Kommendes Flaggschiff setzt bei der Sicherheit einmal mehr Maßstäbe.
Immer wenn Mercedes eine neue Generation seines Flaggschiffs - die S-Klasse - auf den Markt bringt, werden im Automobilbau einmal mehr Maßstäbe gesetzt. Im Top-Modell wird nämlich alles verbaut, was derzeit möglich ist. Das wird auch bei der neuen S-Klasse so sein. Diese kommt 2013 in den Handel. Die neuen Hightech-Features wandern dann nach und nach in untere Autosegmente, wovon dann alle Autokäufer profitieren. Nun sind Erlkönigfotos (stark getarnte Testfahrzeuge) und konkrete Informationen vom kommenden Modell aufgetaucht. Und eines vorweg: Mercedes wird die Autofans nicht enttäuschen. Denn die Ingenieure haben wieder jede Menge Hirnschmalz investiert, um nichts anderes als das sicherste Serien-Auto der Welt auf die Räder zu stellen.
Die neuen Systeme werden auf Herz und Nieren geprüft.
Hightech pur
Vor zehn Jahren begann in der S-Klasse mit „Pre Safe“ quasi eine neue Ära der Fahrzeugsicherheit: Erstmals konnte die Technik einen drohenden Unfall im Voraus erkennen und Fahrzeug und Passagiere auf eine mögliche Kollision vorbereiten. Aktive und Passive Sicherheitstechnik arbeiteten erstmals synergetisch zusammen. Die künftige S-Klasse wird dieser Vorreiterrolle abermals gerecht, wie ein Ausblick auf ihre innovativen Sicherheits-, Assistenz- und Lichtsysteme zeigt. „Intelligente Assistenzsysteme der Zukunft analysieren komplexe Situationen und erkennen dank verbesserter Umfeldsensorik Gefahrenpotenzial im Straßenverkehr noch besser als heute“, erläutert Prof. Dr. Thomas Weber, Daimler-Vorstand für Konzernforschung und Leiter der Fahrzeug-Entwicklung. „Bildlich gesprochen: Die nächste S-Klasse hat nicht mehr nur vorne Augen, sondern einen 360-Grad-Rundumblick.“ Entscheidend ist die Vernetzung aller Systeme – „Sensor-Fusion“ nennen dies die Sicherheitsexperten. Ziel ist Rundumschutz nicht nur für die Insassen eines Mercedes-Modells, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer.
Neue Systeme zur Unfallvermeidung
Das Potenzial der neuen Systeme, Unfälle zu vermeiden oder Unfallfolgen zu mindern, sei groß, so Weber. Dabei verweist er beispielhaft auf das neue Assistenzsystem "BAS Plus" mit Kreuzungs-Assistent. Nach den Berechnungen der Unfallforschung auf Basis der GIDAS-Daten (German In-Depth Accident Study) lassen sich damit 27 Prozent aller Kreuzungsunfälle mit Personenschaden vermindern oder vermeiden.
Hier ein Überblick über die neuen und in ihren Funktionen wesentlich erweiterten Assistenzsysteme:
- Die Distronic Plus mit Lenk-Assistent soll den Fahrer bei der Spurführung entlasten und beherrscht automatisches Staufolgefahren.
- Der Bremsassistent BAS Plus mit Kreuzungs-Assistent kann erstmals auch Querverkehr und Fußgänger erkennen und die Bremsleistung des Fahrers verstärken.
- Die Pre Safe Bremse kann Fußgänger erkennen und bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h die Kollision durch eine autonome Bremsung vermeiden.
- Pre Safe PLUS kann eine drohende Heckkollision erkennen. Dann löst das System Insassenschutzmaßnahmen aus und kann das stehende Fahrzeug bei einer Heckkollision festbremsen. So können Sekundärunfälle vermieden werden.
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Bei Pre Safe Impuls bewegt der Sicherheitsgurt Fahrer und Beifahrer in einer frühen Crashphase noch vor dem Anstieg der aufprallbedingten Insassenverzögerung entgegen der Aufprallrichtung. Dadurch können
das Verletzungsrisiko und die Verletzungsschwere bei Frontalcrashs reduziert werden. - Der Aktive Spurhalte-Assistent kann Gegenverkehr und eine belegte Nachbarspur erkennen und unbeabsichtigtes Spurverlassen durch einseitige Bremsung verhindern.
- Der Adaptive Fernlicht-Assistent Plus ermöglicht blendfreies Dauerfernlicht durch Ausblenden anderer Fahrzeuge im Fernlichtkegel.
- Der Nachtsicht-Assistent Plus kann bei Gefahr durch Fußgänger oder Tiere in unbeleuchteter Umgebung vor dem Fahrzeug durch automatische Umschaltung von Tachoanzeige auf ein brillantes Nachtsichtbild und Markierung der Gefahrenquellen warnen. Erkannte Fußgänger können darüber hinaus mit einer Spotlight Funktion angeblinkt werden.
