Promi-Check
Mercedes E350 CDI BE 4Matic T-Modell im Test
17.01.2011
Gunnar Prokop nahm den riesigen Kombi genauer unter die Lupe
Nachdem vor einigen Monaten bereits Formel 1-Legende Niki Lauda für uns hinter dem Steuer des 204 PS-starken Mercedes E250 CDI T-Modell Platz genommen hatte, ist nun eine weitere Sportlegende an der Reihe. Und nicht einmal der einfallende Winternebel konnte Gunnar Prokops Vorfreude trüben. Der ewig junge 70-jährige (Handball-)Trainer-Tausendsassa verstaut seine Tasche im geräumigen Kofferraum, tippt an den Heckklappenknopf und nimmt hinterm Leder-Volant Platz. Er justiert Lenkrad und Sitz: „Bisher kannte ich den Mercedes nur als Beifahrer in Lieses Dienstwagen (der 2006 verstorbenen ehemaligen Innenministerin Liese Prokop, Anm. d. Red.).“ Auch unser Testmodell lässt kaum einen Luxus vermissen – von der Bluetooth-Freisprecheinrichtung bis zur luftgefederten Hinterachse (Serie). Die Rücksitze lassen sich mit einem einfachen Handgriff in eine 2.000-Liter-Ladehöhle verwandeln.
Dann geht’s los
Zügig braust Prokop durch den verschneiten Wienerwald. „Nein, ich bin kein Raser“, meint er bei unserem skeptischen Blick auf den Tacho. „Ich fahre schnell, aber nicht deppert.“ Das Automatik-Getriebe zieht angenehm durch. Nach wenigen Minuten wechselt der langjährige Erfolgstrainer von „Klassik“ auf „Sport“. Und dann brennt das Temperament mit ihm durch. „Wie viel PS hat der?“, fragt Prokop, während er zum Überholen ansetzt. „Ah, 265 – die brauch’ ich für die Sicherheit.“ Und bei einem Abstecher ins Gelände, bei dem sich der Allradantrieb (4 Matic)
bezahlt macht. Prokop, der als Hypo-Trainer vor eineinhalb Jahren Schlagzeilen machte, als er eine gegnerische Spielerin rammte, geht quasi auch im E-Klasse-Mercedes auf Tuchfühlung.
Wie auf Schienen
Auf der notdürftig geräumten Wiener Höhenstraße hält die Limousine wie auf Schienen, auf der Autobahn genießen wir das angenehme Cruising-Gefühl. Der Sechszylinder-Turbodiesel arbeitet ruhig, jetzt sinkt der Durchschnittsverbrauch unter 10 Liter. Das perfekte Urlaubsauto hat allerdings seinen Preis: Ab knapp über 65.000 Euro ist man beim Allrad-Modell dabei, die Testmodell-Extras kosten zusätzlich 16.000.
Während Prokop sein Gepäck in seinen privaten Allrad-SUV umlädt, blickt er sehnsüchtig auf den Stern: „Ich bin zutiefst überrascht, wie angenehm der sich im Schnee fahren lässt. Das war ein supergeiles Erlebnis. Vielleicht ruft’s mich wieder an, wenn ihr einen Mercedes zum Testen habt.“ Machen wir doch gern! (okk)
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Technische Daten
3,5 Liter 6-Zylinder-Diesel mit 265 PS und 620 Nm Drehmoment
Fahrleistungen: 0 – 100 km/h 7,3 in Sekunden; Top-Speed: 247 km/h
Abmessungen (L x B x H in Meter): 4,89 x 1,85 x 1,51
Radstand: 2,87 Meter; Leergewicht: 1.990 kg
Kofferraumvolumen: 695 – 1.950 Liter
Verbrauch: Lt. Hersteller 7,1 l; Test: 9,1 l 100 km
Preis: ab 65.380 Euro