Tendenz nach oben
Neuer Audi A4 Avant im Fahrbericht
04.11.2015
Der schicke Mittelklassekombi aus Ingolstadt kommt ab 38.230 Euro.
Dass der von Grund auf neu entwickelte A4 dem Vorgänger sehr ähnlich schaut, haben wir bereits beim Test der Limousine konstatiert und braucht bei der Kombiversion nicht extra erwähnt werden. Optische Analogie zwischen den Modellgenerationen ist mittlerweile so etwas wie ein Spezifikum von Audi. Das mag auch daran liegen, dass die Ingolstädter einfach ihre Mitte gefunden haben.
Fahreindruck
Das bezieht sich nicht nur auf die Optik (außen wie innen). Auch was den technischen Reifegrad und die Gesamtabstimmung betrifft, hat Audi im Premiumsegment derzeit die Regie übernommen. Das wird anhand des neuen A4 besonders evident. Das Auto rollt derart souverän und fahraktiv durch die Lande, dass sich die Frage aufdrängt, ob der Griff zu nächsthöheren Klasse nicht obsolet ist. Wenn dann auch noch das verstellbare Fahrwerk mit seinen diversen Modi verbaut ist, beherrscht das Auto den Spagat zwischen Sportlichkeit und Komfort perfekt. Die Anpassungen betreffen dabei nicht nur die Dämper, sondern auch das Ansprechverhalten des Motors und die Schnelligkeit der Gangwechsel. Im Sportmodus wird der A4 Avant zum agilen Kurvenräuber, während er im Komfortmodus zum lässigen Langstreckengleiter mutiert. Das ist schon großes Kino.
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Cockpit setzt Maßstäbe
Die Frage nach dem A6-Ersatz stellt sich auch beim Blick ins Cockpit. Egal ob Design, Materialien oder Verarbeitungsqualität – hier setzt der Mittelklassekombi neue Maßstäbe. Wer das „virtual cockpit“ bestellt, bekommt statt der klassischen Instrumente ein volldigitales Kombiinstrument, das sich individuell konfigurieren lässt. Auch ein farbiges Head-up-Display, das Infos wie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit oder Navigationshinweise direkt ins Sichtfeld (auf die Windschutzscheibe) des Fahrers projiziert, ist – wie bei den Konkurrenten von BMW und Mercedes - nun erhältlich. Die Bedienung (via Touchpad, Lenkrad oder Sprachsteuerung) der vielen Funktionen ist zunächst zwar komplex, funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnung aber nahezu perfekt.
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Platz und Ausstattung auf hohem Niveau
Platzmäßig jedenfalls kommt der neue A4 Avant dem A6 doch ein gutes Stück näher. Vor allem im Fond geht es trotz kaum veränderten Abmessungen nun deutlich luftiger zu. Mehr Platz als im C-Klasse T-Modell und im 3er-Touring gibt es aber nicht. Mit einem Ladevolumen von nunmehr 505 Liter (+ 15 Liter) ist die Differenz zum großen Bruder auf 60 Kubikdezimeter geschrumpft. Bei umgelegter Rücksitzbank steigt die Kapazität um 80 auf 1.510 Liter (A6 Avant: 1.680 Liter).
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Preis
Auch punkto Ausstattungsfeatures orientiert sich der neue A4 an der oberen Mittelklasse: Das fängt bei der elektrischen Heckklappe (Serie) an und hört bei einer 30-teiligen Assistenz-Armada auf. Der Einstiegspreis rangiert allerdings weiterhin rund 8.000er unterhalb jenem des A6 Avant. Eine Okkasion ist der kleine Bruder deshalb aber nicht. Die Basisausstattung (Klima, Fensterheber, Zentraldisplay, Radio, Bluetooth, etc.) deckt zwar das Nötigste ab, richtig edel, komfortabel uns schick wird der A4 Avant aber erst nach zahlreichen Kreuzchen in der Extraliste. Da kann es schnell passieren, dass man in seinen Wunsch-Kombi den Gegenwert eines Audi A1 oder sogar A3 investiert. Der Marktstart von Limousine und Kombi erfolgt Mitte November. (zac)
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Technische Daten
Motoren: 3 Diesel, 2 Benziner
Leistung: Diesel: 150,190, 272 PS; Benziner: 190, 252 PS
Verbrauch: 4,0 l (2.0 TDI, 150 PS) bis 6,1 l (2,0 TFSI, 252 PS)
Kofferraum: 505 bis 1.510 Liter
Preis: 38.290 bis 55.310 Euro