Mitsubishi greift an
Outlander mit Plug-in-Hybrid ist fertig
16.09.2013
Japaner versprechen einen Verbrauch von gerade einmal 1,9 Liter auf 100 km.
Mitsubishi stellt derzeit auf der IAA 2013 in Frankfurt (bis 22. September) mit der Serienversion des Outlander Plug-in-Hybrid Electric Vehicle (PEHV) das erste Allrad-SUV vor, das auf einen solchen Antriebsstrang setzt. Nach den Benzin- und Diesel-Versionen ist der neue Outlander PHEV damit die dritte Antriebsvariante für den kürzlich völlig neu aufgelegten Crossover.
Komplexer Antriebsstrang
Laut den Japanern kombiniert der Newcomer als weltweit erstes SUV-Modell das Beste aus drei Autowelten: "die Umweltfreundlichkeit eines Elektrofahrzeugs mit der Reichweite eines konventionell angetriebenen Pkws und der Funktionalität sowie der On- und Offroadfähigkeit eines leistungsstarken Allradlers". Sollte sich das in der Praxis bestätige, wäre der Outlander PEHV schon fast eine "eierlegende Wollmilchsau" auf Rädern. Der technische Aufwand hinter dem Fahrzeug kann sich jedenfalls sehen lassen. Der Antriebsstrang setzt sich aus einem 2,0-l-Benziner mit 121 PS inklusive einem 70kW starken Generator, einem Front-Elektromotor (60 kW/82 PS) sowie einem Heck-Elektromotor (60 kW/82 PS) zusammen. Im Idealfall soll das SUV damit auf einen Normverbrauch von 1,9 Litern auf 100 km kommen. In der Praxis dürften es aber rund fünf Liter werden, was noch immer ein respektabler Wert wäre.
Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 12 kWh kann an der heimischen 230V-Steckdose, einer öffentlichen Ladestation oder aus dem System selbst mittels Photovoltaik-Anlage geladen werden. Die Ladezeit für die Normalladung beträgt 4 Stunden bei 230V/15A oder 30 Minuten bei der Schnell-Ladung. Mitsubishi gibt die rein elektrische Reichweite mit 50 Kilometern an. Mit vollen Akkus und gefülltem Tank kommt der Outlander PEHV rund 800 Kilometer weit.
Mehrere Fahrmodi
Je nach Fahrbedingungen und Batterieladezustand wählt die elektronische Antriebssteuerung automatisch einen von drei Fahrmodi aus. So treiben im Fahrprogramm „EV Drive Mode“ zwei Elektromotoren die Vorder- und Hinterachse jeweils rein elektrisch an. Im seriellen Hybridmodus „Series Hybrid Mode“ lädt der Benzinmotor in der Funktion eines Generators die Batterie auf. Der Parallelhybrid-Modus „Parallel Hybrid Mode“ wird bei höherem Tempo aktiviert. In dieser Konfiguration stellt der Benzinmotor die Hauptantriebskraft bereit und wird durch die E-Motoren unterstützt. Zusätzlich hat der Fahrer die Möglichkeit, den seriellen Hybridmodus und damit die Batterieladefunktion „Charge“ manuell zu aktivieren. Der Allradantrieb mit jeweils einem unabhängigen Elektromotor an Vorder- und Hinterachse kommt im Vergleich zu konventionellen 4WD-Systemen ohne Kardanwelle aus. Das System wird also rein elektrisch geregelt.
Mit einer Außenlänge von 4,66 Metern bietet der PHEV wie seine normalen Brüder viel Platz für Fahrer und Passagiere. Das wegen der Batterien auf 463 Liter verkleinerte Kofferraum-Volumen kann durch Umklappen der Rücksitzlehnen erweitert werden.
Assistenzsysteme
Im Top-Modell Instyle sind einige interessante Sicherheits-Features serienmäßig mit an Bord. Zu den Highlights zählen eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, die innerhalb eines Erkennungsbereichs von bis zu 200 Metern für einen konstanten Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sorgt (bremst selbstständig) und ein Auffahrwarnsystem, das via Radar Objekte in einem Bereich bis zu etwa 200 m vor dem Outlander PHEV erkennt und im Bedarfsfall automatisch die Bremse aktiviert - bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h sogar bis zum Stillstand.
Verfügbarkeit
Der neue Outlander PHEV wird in Japan bereits seit Mitte des Jahres verkauft, die Produktion für die Europaversionen beginnt im Herbst. Der geplante Marktstart in Österreich erfolgt im 1. Quartal 2014. Den Preis hat Mitsubishi aber noch nicht verraten.
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Fotos vom "normalen" Outlander