Mühlviertler High-Tech-Firma will mit dem "Chimero" größtes Problem von E-Autos lösen.
Der Innovationsdrang von Kreisel Electric kennt offenbar keine Pause. Kurz nach der Präsentation eines völlig neuen Getriebes für Elektroautos, hat das Mühlviertler High-Tech Unternehmen schon die nächste Neuheit am Start. Und diese soll nichts weniger, als die nach wie vor eher schleppend voranschreitende Realisierung flächendeckender Schnelllade-Infrastruktur revolutionieren. Das dürfte auch Porsche Austria freuen. Denn Österreichs größtes Unternehmen setzt bei seinen Ladepunkten ebenfalls auf das Know-How von Kreisel. Die nach wie vor lückenhafte Infrastruktur gilt als eines der größten Hindernisse für den Durchbruch von Elektroautos.
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Neue Wunderwaffe "Chimero"
Konkret haben die drei umtriebigen Kreisel Brüder den "Chimero“ aus der Taufe gehoben. Dabei handelt es sich um eine neue Super-Ladesäule, die zusätzlichen Mehrwert verspricht. Der integrierte 75kWh Speicher (nutzbarer Energiegehalt) kann mit bis zu 55kW und/oder aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft- oder Photovoltaikanlagen gespeist werden. Bei Bedarf muss er also gar nicht an ein vorhandenes Stromnetz angeschlossen werden. Das macht den Chimero zu einer flexibel einsetzbaren Plug&Play-Lösung für jeden Standort. Dank dem integrierten Stromspeicher soll nicht nur das Netz entlastet bzw. stabilisiert, sondern auch das Investitionsrisiko des Betreibers deutlich reduziert werden. Laut Kreisel eignet sich die neue Ladesäule nicht nur für gewerbliche Anbieter, sondern auch für Privatanwender, die eine eigene Photovoltaikanlage besitzen.
Alles, was die Firma derzeit zu bieten hat
„Der Kreisel Chimero, der mit seiner kompakten Bauweise einen geringen Flächenbedarf hat, ist ein Best-Of aus allem, was wir aktuell technologisch zu bieten haben.“, sagt Philipp Kreisel, einer der drei Gründer und Geschäftsführer von Kreisel Electric. „Und die zusätzlichen Features verstehen sich von selbst: Intuitive Bedienbarkeit mittels 9“ HMI-Touchdisplay und RFID, Anbindung an die meisten gängigen Aktivierungs- und Zahlungssysteme sowie paralleles AC und DC Schnellladen via CCS-, Typ2 und optional auch CHAdeMO-Anschluss.“, so der Jungunternehmer weiter.
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Bisherige Hemmschuhe
Mit der neuen Ladesäule könnte der für den Durchbruch von Elektroautos dringend benötigte Infrastrukturausbau tatsächlich neuen Schwung bekommen. Denn die bisher gängigen Formen des Schnellladens sind eine enorme Belastung für die aufgrund der punktuellen Lastspitzen ohnehin stark beanspruchten Leitungsnetze, da der kurzfristig hohe Energiebedarf beim schnellen Laden zu zusätzlichen Netzschwankungen führt. Je mehr Schnelllademöglichkeiten, umso höher also die Netzbelastung. Zu diesem Hemmschuh des flächendeckenden Ladeinfrastruktur-Wachstums gesellen sich hohe Netzanschlusskosten dazu, die die Anschaffungskosten üblicher Schnellladesäulen noch zusätzlich übersteigen.
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Chimero soll Probleme lösen
Dass diese Gesamtkosten pro Ladepunkt bei prognostisch mittel- bis langfristig sinkenden Strompreisen jegliche Refinanzierungsmöglichkeit auf unbestimmte Zeit unwahrscheinlich erscheinen lasse, liege laut Kreisel auf der Hand. Gleichzeitig verzeichnet die Automobilindustrie einen klaren Trend in Richtung kleinere und leichtere Akkus, was die Nachfrage nach einer Schnellladeinfrastruktur noch größer werden lässt.Genau bei diesen Kritikpunkten will der neue Chimero als bidirektionaler Speicher und flexibel einsetzbare Plug&Play-Lösung ansetzen.
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