Flaggschiff mit Riesen-Niere

Alle Infos vom BMW 7er Facelift (2019)

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Luxus-Limousine wurde optisch und technisch ordentlich aufgefrischt.

Obwohl der neue X7 größer ist und die neue 8er-Reihe eine höhere Ziffer in der Typenbezeichnung trägt, ist und bleibt der  7er  das absolute BMW-Flaggschiff. Nach rund vier Jahren Bauzeit verpassen die Münchner ihrer Luxuslimousine ein Facelift. Dabei wird der 7er optisch und technisch ordentlich überarbeitet. Haupterkennungsmerkmal ist die riesige Niere, die schon fast furchteinflößende Dimensionen erreicht. Ob man das nun gelungen oder übertrieben findet, ist Geschmackssache.

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Abmessungen und Design

Beim 7er trifft es die Bezeichnung Facelift auf den Punkt. Denn der Fokus der optischen Überarbeitung liegt eindeutig bei der Front. Diese ragt nun um 50 Millimeter höher auf und verfügt um eine Niere mit um rund 40 Prozent vergrößerter Fläche und einteiliger Einfassung. BMW verspricht sich dadurch einen größeren Prestigefaktor. Flankiert wird die Riesenniere von flacher ausgeführten Scheinwerfern. Diese sehen vor allem mit dem optionalen Laserlicht richtig spacig aus. In den äußeren Lufteinlässen der Frontschürze gibt es nun lackierte Blenden und größere Chromleisten. In der Seitenansicht hat sich nicht allzu viel getan. Hier stechen die nun vertikal ausgerichteten Luftauslässe (Air Breather) auf den vorderen Seitenwänden sowie die seitlichen Zierleisten, die jetzt bis in die Heckschürze fortgeführt werden, ins Auge. Ähnlich wie die Front, wurde auch das Heck umfassend überarbeitet. Hier gibt es nun flachere Heckleuchten mit rot-schwarzen Oberflächen, die jetzt zusätzlich durch eine dünne Lichtleiste unterhalb des Chromstegs miteinander verbunden sind. Die Leiste ist übrigens an das Tagfahrlicht gekoppelt und leuchtet somit ständig. Die neu gestaltete Heckschürze mimt die Optik der Frontschürze nach. Zudem verfügt sie nun über bündig integrierte Abgasendrohre mit vergrößerten Chromrahmen. Neue Karosserielackierungen und Leichtmetallräder (17 bis 21 Zoll) runden die optische Auffrischung ab. Weiters haben die Kunden die Wahl zwischen diversen Designlinien und einem M-Sportpaket. BMW bietet den 7er weiterhin in einer Normal- und einer Langversion an. Aufgrund der geänderten Schürzen legen beide in der Länge jeweils um 22 Millimeter zu. Das Normalmodell bringt es damit auf 5,12 Meter, die Langversion auf 5,26 Meter. Die Stretchvariante bietet einen 14 Zentimeter längeren Radstand (3,21 m) und ermöglicht im Fond somit einen echten First-Class-Eindruck. Bei der Breite (1,90 m) und der Höhe (Kurz: 1,47 m / Lang: 1,48 m) ändert sich nichts. 

