Kunden müssen auf Extras verzichten

Mercedes liefert Autos mit unvollständiger Ausstattung aus

07.10.2021

Kunden, die nicht auf bestellte Extras verzichten wollen, sollen vom Kaufvertrag zurücktreten können.

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© Daimler AG
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Die anhaltende Chip-Knappheit , die in der Autoindustrie dafür sorgt, dass heuer acht Millionen Fahrzeuge nicht produziert werden können und somit ein Umsatzentfall von knapp 180 Milliarden Euro entsteht, kässt einige Hersteller kreativ werden. Porsche baut in seine Fahrzeuge etwa Chip-Dummys ein  und Peugeot hat zeitweise statt digitalen wieder analoge Kombiinstrumente verbaut. Und auch  Mercedes  hat sich etwas Einfallen lassen, um trotz Mangel an Halbleitern möglichst viele Fahrzeuge an Kunden ausliefern zu können.

Abgespeckte Ausstattung

Der deutsche Autobauer hat bestätigt, dass wegen der Chipkrise mitunter nicht alle Fahrzeuge mit der kompletten technischen Ausstattung ausgeliefert werden. Betroffene Kunden könnten in solchen Fällen ihr bestelltes Auto mit einer reduzierten Ausstattung zu einem günstigeren Preis bekommen, sagte eine Sprecherin des Mercedes Vertriebs auf Anfrage. Sollte ein Kunde mit diesem Angebot nicht einverstanden sein, könne er vom Kaufvertrag zurücktreten.

Keine Nachrüstung möglich

Wer ein Auto mit der reduzierten Ausstattung abnimmt, kann nicht mit einer späteren Nachrüstung rechnen. Das sei aus technischen Gründen nicht immer möglich, hieß es vom Mercedes-Benz Vertrieb. Wie viele bestellte Autos und welche Modelle wegen der Chipkrise nun mit der abgespeckten Ausstattung vom Band gehen, blieb offen. Die Kunden dürften auch auf ihr Auto warten, bis die gewünschte Ausstattung möglich sei, so die Sprecherin. Mercedes-Benz reagierte damit auf einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten", wonach eine Stornierung des Kaufs nicht möglich sei.

Zwischenlagerung

In modernen Autos steckt jede Menge Elektronik. Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips zwingen die Autokonzerne zurzeit zur Produktion auf Halde - unfertige Fahrzeuge werden abgestellt und dann nachgerüstet, wenn die Teile da sind. Das betrifft auch Mercedes. Eine Sprecherin bestätigte zuletzt, dass auch Fahrzeuge wegen des Lieferengpasses an bestimmten Halbleiterkomponenten zeitweise zwischengelagert würden.

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