Die Intel-Tochterfirma will schon bald autonome Taxis auf die Straßen schicken.
Mobileye kann sich den Start seines ersten Robotaxi-Dienstes in Europa bereits im Jahr 2022 vorstellen. "Wenn alle Voraussetzungen passen, würden wir gern ab nächstem Jahr mit unserem Dienst nach Deutschland kommen", sagte Mobileye-Manager Johann Jungwirth in einem Zeitungsinterview. Dafür wären aber rechtliche Bedingungen nötig. Die Intel-Tochterfirma hofft auf ein Gesetz zum autonomen Fahren, das im Sommer beschlossen werden könnte.
Die Firma testet seit vergangenem Sommer selbstfahrende Autos in Deutschland . Im kommenden Jahr will Mobileye in Jerusalem, wo der Hauptsitz des Unternehmens liegt, einen komplett automatischen Robotaxi-Service auf die Straße bringen.
Exakt definiertes Gebiet
Bei den ersten Robotaxi-Diensten sind die Fahrzeuge in einem eingeschränkten Gebiet mit meist günstigen Verkehrsbedingungen unterwegs. Die Google-Schwesterfirma Waymo etwa führte ihren kommerziellen Robotaxi-Dienst für einige Einwohner eines Vororts der Start Phoenix im US-Bundesstaat Arizona ein. Die General-Motors-Tochter Cruise setzte sich das Ziel, Robotaxis in die Straßen von San Francisco zu bringen.
Mobileye ist einer von vielen Entwicklern von Technologie zum autonomen Fahren, die sich Hoffnungen auf einen Platz in künftigen Fahrzeugen machen. Dazu gehören neben Waymo und Cruise auch große Autobauer und Branchenzulieferer, Apple und diverse Start-ups.
Deal mit Udelv
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Mobileye-Technologie in fahrerlose Lieferwagen kommt
, die 2023 den Regelbetrieb aufnehmen sollen. Der Fahrzeugentwickler Udelv will bis 2028 mehr als 35.000 dieser selbstfahrenden Transporter in den Markt bringen. Technik der von Intel 2017 übernommenen Firma steckt auch in vielen Fahrassistenz-Systemen heutiger Autos.