Mittelklasse Modell wird optisch (dezent) und technisch (massiv) aufgerüstet.
Nachdem Mercedes die seit knapp vier Jahren gebaute C-Klasse im Vorjahr mit einigen neuen Multimedia-Funktionen aufgewertet hat, steht nun das „echte“ Facelift auf dem Programm. Das überarbeitete Mittelklasse-Modell feiert gemeinsam mit dem neuen G 63 AMG und der neuen A-Klasse auf dem Genfer Autosalon 2018 (8. bis 18. März) seine Weltpremiere. Da sich die C-Klasse nach wie vor blendend verkauft – allein 2017 wurden weltweit 415.000 Einheiten abgesetzt -, gab es in Sachen Optik kaum Nachholbedarf. Die Technik und der Innenraum werden aber massiv aufgerüstet. Alle Neuerungen kommen natürlich der Limousine und dem T-Modell (Kombi) zugute.
Design
Außen fallen die Änderungen derart dezent aus, dass selbst eingefleischte Mercedes-Fans wohl zweimal hinsehen müssen, um das Modelljahr 2018 zu erkennen. Schwerpunkte der optischen Überarbeitung liegen auf der Front sowie dem Design der Scheinwerfer und Rückleuchten. Mit der Neuauflage erhält die AMG Line den Diamantgrill in Serie. Darüber hinaus wurden die Frontstoßfänger für alle Lines neu gestaltet. Bei der Heckschürze wurde der untere Teil überarbeitet. Das Design der Front- und Heckleuchten wirkt nun etwas moderner. Erstmals sind in dieser Baureihe die Multibeam LED Scheinwerfer mit 84 einzeln ansteuerbaren LEDs pro Scheinwerfer und Ultra Range Fernlicht erhältlich. Serienmäßig sind jedoch nur Halogen-Scheinwerfer verbaut.
Innenraum
Im Innenraum hat sich mehr getan. So wurde die Mittelkonsole überarbeitet und es sind neue Zierteile erhältlich. Besonders edel wirken dabei die 3D-geformten Echtholzfurniere. Weiters stehen den Kunden neue Interieurfarben zur Verfügung (magmagrau/schwarz sowie sattelbraun für AMG Line). Wer auf das Widescreen-Cockpit aus A-, G-, E- und S-Klasse (Coupé/Cabrio / Limousine) sowie CLS gehofft hat, wird enttäuscht. Dennoch verfügt auch die C-Klasse nun über ein neues Anzeigeformat. Zumindest dann, wenn man bereit ist, dafür in die Tasche zu greifen. Im Basismodell gibt es weiterhin ein klassisches Zwei-Tuben-Kombiinstrument und einen 7 Zoll Bildschirm oberhalb der Mittelkonsole. Optional ist für die facegeliftete C-Klasse aber auch ein volldigitales Kombiinstrument mit 12,3 Zoll erhältlich. Dieses erinnert optisch an das Pendant vom Audi A4. Gleiches gilt für das optionale 10,25 Zoll Display oberhalb der Mittelkonsole. Obwohl es nach wie vor etwas aufgesetzt wirkt, fügt es sich nun harmonischer ins Armaturenbrett ein. Beim Lenkrad herrscht hingegen Gleichberechtigung. Hier setzt nun auch das Mittelklassemodell auf das neue Mercedes-Lenkrad inklusive der aus verschiedenen Modellen bekannten Touchknöpfe. Neu ist auch die Bedienung von Distronic und Tempomat über Bedienelemente direkt am Lenkrad. Zusätzlich lässt sich das Infotainmentsystem über das Touchpad mit Controller (neu: haptische Rückmeldung) in der Mittelkonsole oder die Sprachsteuerung Linguatronic bedienen.
Assistenzsysteme
Last but not least hat Mercedes auch bei der aktiven Sicherheit noch einmal nachgelegt. Dank der Integration von aktuellen Fahrassistenz-Systemen kann die C‑Klasse in bestimmten Situationen teilautomatisiert fahren. Außerdem nutzt das Auto nun Karten- und Navigationsdaten für Assistenz-Funktionen. So kann der Aktive Abstands-Assistent (Distronic) den Fahrer kartenbasiert unterstützen und die Geschwindigkeit vorausschauend vor z.B. Kurven, Kreuzungen oder Kreisverkehren anpassen. Hinzu kommen u.a. neue Funktionen des Aktiven Lenk-Assistenten, ein Aktiver Spurwechsel-Assistent und der Aktive Nothalt-Assistent. Ebenfalls aus der S-Klasse stammt die optionale „Energizing“-Steuerung, die verschiedene Komfortsysteme vernetzt und so für jede Stimmung ein passendes Wellness-Set-up liefern soll.
Verfügbarkeit
Ob sich bei den Motoren ebenfalls was ändert, hat Mercedes (noch) nicht verraten. Gleiches gilt für die Preise. Hier ist aber mit einem kleinen Aufschlag zu rechnen. Zu den österreichischen Händlern rollt die „neue“ C-Klasse im Juli 2018.
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