Innenraum und Bedienung

Wie es in dieser Klasse gang und gäbe ist, wartet auf die Passagiere ein echtes Luxus-Ambiente. Zu den Highlights zählen Nappalederausstattung mit erweiterter Steppung, neue Interieurleisten in Edelholzausführung, erweitertes Ambientelicht und diverse Elemente in Rauchglasoptik. Auch technisch hat BMW sein Flaggschiff auf den neuesten Stand gebraucht. Wie im X7, 8er und  X5  gibt es nun auch im 7er serienmäßig das BMW Live Cockpit Professional einschließlich Echtzeit-Navigationssystem, vollständig digitalem, 12,3 Zoll großem Kombiinstrument und 10,25 Zoll großem Control Display. Daran gekoppelt ist das Operating System 7.0 (OS 7), das schnellen Zugriff auf Einstellungen und Funktionen, individualisierbare Anzeigen und multimodale Bedienung über Touch-Display, iDrive Controller, Lenkradtasten, Sprach- und Gestensteuerung ermöglicht. Natürlich ist auch der hauseigne Sprachassistent „Hey BMW“ mit an Bord. Dieser versteht auch Alltagsfloskeln wie „Hey BMW, mir ist kalt“ (dann wird die Temperatur erhöht) oder „Hey BMW, ich habe Hunger“ (Liste mit Restaurants in der Nähe wird angezeigt). Darüber hinaus lassen sich so auch diverse Funktionen per Sprache steuern (Schiebedach öffnen und schließen, Farbe des Ambientelichts verstellen, etc.). Wie der digitale Assistent genau funktioniert, können Sie hier nachlesen.

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Vernetzung

Bei der Connectivity macht BMW ohnehin niemand etwas vor. OS 7 bietet neben USB 2.0 und USB-C-Anschluss auch Schnittstellen wie Bluetooth und WLAN. Apple CarPlay wird ohne Kabel ins Bordsystem integriert. Über die serienmäßige SIM-Karte mit unbegrenztem Datenvolumen wird das Infotainment upgedatet. Das Navigationssystem ist lernfähig und Apps laufen ohne Smartphone-Anbindung. Kompatible Handys lassen sich kabellos aufladen. Für Business-Kunden ist die „Open Mobility Cloud“ interessant. Sie vernetzt den 7er mit zahlreichen mobilen Geräten (iPhone, Apple Watch, Android-Handys und -Smartwatchs, Alexa-fähige Geräte sowie Google Home) und bringt mit Microsoft Office 365 und Skype for Business auch Büro-Software ins Auto. So lassen sich E-Mails anzeigen, vorlesen, per Spracheingabe neue Nachrichten diktieren und versenden oder der Terminkalender organisieren. Wer sich für den Digital Key entscheidet und die BMW Smartphone-App auf seinem Handy installiert, kann sogar die Türen des Autos öffnen und schließen. Zudem gibt es einen weiteren Gag, mit dem man seine Mitfahrer beeindrucken kann: Wer ein kompatibles Smartphone in die induktive Ladefläche legt, kann sogar den Motor damit starten.

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Luxus (im Fond)

Laut BMW ist der „neue“ 7er deutlich leiser. Dafür zeigen sich vor allem Maßnahmen wie Geräuschdämmung an den hinteren Radhäusern, den B-Säulen, den Gurtaustritten im Fond sowie die spezielle Akustikverglasung für Seiten- und Heckfenster verantwortlich. Die Langversion ist natürlich als Chauffeurlimousine geradezu prädestiniert. In der besonders luxuriösen Executive Lounge fühlt man sich tatsächlich wie in der ersten Klasse im Flugzeug. Hier gibt es zwei elektrisch verstellbare Einzelsitze, Massagefunktion, Mittelarmlehne mit Kühlbox, Entertainmentsystem mit großen Monitoren an den Rücklehnen der Vordersitze sowie eine eigene Bedieneinheit. Letztere funktioniert wie ein Tablet und lässt sich sogar herausnehmen. Wer hinten rechts sitzt, kann es sich besonders gemütlich machen. Hier fährt auf Wunsch der Beifahrersitz nach vorne, wodurch man die Beine sogar komplett ausstrecken kann. Passend dazu gibt es eine fein gepolsterte Fußablage.

