Autobauer konnte Abstand auf BMW und Audi zuletzt deutlich verkürzen.
Mercedes macht in der Aufholjagd auf seine Erzrivalen BMW und Audi Boden gut. Zahlreiche neue Automodelle und Kostensenkungen bescherten den Schwaben erstmals seit Anfang vergangenen Jahres ein kräftiges Plus beim Betriebsgewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im sonst eher schwächeren Sommerquartal um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartung der Analysten leicht.
"Wir haben diesen Sprung geschafft, und wir haben damit die Grundlage gelegt für das Jahr 2014", rief Finanzvorstand Bodo Uebber am Donnerstag in Stuttgart die Trendwende aus. Der Gewinnanstieg werde sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, versprach er.
Zurückgefallen
Dass der zwischenzeitlich abgehängte einstige Marktführer bei Premiumautos den Abstand zu BMW und Audi verringert, lässt sich an der Umsatzrendite der Pkw-Sparte mit der Nobelmarke Mercedes-Benz ablesen. Sie kletterte im dritten Quartal um fast einen Prozentpunkt von 6,4 auf 7,3 Prozent, was in der Branche als großer Sprung gilt. Die Konkurrenz aber fährt immer noch neun bis zehn Prozent ein. Doch auch bei Mercedes sollen mittelfristig von jedem verkauften Auto wieder zehn Prozent Gewinn hängen bleiben. Bis 2020 will Daimler den Erzrivalen BMW vom Thron der Luxuswagen-Hersteller stoßen.
>>>Nachlesen: Mercedes, BMW und Audi auf Rekordjagd
Anleger feierten die Zahlen und schickten die Daimler-Aktie mit einem Kursaufschlag von 3,3 Prozent auf knapp über 60 Euro an die Spitze des Dax. Daimler hat mit einem Kursplus von mehr als 40 Prozent in diesem Jahr bereits die drittbeste Entwicklung im deutschen Leitindex hingelegt. Für Konzernchef Dieter Zetsche bedeutet der Gewinnanstieg, dass sein Stuhl wieder etwas fester steht. Erst im Frühjahr war sein Vertrag überraschend nur um drei statt wie sonst üblich um fünf Jahre verlängert worden.
Lücke könnte geschlossen werden
Analysten sehen Daimler jetzt auf Kurs, die Lücke zu den Rivalen zu schließen. Doch bleiben Zweifel, ob der Erfolg auch dauerhaft ist, denn in früheren Jahren konnten die Stuttgarter vollmundige Versprechen oft nicht halten. "Das Problem ist, in der Vergangenheit haben wir das auch öfter gesehen und sobald sich irgendwo etwas außerplanmäßig entwickelt hat, hat es nicht mehr funktioniert", sagte Michael Punzet von der DZ Bank.
Auch Frank Schwope von der NordLB sieht die Marke mit dem Stern auf der Motorhaube noch nicht über den Berg. Er gehe davon aus, dass Zetsche weiter alle Hebel in Bewegung setzt, um den Abstand zu BMW zu verkleinern. Sicher, dass das gelingen wird, ist auch Schwope nicht: "Die haben in den letzten Jahren auch immer wieder enttäuscht."
Trendwende
Das Gewinnplus im Quartal ist für Daimler zumindest ein Wendepunkt. Im Gesamtjahr wird der Konzern wegen der vorangegangenen schwachen Geschäfte zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang beim operativen Gewinn einfahren - dann sei mit 7,5 Mrd. Euro zu rechnen nach 8,1 Mrd. Euro im Vorjahr, präzisierte Zetsche seinen Ausblick. Diese Zahl schließt den Sondererlös von 3,2 Mrd. Euro aus dem Verkauf des EADS-Anteils nicht ein. Der Nettogewinn stieg von Jänner bis September - größtenteils dank des EADS-Milliardenerlöses - um 67 Prozent auf 7 Mrd. Euro.
