Mercedes bringt neue Generation der Professional-Version an den Start.
Die in Graz gebaute G-Klasse sieht zwar von außen nach wie vor fast genauso aus, wie bei ihrem Debüt im Jahr 1979, mittlerweile können sich aber nur mehr Reiche den kultigen Geländewagen leisten. In Österreich gibt es kein Modell mehr, das unter 100.000 Euro zu haben ist. Konkret geht es ab stolzen 117.650 Euro los. Kein Wunder, dass man die G-Klasse mittlerweile fast nur noch auf Boulevards in Innenstädten antrifft. Doch nun bringt Mercedes eine Version in den Handel, die für den Einsatz im Gelände ausgelegt ist. Konkret handelt es sich dabei um die neue Generation der Professional-Variante.
Echter Offroader
Der G 350 d Professional ist deutlich puristischer gehalten als seine noblen Brüder. Wie alle anderen Modelle der G-Klasse
profitiert auch diese Version von der robusten Leiterrahmen-Karosserie, dem permanenten Allradantrieb mit Geländeuntersetzung sowie drei elektrisch zuschaltbaren, 100-prozentigen Differenzialsperren. Hier dürften diese Offroad-Zutaten jedoch deutlich häufiger genutzt werden. Optisch wird das Puristische durch den mattschwarzen Kühlergrill und die schwarz lackierten Leichtmetallräder geprägt. Allterrain-Reifen im Format 265/70 R 16 sorgen für Traktion selbst bei hartem Geländeeinsatz. Seiner technischen Basis, dem G 350 d, ist der Professional abseits befestigter Wege jedenfalls deutlich überlegen. So dürfte er dank geändertem Fahrwerk, die ihm zusätzliche 10 Millimeter Bodenfreiheit verschaffen (245 statt 235 Millimeter), unwegsames Gelände noch besser meistern. Die Watttiefe von 60 Zentimetern erlaubt sogar Flussdurchfahrten. Auch der Böschungswinkel von 36 Grad vorn und 39 Grad hinten (G 350 d: 30/30 Grad) erlaubt eine Fortbewegung selbst unter extremen Bedingungen. Die Anhängelast von bis zu 3.200 Kilogramm prädestiniert ihn zudem als Zugwagen.
Kräftiger Euro-6-Motor
Beim Antrieb müssen die Kunden keine Abstriche in Kauf nehmen. Wie im normalen G 350 d sorgt ein 3,0-Liter V6-Dieselmotor mit 245 PS und 600 Nm Drehmoment für Vortrieb. Während die Motorleistung gegenüber dem Vorgängermodell (G 300 CDI Professional) also um 33 Prozent gesteigert wurde, konnte der Normverbrauch um 15,4 Prozent auf 9,9 Liter je 100 Kilometer abgesenkt werden. Das serienmäßige Automatikgetriebe 7G‑Tronic Plus, ein Sprintwert von 8,8 Sekunden auf Tempo 100 und die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h (schneller möchte man in einer G-Klasse ohnehin nicht unterwegs sein) runden die Antriebseigenschaften ab.
Puristisches Interieur
Im Cockpit sind zwar einige Komfortfeatures der noblen Geschwister wie die moderne Instrumententafel, ein Multifunktionslenkrad, die elektrisch in Höhe und Längsrichtung einstellbare Lenksäule sowie Vordersitze mit teilelektrischer Verstellung mit dabei, ansonsten geht es aber deutlich spartanischer zu. Statt elektrischer Fensterheber gibt es Kurbeln, das große Info-Display in der Mittelkonsole entfällt komplett und am Fußboden gibt es einen Antirutschbelag und Abläufe. Der Schmutz kann also einfach mit dem Hochdruckreiniger ausgespritzt werden.
Extras für Hardcore-Geländefahrer
Für Kunden, die den G 350 d Professional bevorzugt im harten Offroad-Alltag bewegen, sind einige interessante Extras erhältlich. Zu den Highlights zählen eine vordere Stoßstange in Stahlausführung mit Vorrüstung für eine Seilwinde, Trittbretter an beiden Seiten, eine starr montierte Anhängerklupplung sowie ein Offroad-Paket inklusive Steinschlagschutzgitter für die Bi‑Xenon Scheinwerfer, wärmedämmendes Glas für die hinteren Seitenfenster und die Heckscheibe, Laderaum in Holzausführung und ein Dachgepäckträger.
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Verfügbarkeit
Die Markteinführung des G 350 d Professional beginnt im September 2016. Der Österreich-Preis steht noch nicht fest. In Deutschland gibt es die rustikale Variante ab 79.968 Euro. Also dürfte die G-Klasse auch in Österreich endlich wieder unter 100.000 Euro starten. Billig ist die Offraod-Ikone aber freilich trotzdem nicht.