Das kompakte Elektro-SUV basiert auf der neuen GLA-Generation.
Mercedes hat vor einigen Wochen angekündigt, dass in diesem Jahr noch vier reine Elektroautos der Submarke EQ vorgestellt werden – EQS, EQE, EQB und EQA . Während es sich bei den ersten beiden Stromern um Limousinen handelt, sind der EQB und der EQA kompakte SUVs. Letzterer wurde am Mittwoch offiziell vorgestellt.
Design und Abmessungen
Wie berichtet, basiert der EQA auf dem aktuellen GLA. Das sieht man dem 4,46 m langen, 1,83 m breiten und 1,62 m hohen Stromer auch an. Vor allem in der Seitenansicht kann er seinen konventionell angetriebenen Plattformspender nicht verleugnen. Vorne gibt es hingegen die typischen EQ-Merkmale, die wir bereits vom EQC kennen. Dazu gehören die Front mit dem geschlossenen schwarzen "Kühlergrill" und den flachen LED-Scheinwerfern. Zu den SUV-Merkmalen zählen die erhöhte Bodenfreiheit, die ausgestellten Radkästen und die Dachreling. Das Heck des EQA unterscheidet sich vor allem durch die eigenständigen LED-Rückleuchten inklusive durchgehenden Leuchtenband vom GLA. Und natürlich gibt es beim Elektroauto keinen Auspuff. Da die Akkus im Unterboden verbaut sind, fasst der Kofferraum ordentliche 340 bis 1.320 Liter. Im Vergleich zum GLA fehlen also rund 100 Liter.
EQA 250 macht den Anfang
Zum Start schickt Mercedes den EQA 250 ins Rennen. Hier verrichtet ein 140 kW (190 PS) starker Elektromotor seinen Dienst. Das hohe Drehmoment von 375 Nm fällt ausschließlich über die Vorderräder her – eine Allradversion mit zweitem Motor an der Hinterachse folgt später. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt das 2.040 kg schwere Elektro-SUV 8,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird mit Rücksichtnahme auf die Reichweite bei 160 km/h abgeregelt. Die Batterie bietet eine Kapazität von 66,5 kWh und ermöglicht eine WLTP-Reichweite von 426 Kilometern. Das entspricht einem Normverbrauch von 17,7 kWh auf 100 km. Bei idealen äußeren Bedingungen und entsprechender Fahrweise dürften sich somit auch in der Praxis um die 400 km ausgehen. An einer Wallbox ist der Akku über den 11 kW-Onboard-Lader in 5:45 Stunden vollgeladen. An einer Schnelladesäule kann die Batterie mit 100 kW in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Etwas später will Mercedes auch noch eine Version mit über 500 Kilometern WLTP-Reichweite nachreichen.
Innenraum
Im Cockpit ist die nahe Verwandtschaft zum GLA ebenfalls sofort erkennbar. Im Innenraum weisen nur einige Details auf die Elektrovariante hin. So verfügt das bewährte MBUX-System mit den beiden Displays im EQA über elektrospezifische Anzeigen und eine eigenständige Farbgebung. Die Größe der beiden Monitore hängt von der Ausstattung ab. Im Basismodell messen das digitale Kombiinstrument und der Touchscreen 7 Zoll. Wer die Widescreen-Version wählt, bekommt zwei 10,25 Zoll große Displays. Neben dem Touchscreen erfolgt die Bedienung über ein Touchpad am Mitteltunnel, den Lenkradtesten oder die geniale Spracheingabe ( Hey Mercedes ). Etwas Besonderes hat sich Mercedes für das Navigationssystem einfallen lassen. Dieses soll im EQA dafür sorgen, dass beim Fahrer keine Reichweitenangst aufkommt. Das Navi berechnet nämlich stets jene Route, die unter Einbeziehung der Ladezeiten am schnellsten ans Ziel führt. Wie bei anderen Herstellern werden dabei auch hier äußere Faktoren wie Topgrafie oder das Wetter in die Kalkulation einbezogen. Positiv: Die Klimatisierung ist serienmäßig mit einer Wärmepumpe gekoppelt. Diverse Funktionen können über die EQ-Smartphone-App auch aus der Ferne gesteuert bzw. abgefragt werden. So kann der Fahrer seinen EQA beispielsweise vorklimatisieren, während er am Ladekabel hängt. Auch der Start und die Beendigung des Ladevorgangs sind via Handy regelbar.
Drei Ausstattungslinien und Sondermodell
Mercedes bietet den EQA 250 in drei Ausstattungslinien an. Neben dem Basismodell Progressive können sich die Kunden für Electric Art oder die AMG Linie entscheiden. Darüber hinaus gibt es zur Markteinführung die "Edition 1". Hier sind neben den sportlichen Schwellern und Schürzen der AMG-Line zusätzlich 20-Zoll-Räder mit orangefarbenen Akzenten an Bord. Innen gibt es perforierte ("Cyber Cut") Ledersitze, bei denen die neue Elektro-Kontrastfarbe "Pure blue" für Akzente sorgt. Sicherheit steht bei dem deutschen Autobauer stets weit oben auf der Prioritätenliste. Deshalb hat der EQA serienmäßig einen aktiven Spurhalte-Assistent sowie einen aktiven Notbrems-Assistent an Bord. Wer mehr aktive Helferlein will, muss zum optionalen Fahrassistenz-Paket greifen. Hier sind dann auch ein Radar-Abstands-Tempomat, ein Lenk-Assistent, ein Geschwindigkeits-Assistent, der aktive Spurhalter, ein Totwinkel-Warner und ein Ausweich-Lenkassistent enthalten.
Verfügbarkeit, Preis und Konkurrenz
Laut Mercedes kommt der neue EQA 250 ab Ende des ersten Quartals 2021 in den Handel. Die Preisliste startet bei 48.590 Euro. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann davon noch die heimische E-Auto-Förderung von 5.000 Euro abziehen. Hauptkonkurrent dürfte der neue Audi Q4 e-tron werden, der im Sommer durchstarten soll. Teslas Model Y , der VW ID.4 , der Mustang Mach-E und der Skoda Enyaq sind etwas größer, verfolgen aber ebenfalls ein ähnliches Konzept. Größentechnisch würde der Mazda MX-30 perfekt zum EQA passen. Der Japaner bietet aber eine deutlich geringere Reichweite und ein äußerst eingeschränktes Platzangebot im Fond. Dafür ist er aber auch rund 10.000 Euro billiger.
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