Neue Modelle
Den Stuttgartern kamen im dritten Quartal die starke Nachfrage in den USA und China sowie die Stabilisierung am kriselnden Automarkt in Europa zu Gute. Nach einem Rekordabsatz stieg der Konzernumsatz um fünf Prozent auf 30,1 Mrd. Euro. Der Erfolg rührt vor allem von den zahlreichen neuen Modellen her. Daimler beginnt gerade erst, den aufsteigenden Ast des Modellzyklus zu erklimmen. So kam in diesem Jahr der Absatz der neuen A- und B-Klasse und der neu designten E-Klasse in Fahrt, das profitabelste Flaggschiff-Produkt S-Klasse wurde seit dem Sommer weltweit eingeführt. Nach 5100 verkauften Fahrzeugen soll der Absatz der neuen S-Klasse
2014 richtig Fahrt aufnehmen, versicherte Uebber. Und im ersten Quartal des kommenden Jahres bringt Daimler, wie berichtet, das Kompakt-SUV GLA
heraus und schließt damit eine schon länger klaffende Lücke in seiner Pkw-Familie. Außerdem geht im Frühjar 2014 mit der neuen C-Klasse
ein weiteres wichtiges Modell an den Start.
Fotos vom GLA
© Daimler AG
Von vorne ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass der GLA auf der A-Klasse basiert. Die Scheinwerfer, der Grill und die großen Lufteinlässe erinnern stark an die sportliche Basis.
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In der Silhouette fällt das Mehr an Höhe sofort auf. Zwei markante Lichtkanten lockern die große Blechfläche gekonnt auf.
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Hinten gibt es zweigeteilte Rückleuchten, einen auffälligen Dachkantenspoiler und je nach Modell einen Diffusoreinsatz in der Heckschürze.
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Der GLA ist 4.417 Millimeter lang, 1.804 Millimeter breit und 1.494 Millimeter hoch. Dank der kurzen Überhänge stimmen auch die Proportionen.
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Serienmäßig bilden Dachzierstäbe den oberen Abschluss, als Sonderausstattung ist eine Aluminium-Dachreling erhältlich. Auf Wunsch rollt der GLA auf bis zu 19 Zoll großen Rädern.
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Die schrägstehende C-Säule sieht zwar sportlich aus, dürfte das Kofferraumvolumen aber etwas einschränken.
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Das Cockpit wird fast 1:1 aus der A-Klasse übernommen. Deshalb sind auch beim GLA der freistehende Monitor und...
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...die fünf runden Lüftungsdüsen echte Blickfänger. Beim SUV kommen jedoch Ringe um diese Runddüsen hinzu, deren Optik sich auf Wunsch an Unterfahrschutz und Längsträgerverkleidung anlehnt.
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Der Armaturenträger wird mit metallisch schimmernden Einlagen und Holz aufgehübscht. Serie ist ein Drei-Speichen-Multifunktionslenkrad (mit zwölf Tasten) und schicker Chromspange.
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Die höhere und längere Karosserie soll für ein gutes Raumgefühl sorgen.
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Die Scheinwerfer sehen bei allen neuen Mercedes-Modellen ziemlich ähnlich aus.
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Die weiße Linie des Blinkers wird durch die Chromspange optisch verlängert.
Fotos vom S 63 AMG
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Der neue S63 AMG ist die derzeit stärkste Serien-Limousine im Luxus-Segment. Optisch gibt sich das Flaggschiff relativ zurückhaltend. Dennoch ist das AMG-Modell auf den ersten Blick erkennbar.
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Zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen zählen der neue Bug mit dunklem Grill, modifizierter Frontschürze und großen Lufteinlässen,...
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...die Seitenschweller, die riesigen 19 Zoll-AMG-Felgen (optional 20 Zoll) sowie...
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...das Heck mit schwarzem Diffusoreinsatz und zwei verchromten Doppelendrohren.
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In der neuen Generation leistet der 5,5-Liter-V8-Biturbomotor 585 PS und stellt ein Drehmoment von 900 Newtonmetern zur Verfügung.
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Innen geht es sportlich luxuriös zu. Hier zählen u.a. ...
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...die Nappaleder-Sportsitze mit elektrischer Verstellung, Memoryfunktion und Sitzheizung, AMG-Wappen auf der Armauflage der vorderen Mittelkonsole,...
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...die Analog-Uhr im IWC Design, ein...
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...zweispeichiges Lenkrad mit AMG-Plakette und Aluminium-Schaltpaddles sowie das hochauflösende TFT-Farbdisplay im AMG-Design zu den Highlights.
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Im Fond reisen Passagiere fast so feudal wie in der ersten Klasse im Flugzeug.