Mit Heckantrieb!
Neue Alfa Giulia greift 3er BMW an
17.06.2015
Italiener bringen Gegner für Audi A4, Jaguar XE und Mercedes C-Klasse.
Endlich wieder einmal ein starkes Lebenszeichen von Alfa Romeo : Fiat Chrysler (FCA) feiert am Mittwoch, den24. Juni 2015, das 105. Jubiläum der Gründung seiner sportlichen Tochter mit der Vorstellung eines neuen Modells. Konkret wird dabei die schon länger erwartete , neue Alfa Giulia (Fotomontage oben) erstmals präsentiert. Das neue Auto soll in drei Versionen (Limousine, Kombi und SUV?) auf den Markt kommen und ganz in Italien produziert werden. Präsentiert wird der Newcomer, der die Herzen von stolzen "Alfisti" endlich wieder höher schlagen lassen soll, von Konzernchef Sergio Marchionne.
Maserati-Plattform
Offizielle Daten und Fotos werden zwar erst kommende Woche verraten, einige Informationen sind aber bereits durchgesickert. Laut diesen basiert die neue Giulia auf einer verkürzten Maserati-Plattform (vom Ghibli und Quattroporte). Damit gibt es endlich wieder einen normalen Alfa mit Heckantrieb - der 4C
ist ja eher ein Kleinserienfahrzeug. So gerüstet, wird sich das neue „Julchen“ mit Konkurrenten wie dem 3er
BMW, dem Jaguar XE
und der Mercedes C-Klasse
messen lassen müssen. Und auch der kommende Audi A4
, der ebenfalls auf der IAA 2015 im September seine Weltpremiere feiert, will in dieser Klasse – trotz Frontantriebsauslegung – wieder ganz vorne mitspielen. Schön, dass hier nun auch wieder die Italiener mitmischen.
>>>Nachlesen: Alfa Romeo greift jetzt BMW & Co. an
Fünf Milliarden Euro will Marchionne in Alfa investieren, die zum neuen Juwel im Autobereich avancieren soll. Die Giulia wird im Fiat -Produktionswerk in Cassino südlich von Rom hergestellt, das 4.000 Mitarbeiter beschäftigt. 50 neue Mitarbeiter sollen jetzt angestellt werden.
1.000 neue Mitarbeiter
Fiat Chrysler will außerdem in seinem Produktionswerk im süditalienischen Melfi heuer zusätzlich 1.000 neue Mitarbeiter anstellen. In Melfi werden die zwei Mini-SUV Jeep Renegade
und Fiat 500 X
sowie das Modell Grande Punto hergestellt. Bis Ende 2015 sollen in diesem Werk 400.000 Fahrzeuge produziert werden, ein Rekordhoch seit 1997, als noch 407.000 Autos hergestellt worden waren. Vier Arbeiterteams sollen in Melfi 20 Schichten pro Woche abdecken. Pro Tag werden 1.400 Autos herstellt.
Nach sechs Jahren Dauerkrise sieht Italiens Autoindustrie Licht am Ende des Tunnels. Der Autosektor ist 2014 um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Der Trend ist auch in diesem Jahr positiv.