Lifestyle-Arbeitstier

X-Klasse: Alle Infos vom Mercedes Pick-up

19.07.2017

Jetzt greift auch der Premium-Hersteller in dem beliebten 1-Tonnen-Segment an.

Zur Vollversion des Artikels
© Daimler AG
Zur Vollversion des Artikels

Rund ein Jahr nach der Präsentation der Studie „X-Class Concept“ bringt Mercedes im November 2017 die Serienversion seines Pick-ups in den Handel. Vorgestellt wurde die neue X-Klasse schon jetzt. Wie berichtet, entstammt sie der Kooperation mit der Renault-Nissan-Allianz. Sie nutzt also die gleiche Technik wie der Nissan Navara NP 300 und der Renault Alaskan . Während in der Seitenansicht und am Heck die Verwandtschaft eindeutig erkennbar ist, tritt der Mercedes-Pick-up vorne und im Innenraum völlig eigenständig auf. Darüber hinaus versprechen die Deutschen, dass auch bei Fahrwerk und Co. ordentlich nachgebessert wurde. Dennoch läuft die X-Klasse gemeinsam mit dem Navara im Nissan-Werk in Barcelona vom Band.

© Daimler AG

Design

Im Vergleich zur ziemlich spektakulären Studie wurde das Design deutlich entschärft. Vorne erinnert die X-Klasse an die aktuellen SUV-Modelle von Mercedes. Hier gibt es den markentypischen Grill mit Doppellamelle und großem Zentralstern. Die großen Scheinwerfer lassen den Pick-up bullig wirken. Je nach Ausstattung ist der Frontstoßfänger komplett lackiert oder weist große unlackierte Plastikflächen auf. Die Silhoutte inklusive des Türverlaufs und der Pritsche kennen wir bereits vom Navara. Gleiches gilt auch für das Heck. Denn während das X-Class Concept noch auf ein wirklich cooles, durchlaufendes Leuchtenband und in die Heckschürze integrierte Endrohre setzte, muss sich die Serienversion mit herkömmlichen, vertikal angeordneten Rückleuchten und einem Standard-Auspuff begnügen. Hier dürfte vor allem der Kostenfaktor entscheidend gewesen sein. Denn Pick-up-Käufer – egal ob privat oder beruflich – sind ziemlich preissensibel. Wer hier übers Ziel hinausschießt, hat auf dem umkämpften Markt keine Chance.

Antrieb

Unterm Blech gibt es ebenfalls viele Gemeinsamkeiten. So stammen der 3,15 Meter lange Radstand, der Stahlprofil-Leiterrahmen, die robuste Doppelquerlenker-Einzelradaufhängung und die belastbare Fünflenker-Starrachse vom japanischen Bruder. Die X-Klasse setzt jedoch auf eine breitere Spur und eine komfortablere Abstimmung. Das serienmäßige Komfortfahrwerk bietet 20 cm Bodenfreiheit. An die noblen SUV-Brüder dürfte der Pick-up zwar nicht ganz rankommen, für seine Klasse könnte er aber durchaus Maßstäbe in Sachen Fahrkomfort setzen. Hier wird vor allem der Vergleich mit dem VW Amarok interessant. Die X-Klasse will aber kein reines Lifestyle-Gefährt sein. So bieten alle Varianten eine Nutzlast von 1,1 Tonnen und eine Zugkraft von 3,5 Tonnen. Auf der Pritsche findet natürlich auch eine Europalette Platz – und zwar auch zwischen den Radhäusern. Darüber hinaus gibt es ein breites Angebot an praktischem Zubehör inklusive Hardtop für die Ladefläche. Schraubenfedern und innenbelüftete Scheibenbremsen sind ebenfalls immer mit dabei. Beim Marktstart im November 2017 bietet Mercedes die X-Klasse mit zwei 4-Zylinder-Diesel an. Die Kunden können zwischen dem X 220 d mit 163 PS und dem 190 PS starken X 250 d wählen. Auch  hier schimmert die Verwandtschaft zum Navara NP300 durch, der mit exakt der selben Leistung angeboten wird. Serienmäßig kommen alle X-Klassen mit Hinterradantrieb und manuellem Sechsgang-Getriebe. Den zuschaltbaren Allradantrieb (4Matic) gibt es gegen Aufpreis für alle Motorisierungen, die Siebengang-Automatik zunächst nur für den X 250 d. Mitte 2018 gibt es dann aber eine deutliche Abgrenzung zum Japaner. Dann schiebt Mercedes nämlich den X 350 d mit hauseigenem Sechszylinder-Diesel nach. Dieser leistet satte 258 PS und bietet 550 Nm maximales Drehmoment. Darüber hinaus kommt der Top-Diesel stets mit permanentem Allradantrieb und einer Siebengang-Automatik. Weiters ist hier auch das Dynamic Select mit verschiedenen Fahrmodi mit an Bord.