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Antrieb

Um den perfekten Spagat zwischen dem für diese Klasse üblichen Komfort und der von BMW bekannten Sportlichkeit zu schaffen, verfügt die Limousine serienmäßig über ein adaptives Fahrwerk und eine Zweiachs-Luftfederung. Die Integral-Aktivlenkung (mitlenkende Hinterräder) und die aktive Wankstabilisierung kosten Aufpreis. Dass im überarbeiteten 7er alle Motorvarianten die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen, ist Ehrensache. Die Benziner verfügen über einen Otto-Partikelfilter, die Diesel über einen SCR-Kat mit Harnstoffeinspritzung (AdBlue). Den V8-Motor mit einer um 80 PS auf 530 PS (750 Nm) gesteigerten Leistung für den 750i xDrive und 750Li xDrive kennen wir bereits aus dem 8er Coupé. Gleiches gilt für den 740d xDrive dessen Reihensechszylinder-Diesel es auf 320 PS und 680 Nm Drehmoment bringt. Top-Selbstzünder ist der 750d xDrive, der dank vier Turbos 400 PS (770 Nm) leistet. Als Basismodell fungiert ein 265 PS (620 Nm) starker Selbstzünder. Dieser ist sowohl mit Heckantrieb (730d) als auch mit Allradantrieb (730d xDrive) erhältlich. Am anderen Ende der Fahnenstange wartet der M760Li xDrive, der von einem famosen 6,6 Liter V12 Benziner mit 585 PS und 850 Nm Drehmoment angetrieben wird. Der Vorgänger leistete noch 25 PS mehr. Hier macht sich wohl der neue Partikelfilter bemerkbar. Die Fahrleistungen sind dennoch mehr als beeindruckend. Für den Sprint auf Tempo 100 braucht der lange Zwölfender lediglich 3,8 Sekunden. Wäre die Spitze nicht bei 250 km/h abgeregelt, wären wohl rund 300 Sachen drinnen. Öko-Freunde werden wohl eher zum Plug-in-Hybrid-Modell greifen. Hier wird nun ein 286 PS starker Reihensechszylinder-Ottomotor mit einem potenten Elektromotor gekoppelt. Die Systemleistung des 745e iPerformance beträgt (im Sport-Modus) nun bis zu 394 PS (vorher 326 PS). Wird die jetzt 12 kWh Batterie (vorher 9,2 kWh) vor der Abfahrt an der Steckdose voll aufgeladen, soll eine rein elektrische Reichweite von 58 Kilometer möglich sein. Die Kraft wird bei allen Modellen über eine 8-Gang-Automatik an die angetriebenen Räder übertragen.

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Assistenzsysteme

Bei den modernen Assistenzsystemen hat BMW einen weiteren Schritt hin zum autonomen Fahren gemacht. Mit dem bis zu einer Geschwindigkeit von 210 km/h funktionierendem Driving Assistant Professional inklusive Lenk- und Spurführungsassistent kann man sich teilautonom über die Autobahn oder durch den Stop&Go-Verkehr (inklusive Abbremsen bis zum Stillstand und selbstständigem Anfahren) chauffieren lassen. Eine Hand muss dabei jedoch stets am Lenkrad bleiben. Der serienmäßige und vollautomatische Parkassistent verfügt nun zusätzlich über einen Rückfahrassistent. Dieser merkt sich die letzten 50 gefahrenen Meter und fährt diesen Weg auf Wunsch vollautomatisch und millimetergenau im Rückwärtsgang nach. Das kann vor allem dann ein großer Vorteil sein, wenn man im Dunkeln aus einer engen, unübersichtlichen Gasse ohne Wendemöglichkeit herausfahren muss. Zu den weiteren optionalen Highlights zählen u.a. eine 360-Grad-Rundumkamera, ein vergrößertes Head-up-Display und ein noch einmal verbessertes Nachtsichtgerät.

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Verfügbarkeit und Preise

Im März 2019 dürfte es auf dem Hof vieler BMW-Händler ziemlich eng werden. Dann kommt nämlich nicht nur der überarbeitete 7er in den Handel, sondern auch der brandneue 3er, der neue X7, das neue 8er Cabrio und der neue, in Graz gebaute Z4. Preislich übertrumpft die Luxus-Limousine all ihre Modellbrüder. In Österreich reicht die Preisspanne vorerst von 103.550 Euro (745e iPerformance) bis 145.750 Euro (750i xDrive). Der 760Li xDrive mit wird erst später eingeführt.

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