Der neue "kompakte Stern" ist Daimlers großer Hoffnungsträger.
Der Autobauer Daimler (Mercedes, Smart) hat am Montag seine neue A-Klasse vom Band rollen lassen und trotz des schwachen Markts in Europa ein neues Rekordjahr in Aussicht gestellt. "Für das Gesamtjahr gehen wir davon aus, den Absatzrekord des letzten Jahres nochmals übertreffen zu können", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche (Bild oben, rechts) in Rastatt. Trotz eines rückläufigen Gesamtmarktes habe Daimler weitere Marktanteile gewonnen. Hoffnungsträger für das laufende Jahr ist auch die neue Generation des kleinsten Mercedes.
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Tausende Vorbestellungen
Seit dem Verkaufsstart Mitte Juni habe es mehr als 40.000 Bestellungen für die neue Kompaktklasse gegeben, die vor allem jüngere Käufer ansprechen soll. Daimler bläst damit zum Angriff auf Audi ( A3
) und BMW ( 1er
), an deren Absatz die Stuttgarter bis 2020 vorbeiziehen möchten. 2011 lag Mercedes hier hinter der Konkurrenz. Zetsche betonte: "Wir sind zuversichtlich, dass wir spätestens 2020 vorne liegen werden."
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Während die A-Klasse aufgrund ihrer Bauhöhe bisher eher ältere Semester angesprochen hat, dürfte sich das Zielpublikum nun radikal ändern. So duckt sich die Neuauflage um 18 Zentimeter niedriger auf die Straße.
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Das knackige Heck wirkt ebenfalls sehr gelungen. Besonders sportlich kommt das aktuelle AMG-Modell daher. Hier gibt es noch größere Lufteinlässe, Seitenschweller und eine Heckschürze mit integrierten Diffusor und Doppel-Endrohr.
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Die Seitenansicht wird von den beiden auffälligen Lichtkanten geprägt. Die untere steigt wie schon bei der neuen B-Klasse nach hinten an.
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Mercedes bietet die A-Klasse neben der Basisversion in Zukunft auch in den Linien "Urban", "Style" und "AMG Sport" an. Bei letzterer sorgen 18-Zöller, AMG-Fahrwerk, Carbon und rote Ziernähten für den sportlichen Touch.
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Die Benzinmotoren decken ein Leistungsspektrum von 115 PS im A 180 über 156 PS im A 200 bis zu 211 PS ab. Bei den Dieseln markiert der 180 CDI mit 109 PS den Einstieg. Der A 200 CDI leistet 136 PS, der 170 PS (350 Nm) starke A 220 CDI fungiert als Top-Modell.
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Das Cockpit ist nahezu identisch mit jenem aus der B-Klasse. Innen setzt sich der sportliche Look also nahtlos fort. So stechen die runden...
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...Luftaustrittsdüsen, die an den SLK und SLS AMG erinnern, sofort aufs Auge. Über der Mittelkonsole thront der freistehende Monitor, der den Fahrer mit zahlreichen Daten versorgt.
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Gegen Aufpreis gibt es ein riesiges Panorama-Dach, das den Innenraum mit Licht durchflutet.
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Klima, Radio oder Multifunktionslenkrad sind ebenso serienmäßig mit an Bord, wie ein radargestützter Bremsassistent, der Müdigkeitswarner "Attention Assist" und eine Berganfahrhilfe.
Die neue A-Klasse gehört zusammen mit der im vergangenen Herbst vorgestellten B-Klasse zur Kompaktwagen-Offensive von Daimler und soll noch mindestens drei Ableger bekommen. Ende nächsten Jahres soll in Rastatt ein kompakter Offroader als nächstes A-Klasse-Modell vom Band rollen.
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"Jeder dritte Käufer der neuen B-Klasse ist vorher ein anderes Fahrzeug gefahren", sagte Zetsche. Bei der A-Klasse ziele Daimler "auf Eroberungsraten von bis zu 50 Prozent".
Chancen stehen gut
Fachleute schätzen die Erfolgsaussichten des neuen Kompakten hoch ein. "Die Chancen stehen gut", sagte Autoexperte Willi Diez, Leiter des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule Nürtingen-Geislingen, der Nachrichtenagentur dpa. "Allgemein geht ja die Nachfrage stärker in Richtung kompaktere Fahrzeuge." Er halte die A-Klasse für die wichtigste Produktneuerung von Mercedes in den vergangenen 10 bis 15 Jahren.
Massive Investitionen
Für ihre Kompaktwagen-Offensive wollen die Schwaben künftig weiter viel Geld in die Hand nehmen: Insgesamt investiert Daimler allein in Rastatt 1,2 Miliarden Euro. 600 Millionen sind bereits geflossen, die andere Hälfte soll in diesem und im kommenden Jahr folgen.
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Neun Zentimeter länger, fünf Zentimeter flacher – die neue B-Klasse wirkt wie eine Kompakt-Variante der geräumigen R-Klasse.
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Flache Ladekante, breite Klappe und großes Kofferraumvolumen.
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Das ist Premium: Top-Verarbeitung und „iPad” im Innenraum.
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Auf der Rückbank haben selbst zwei groß Gewachsene ordentlich Platz.