In den USA
Mercedes & VW rufen 1,5 Mio. Autos zurück
10.02.2016Seit Jahren sorgen defekte Airbags von Takata für millionenfache Rückrufe.
Mercedes und VW rufen über 1,5 Millionen Fahrzeuge in den USA wegen möglicherweise defekter Airbags des japanischen Herstellers Takata zurück. Bei Daimler sind 840.000 Fahrzeuge vom Rückruf betroffen, bei VW sind es 680.000 Autos.
Teure Aktion
Der Rückruf kostet den Stuttgarter Autobauer rund 340 Millionen Euro, wie Daimler am in einer Aussendung mitteilte. Die Belastung betreffe das Geschäftsjahr 2015, das Konzernergebnis verringere sich auf 8,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,3 Milliarden Euro). Letzte Woche wurde bekannt, dass Mercedes in den USA auch Fahrzeuge aufgrund von defekten Conti-Airbagsteuergeräten zurückrufen muss
. VW machte zu den Kosten des Rückrufs keine Angaben. Dies solle mit Takata geregelt werden. Bei Europas größtem Autobauer betrifft es die Modelle Passat, Golf, Jetta und Eos. Vom Conti-Rückruf ist wiederum VW-Tochter Audi betroffen
.
Jahrelanges Problem
Seit Jahren sorgen defekte Airbags von Takata für millionenfache Rückrufe
. Bei Daimler betrifft der Rückruf nun rund 705.000 Mercedes-Benz Pkw und rund 136.000 Daimler Vans in den USA.
Andere Hersteller trifft es härter. Honda beorderte vor wenigen Tagen weitere 2,2 Millionen Autos in Nordamerika in die Werkstätten. Seit 2008 hat Honda allein in den USA mehr als sechs Millionen Fahrzeuge wegen defekter Takata-Airbags repariert. Weltweit stehen zehn Todesfälle mit defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung, neun davon in den USA.