Nötige Hardware wie Kameras und Sensoren ist bereits an Bord.
Das völlig automatisierte Autofahren ist, wie bereits mehrmals berichtet , zwar noch ein Fernziel für das Ende dieses Jahrzehnts - doch es wirft seine Schatten voraus. Neue Modelle wie die auf der Automesse NAIAS 2014 in Detroit gerade präsentierte neue C-Klasse von Mercedes , die in Österreich bereits bestellt werden kann, werden schon jetzt mit Sensoren und Kameras ausgestattet, womit die Basis für das Fahren ohne Mensch am Steuer gelegt wird.
Fotos von der neuen C-Klasse
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Optisch wirkt die neue C-Klasse wie eine kleine S-Klasse. Zur Wahl stehen zwei unterschiedliche Gesichter: der klassische Kühlergrill mit Stern auf der Motorhaube,...
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...oder sportlich mit großem Zentralstern direkt im Kühlergrill. Der große Grill und die markanten Scheinwerfer drücken das Selbstvertrauen aus.
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In der Seitenansicht bestimmen eine lange Motorhaube, eine weit hinten sitzende Kabine sowie kurze Überhänge die Proportion der C-Klasse.
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Dank des kurzen Kofferraumdeckels wirkt das Heck ziemlich dynamisch. Dazu tragen auch die markanten LED-Leuchten und der angedeutete Diffusor bei.
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Bei der Größe hat die neue C-Klasse ordentlich zugelegt: Bei 80 Millimeter mehr Radstand (2.840 Milli¬meter) gegenüber dem Vorgänger wuchs die Fahrzeuglänge um 95 Millimeter (4.686 Millimeter) und die Fahrzeugbreite um 40 Millimeter (1.810 Millimeter).
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Davon profitieren vor allem die Insassen im Fond. Hier gibt es nun deutlich mehr Beinfreiheit.
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Vorne gab es bereits beim Vorgänger keinen Platzmangel. Nun geht es selbst hier noch etwas luftiger zu.
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Im Innenraum fallen die Unterschiede zum Vorgänger noch deutlicher aus. Hier bleibt kein Stein auf dem anderen.
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Blickfang über der Mittelkonsole ist ein mittig positioniertes, frei stehendes Zentraldisplay mit 17,78 Zentimetern (7 Zoll) oder bei der Ausstattung mit Command Online mit 21,33 Zentimetern (8,4 Zoll) Bilddiagonale.
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Absolutes Highlight ist das große Touchpad in der Handauflage über dem Controller auf dem Mitteltunnel. Wie bei einem Smartphone können damit sämtliche Funktionen...
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...per Fingergeste einfach und intuitiv bedient werden. Zudem erlaubt das Touchpad die Eingabe von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen mittels Handschrift.
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Zum Marktstart bietet Mercedes drei Motoren an, die alle mit ECO Start-Stopp-Funktion ausgerüstet sind und bereits die Euro-6-Abgasnorm erfüllen. Konkret handelt es sich dabei um den C220 BlueTec (Diesel) mit 170 PS und 400 Nm und die beiden Benziner C180 mit 156 PS und 250 Nm sowie den C200 mit 184 PS und 300 Nm.
Mehr Komfort für den Fahrer
Autos sollen in Zukunft ohne den Fahrer einen Parkplatz suchen oder den Wagen durch den Stau lenken. Die dazu notwendige Software soll später einfach per Update aufgespielt werden, wie es heute beispielsweise bei Computer-oder Kamera-Betriebssystemen üblich ist.
Daimler-Forschungs-Vorstand Thomas Weber spricht vom Übergang in eine neue Ära. "Bisher war es so: Das Auto behielt die Eigenschaften, genauso wie es gekauft worden war. Künftig werden wir zu einem Update-Prozess kommen, der dem Kunden neue Funktionalitäten in seinem eigenen Fahrzeug ermöglicht."
Fotos vom Messerundgang in Detroit 2014
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Bei Mercedes steht eindeutig die Weltpremiere der neuen C-Klasse im Mittelpunkt. Hierzulande kommt die völlig neu entwickelte Mittelklasse-Limousine im März in den Handel.
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Chrysler nutzt beim neuen 200 die Plattform der Giulietta von Alfa Romeo. Fiat hat den US-Konzern kürzlich komplett übernommen.
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Auch wenn es sich bei dem neuen Top-Mini offiziell noch um eine Studie handelt - der neue John Cooper Works wird genau so in Serie kommen.