- Attention Assist kann in einem erweiterten Geschwindigkeitsbereich vor Unaufmerksamkeit und Müdigkeit warnen, den Fahrer über seinen Ermüdungszustand und die Fahrtdauer seit der letzten Pause informieren und bietet eine einstellbare Empfindlichkeitsstufe.
So sieht der hochmoderne Fahrsimulator aus.
Testfahrten und Simulator
Entwickelt und abgestimmt haben die Sicherheitsexperten die neuen Sicherheitssysteme auf unzähligen Testfahrten, haben Wirksamkeit und Akzeptanz aber auch mit Probandenversuchen im eigenen „Moving Base“-Simulator erprobt. Mit seiner 360-Grad-Leinwand, dem schnellen elektrischen Antrieb sowie der zwölf Meter langen Schiene für Bewegungen in Quer- oder Längsrichtung gehört dieser zu den leistungsfähigsten Simulatoren in der Automobilindustrie (wir berichteten).
Gurt-Airbags und LED-Licht
Bei der S-Klasse sind künftig in den Gurten der hinteren Sitze Airbags verbaut. Dadurch soll das Verletzungsrisiko reduziert werden. Beim Licht soll die neue S-Klasse ebenso ihrer Vorreiterrolle gerecht werden. Als weltweit erstes Fahrzeug kommt sie serienmäßig ganz ohne Glühlampen aus. Das Fahrzeug verfügt nur mehr über LED-Lichter (Scheinwerfer, Rückleuchten, Innenraumbeleuchtung, etc.). Als Gründe für diese Lösung werden die lange Lebensdauer und die tageslichtähnliche Farbtemperatur der Scheinwerfer genannt. Darüber hinaus ist den Ingenieuren laut Weber jetzt ein Sprung bei der Energieeffizienz gelungen. Gegenüber konventionellen Scheinwerfern konnte der Stromverbrauch auf ein Viertel reduziert werden.
Eine Weltpremiere stellt auch die so genannte „Mehrpegelfunktionalität“ dar: Rücksichtsvoll gegenüber nachfolgenden Verkehrsteilnehmern wird das Bremslicht bei Nacht oder beim Warten an einer roten Ampel zurückgeregelt.
Weitere Innovationen
Welche Neuheiten die kommende S-Klasse noch bietet, werden wir im nächsten Jahr erfahren. So soll das Auto über ein Kamera- und Sensorsystem namens "Magic Ride Control" verfügen, dass die Fahrspur im Voraus abtastet und analysiert. Wird eine Unebenheit entdeckt, passt sich das Fahrwerk so an, dass diese möglichst gut weggefiltert wird. Alle Neuerungen werden auch im neuen S-Coupé
, das für 2014 geplant ist, Einzug halten.
Konkurrenten
In den kommenden Jahren werden Audi mit dem nächsten A8, BMW mit dem 7er und Lexus mit dem LS nachziehen, und dann wiederum weitere Innovationen bringen. Dadurch schaukeln sich die Ingenieure immer wieder zu neuen Bestleistungen hoch. Am Ende profitieren die Kunden.
Noch mehr Infos über Mercedes finden Sie in unserem Marken-Channel.
Fotos vom SLS AMG Coupé Black Series
© Daimler AG
Schon auf den ersten Blick ist dem neuen Top-Modell der Baureihe seine schiere Kraft anzusehen.
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Riesige Lufteinlässe, verbreiterte Karosserie, aerodynamische Feinheiten, eine mächtige Abgasanlage, ein üppiger Heckflügel und die breiten Räder machen deutlich, dass dieser SLS AMG nicht spielen will.
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Zu den weiteren Kennzeichen des Black Series zählen die um 10 Millimeter abgesenkte Karosserie und die Keramik-Bremsanlage.
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Der Einstieg gelingt ausschließlich durch die Flügeltüren. Den Black Series gibt es nämlich nur als Coupé.
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Kernstück des SLS AMG Black Series ist jedoch der Motor. Die Leistung des bekannten 6,2-Liter-V8 steigt von571 PS auf jetzt 631 PS.
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So gerüstet stürmt der Flügeltürer in 3,6 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze wird bei 315 km/h elektronisch abgeregelt.
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Dank Leichtbauweise bringt die Power-Version nur 1550 Kilo auf die Waage.
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Im Innenraum setzt sich der sportliche Look fort.
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Das Sportlenkrad verfügt oben über eine farbige Markierung. Über den Rundinstrumenten zeigt eine LED-Leiste an, wann der ideale Zeitpunkt zum Hochschalten gekommen ist.
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Extrem dünne und superleichte Rennschalen geben Fahrer und Co-Pilot auch in schnell gefahrenen Kurven Halt.
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Hervorragend ablesbare Instrumente, rote Ziernähte, Carboneinlagen, viel Alu und meterweise verarbeitetes Alcantara runden den stimmigen Auftritt ab.