inklusive Designo-Volllederausstattung und den Kofferraumboden aus amerikanischen Kirschbaum um Schlappe 4.120 Euro verfügte, schlägt mit 136.100 Euro zu Buche. Aber selbst der Einstiegspreis des CLS 500 Shooting Brake fällt mit 97.100 Euro ziemlich happig aus. Exklusive Autos mit Nischen-Charakter hatten eben schon immer ihren Preis.
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Fact-Box
Lifestyle-Crossover mit praktischen Tugenden
4,6l-V8-Benziner mit 408 PS und 600 Nm
0-100 km/h in 5,3 Sek.; Spitze: 250 km/h
Maße: 4,95 x 1,88 x 1,42 (L x B x H in m); Gewicht: 1.955 kg
Preis: ab 97.100 Euro; Testwagen: 136.096 Euro
Fotos vom CLS 63 AMG Shooting Brake