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Audi zeigt mit dem allroad shooting brake concept eine Crossover-Studie, die das Gesicht des kommenden TT vorwegnimmt.
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Hyundais Luxus-Limousine Genesis ist in den USA äußerst erfolgreich. In Detroit steht nun die Neuauflage.
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Mit ihren 625 PS ist die neue Z06 das aktuelle Top-Modell der neuen Corvette-Generation.
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Seit 32 Jahren ist der Ford F-150 das meistverkaufte Auto in den USA. Dank Alurahmen und...
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...modernen Motoren soll die neue Generation deutlich sparsamer zu Werke gehen.
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Den neuen Mustang bietet Ford ab 2015 offiziell auch in Europa an. Passend dazu gibt es einen Ecoboost-Vierzylinder als Einstiegsmotor.
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Volvo gibt mit dem Concept XC Coupé einen konkreten Ausblick auf den kommenden XC90, der Ende des Jahres präsentiert wird.
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BMW zeigt u.a. das neue 2er Coupé. Wichtiger sind jedoch die Weltpremieren der neuen M-Modelle. Das...
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...M4 Coupé und der neue M3 setzen auf einen Reihensechszylinder mit 431 PS.
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Honda stellt die neue Generation des Fit vor. Dieser wird in Österreich als Jazz verkauft und kommt ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Markt.
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Porsche setzt beim neuen 911 Targa auf Tradition. Das Modell besitzt wieder den klassischen Bügel.
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Nissan zeigt mit dem Sport Sedan Concept wie eine mögliche Mittelklasse-Limousine der Japaner aussehen könnte.
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Die Kia-Studie GT4 Stinger wird von einem 315 PS starken Vierzylinder befeuert. Gut möglich, dass der 2+2-Sitzer in ähnlicher Form in Serie geht.
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Toyota sorgt mit der Sportwagen-Studie FT-1 für Begeisterung. Einige Design-Elemente sollen in künftigen Serienmodellen zum Einsatz kommen.
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Mit dem Beetle Dune zeigt VW eine Crossover-Version des Kultautos. Eine Serienfertigung sei problemlos möglich, aber noch nicht beschlossen.
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Bentley fährt mit dem Continental GT V8 S eine erstarkte Version der Achtzylinder-Modelle ins Rampenlicht.
Wenn das Auto mit der richtigen Hardware ausgestattet sei, könnten die Funktionen später erweitert werden. Die Volkswagen-Tochter Audi hat bereits ein System eingeführt, das den Kunden nicht nur den Austausch von Software, sondern auch von Hardware ermöglicht. Updates bietet auch schon der US-Elektroauto-Pionier Tesla an.
Neue Verkaufsstrategie
Die digitale Revolution im Auto fordert von den Autokonzernen eine neue Verkaufsstrategie, wie Gartner-Analyst Thilo Koslowski erklärt. Der Vormarsch von Internet und Elektronik im Auto werde die Branche in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern. "Der durchschnittliche Verbraucher kann mit Verbesserungen des Motors nicht viel anfangen - aber er sieht sofort den Vorzug eines Updates im Infotainment", sagt Koslowski.
Den Autoschmieden ist das längst bewusst. "Was der Kunde von seinem Smartphone kennt, erwartet er auch im Auto. Das werden wir ihm anbieten", sagt Daimler-Forschungschef Weber. Elektronik und Telematik gewännen an Bedeutung. Der vor zwei Jahrzehnten schon im Silicon Valley dafür gegründete Forschungsstandort von Daimler in Sunnyvale soll ausgebaut werden. Mercedes wie BMW nutzen den technischen Sprung außerdem für neue Produkte über das Auto hinaus. Beide bieten eine Online-Plattform an, über die ein Parkplatzmieter oder -besitzer zeitweise seinen Abstellplatz vermieten kann.
Tücken
Die schöne neue Technikwelt hat allerdings auch ihre Tücken. So schob Renault
Verzögerungen beim Start seines Elektroautos Zoe auf Probleme mit dem Touchscreen. Fehler und Störungen beim Navigations- und Unterhaltungssystem von Ford brockten dem US-Konzern einen Absturz in der Rangliste für Fahrzeugzuverlässigkeit ein. Und General Motors musste ein Trainingsprogramm für Händler und Kunden auflegen, weil es Beschwerden hagelte, der neue Bordcomputer sei "überladen und frustrierend".