Künftig setzt auch BMW bei der Entwicklung seiner Autos den Schwerpunkt auf reine Stromer.
BMW
will angesichts härterer CO2-Emissionsvorgaben und steigender Nachfrage ab Mitte des Jahrzehnts auch seine technischen Plattformen stärker auf Elektroautos ausrichten. "Unser neues Werk in Ungarn spielt hier eine Schlüsselrolle", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Stammsitz in München. "Dort läuft ab Mitte dieses Jahrzehnts die neue BEV-zentrierte Architektur an." BEV steht für rein batterieelektrische Fahrzeuge.
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Stärkerer Fokus auf E-Autos
Mit dem eigens als Elektroauto konzipierten i3
war der deutsche Autobauer früh dran. Mittlerweile verzichtet BMW aber auf die kostspielige Entwicklung einer eigenen rein elektrischen Technikplattform für seine Autos und baut bisher sowohl Batterieautos als auch Plug-in-Hybride auf denselben Montagelinien wie Verbrenner. So teilt sich etwa der 2021 startende i4
die Plattform mit der 4er
- und 3er-Reihe. Der iX3
ist wiederum die elektrische Version des X3, den es auch als Diesel, Benziner und Plug-in-Hybrid
gibt. Und auch der Mini Cooper SE
ist ein Ableger des Verbrennungsmodells. Nun erfolgt jedoch ein Umdenken. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts soll nämlich die Batterievariante im Zentrum der Technik stehen.
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Technologieoffenheit bleibt
Zipse hält damit nach eigenen Worten an der vielbeschworenen Technologieoffenheit auch bei den eigenen Produktionsplattformen fest. Volkswagen etwa hat mit dem MEB
(Modularer Elektrobaukasten) eigens eine batterieelektrische Plattform auf die Beine gestellt. Autos mit einer rein elektrischen Architektur gelten als besser auf die Elektroantriebe abgestimmt, was etwa höhere Reichweiten und bessere Platzverhältnisse erlauben soll - in größeren Mengen dürften sie dank weniger Umrüstungen auch effizienter in der Produktion sein. Auch Rivale Mercedes hatte eigene Elektroplattformen angekündigt
für die Kompakt- und die Oberklasse. Volkswagen hat für die Premiummarken Porsche und Audi ebenfalls noch eine eigene Elektroplattform, PPE genannt. Diese kommt bei den Nachfolgern von Taycan
und e-tron GT
zum Einsatz.
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Nachfrage wird deutlich steigen
"Wir rechnen damit, dass ab 2025 die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen weiter deutlich ansteigen wird", sagte Zipse. Dann zünde BMW die nächste Stufe in der Umstellung auf Elektroautos und Vernetzung. "In zehn Jahren wollen wir mehr als sieben Millionen elektrifizierte Fahrzeuge der BMW Group auf der Straße haben - davon zwei Drittel vollelektrisch", sagte der Manager. Bis 2030 verschärfen sich die Vorgaben der EU in Sachen CO2-Emissionen weiter, Autobauer setzen vor allem auf elektrische Antriebe, um diese zu senken.
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