Strenger Abgastest lässt NoVA steigen

Neue Autos werden ab September wohl teurer

28.06.2018

Umstellung auf WLTP-Messverfahren dürfte Normverbrauchsabgabe um bis zu vier Prozentpunkte erhöhen.

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© Groupe PSA
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Aktuell sorgt die Umstellung auf den strengeren Abgastest, der für praxisnahe Verbrauchsangaben sorgen soll, bei vielen Autoherstellern für Lieferschwierigkeiten . Da alle neuen Autos in der EU ab 1. September 2018 nach dem neuen WLTP-Verfahren  getestet sein müssen, gibt es derzeit zu wenige Prüfstände. Doch das neue Messverfahren dürfte auch Auswirkungen auf die heimischen Autokäufer haben. Denn die Umstellung wird ab Herbst nach Ansicht von Branchenvertretern beim Autokauf zu einer höheren Normverbrauchsabgabe (NoVA) führen. Man sehe, dass es durchschnittliche Steigerungen der NoVA um zwei bis drei Prozentpunkte geben werde, sagte Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure in Österreich, den "Salzburger Nachrichten" (SN).

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CO2-Ausstoß dient als Basis

Nur bei wenigen Autos sinke die Steuer, erwartet Pesau. Die beim Neuwagenkauf fällige Normverbrauchsabgabe (NoVA) wird auf Basis des CO2-Ausstoßes berechnet. Die ehemalige ARBÖ-Chefin und Verkehrsexpertin Lydia Ninz rechnet mit bis zu vier Prozentpunkten plus. Bei der Porsche Holding in Salzburg - das größte Automobilhandelshaus in Europa - geht man bei der NoVa-Steigerung von durchschnittlich ein bis zwei zusätzlichen Prozentpunkten über die gesamte VW-Flotte aus.

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Beispiel zeigt deutliche Teuerung

Die österreichische Autobranche hat bis vor kurzem damit gerechnet, dass es bis 2020 in Österreich nur zu einer geringen NoVa-Erhöhung kommen werde, weil der frühere Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) eine Übergangsregelung zugesagt hatte . Der ÖAMTC hat für die SN berechnet, was eine NoVA-Steigerung von drei Prozentpunkten ausmacht: Ein neues Auto würde statt jetzt 32.700 Euro ab September 33.600 Euro kosten. Das wäre ein Anstieg von immerhin 900 Euro.

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