© Daimler AG

Ausstattung und Innenraum

Mercedes will mit der X-Klasse eine möglichst große Zielgruppe ansprechen. Deshalb kommt der Pick-up in drei Ausstattungsvarianten in den Handel. Vom Arbeitstier bis zum Lifestyle-Laster ist das Spektrum damit komplett abgedeckt. Die Basisversion Pure ist ganz bewusst ziemlich robust designt und eignet sich damit für den Einsatz auf Baustellen oder bei Waldarbeiten. Haupterkennungsmerkmal dieser Variante ist die unlackierte Frontschürze. Die mittlere Ausstattungslinie hört auf den Namen Progressive und ist schon edler designt. Hier ist die Frontschürze in Wagenfarbe lackiert und die Komfort-Ausstattung fällt großzügiger aus. Das Topmodell heißt X-Klasse Power, hat schicke Alufelgen und einen verchromten Unterfahrschutz. Und natürlich gibt es auch für die Pick-up-Kunden zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten. Mercedes bietet u.a. neun Außenfarben, verschiedene Innenraum-Designs und mehrere Felgentypen (17 bis 19 Zoll) an. Für die beiden höheren Ausstattungslinien ist  auch ein Style-Paket mit Trittbrettern und einem elektrisch öffnenden Heckfenster verfügbar. Praktisch: Bei allen Modellen gibt es eine 12-Volt-Steckdose und eine Beleuchtung für die Ladefläche. Für eine einfachere Beladung lässt sich die Heckklappe gegen Aufpreis um bis zu 180 Grad öffnen. Der Heckstoßfänger entfällt dabei.

© Daimler AG

Connectivity

Beim Blick ins Cockpit fühlen sich Mercedes-Fahrer sofort zuhause – zumindest dann, wenn die Ausstattung passt. Auf Wunsch wird die X-Klasse nämlich zum richtigen Edel-Pick-up, dessen Cockpit stark an Modelle wie den GLC erinnert. Konkret gibt es den aufgesetzten 8,4 Zoll Monitor, das markentypische Bedienelement auf der Mittelkonsole, schicke Instrumente und edle Lüftungsdüsen. Auch das voll vernetzte „Comand Online“-System ist erhältlich. Dieses bietet u.a. Navi mit Echtzeitverkehrsdaten, eine Sprachsteuerung und eine integrierte Festplatte. Natürlich lässt es sich auch über das Touchpad auf der Mittelkonsole bedienen. Wenn die festverbaute SIM-Karte mit an Bord ist, ist der Pick-up auch stets online. Zudem bietet Mercedes Features wie 360-Grad-Kamera sowie aktiven Brems-, Spurhalte-Assistenten und Verkehrszeichenerkennung an.

Noch mehr Infos über Mercedes finden Sie in unserem Marken-Channel.

Verfügbarkeit

Laut Mercedes kommt die neue X-Klasse im November 2017 in den Handel. Zunächst mit den beiden Vierzylinder-Dieseln. Los geht es ab 33.910 Euro (exkl. 20% MwSt.). Damit ist der Mercedes unter den Pick-ups teurerals Konkurrenten wie Toyota Hilux , Ford Ranger , Mitsubishi L200 , Fiat Fullback , Nissan Navara, Renault Alaskan oder Isuzu D-Max . Er orientiert sich eher am VW-Amarok, den es ja nur mehr mit V6-Dieselmotoren gibt.

>>>Nachlesen: X-Class Concept – So ähnlich kommt der Mercedes Pick-up

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel