Nun wurde auch das überarbeitete Top-Modell der Baureihe vorgestellt.
Vor wenigen Wochen hat Audi das umfangreiche Facelift des Q7 präsentiert. Kurze Zeit später wurde mit dem SQ8 TDI das vorläufige Top-Modell der SUV-Coupé-Baureihe vorgestellt. Und nun finden diese beiden Neuheiten unter einer Hülle Platz. Der überarbeitete SQ7 setzt auf die modernisierte Optik des großen SUVs (inklusive sportlichen Zutaten) und den Antrieb des potenten SUV-Coupé-Bruders. Überraschungen bleiben also aus.
V8-Biturbo-Diesel mit 48 Volt Netz
Wie im SQ8 TDI kommt nun auch im SQ7 TDI der weiterentwickelte V8-Dieseldampfhammer zum Einsatz. Während sich der bärenstarke Selbstzünder im Plattformbruder VW Touareg V8 TDI mit 422 PS begnügen muss, bringt er es in den beiden großen Audi-Modellen auf 435 PS. Das maximale Drehmoment von 900 Nm ist bei allen drei Diesel-Bullen identisch. Der 4.0 TDI mit Biturbo-Aufladung schiebt den „neuen“ SQ7 in beeindruckenden 4,8 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis zur elektronisch begrenzten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Eine Achtstufen-tiptronic und der permanente Allradantrieb quattro bringen die Kraft ohne Traktionsprobleme auf die Straße. Der Normverbrauch von 7,6 bzw. 7,4 Liter auf 100 km (je nach Bereifung) ist für das 2,5-Tonnen-Trumm ebenfalls beachtlich. Möglich wird der „Spatzendurst“ durch ein Mild-Hybrid-System (MHEV), zu dem auch ein elektrisch angetriebener Verdichter (EAV) gehört. Dieser unterstützt die beiden Turbolader beim Anfahren und beim Beschleunigen mit niedriger Drehzahl. Die Antriebsleistung für den EAV stellt das 48 Volt-Hauptbordnetz des SQ7 TDI bereit, das auch das Rückgrat des MHEV bildet. Als Energiespeicher dient dort eine kleine Lithium-Ionen-Batterie. Der Riemen-Starter-Generator (RSG), der mit der Kurbelwelle verbunden ist, ermöglicht beim Verzögern eine Rekuperationsleistung von bis zu 8 kW und kann diese Energie in den Akku einspeisen. Im Realbetrieb soll die MHEV-Technologie den Verbrauch um bis zu 0,5 Liter pro 100 Kilometer senken.
„Neuer“ SQ7 als Kurvenräuber?
Damit die große Fuhre auch abseits der Längsbeschleunigung eine ordentliche Vorstellung abliefert, haben sich die Fahrwerkstechniker einiges einfallen lassen. Serienmäßig sind eine Sport-Luftfederung und die Progressivlenkung an Bord. Mit der optionalen Allradlenkung soll sich der SQ7 ähnlich agil fahren lassen wie der SQ5 . Darüber hinaus enthält das optionale Fahrwerkspaket advanced eine elektromechanische aktive Wankstabilisierung bereit. Bei Geradeausfahrt mindert sie die Aufbaubewegungen auf unebenen Straßen, bei sportlicher Fahrweise reduziert sie die Seitenneigung in Kurven durch eine Wankkompensation. Das dritte optionale Fahrdynamiksystem ist das Sportdifferenzial. Bei schneller Kurvenfahrt verschiebt es die Kräfte aktiv zwischen den Hinterrädern. Das soll für bessere Traktion aus Kurven heraus und für höhere Kurvengeschwindigkeiten sorgen. Insgesamt kann aber auch Audi die Grenzen der Physik nicht ausschalten. Für ein derart großes und schweres Auto ist der SQ7 jedoch ausgesprochen agil zu bewegen. Aufgrund der höheren Motorleistung kommen an der Vorderachse Bremsscheiben mit 400 Millimeter Durchmesser zum Einsatz, an der Hinterachse mit 370 Millimeter. Auf Wunsch gibt es eine 20-Zoll-Bremsanlage mit Scheiben aus Kohlefaser-Keramik.
Design
Optisch bietet das Flaggschiff der überarbeiteten Q7-Reihe ebenfalls einige Besonderheiten. Audi kombiniert hier die im Zuge des Facelifts aktualisierte Optik mit bewährten S-Zutaten. Zu den Erkennungsmerkmalen des SQ7 zählen Doppellamellen im Singleframe, Außenspiegelkappen in Aluminiumoptik und die vier Abgasendrohre mit runden, verchromten Blenden. Das sogenannte „Blade“ im Stoßfänger ist dreidimensional gezeichnet, der Unterfahrschutz am Heck wirkt robuster. Einige Anbauteile sind in Silber-matt lackiert, das Optikpaket schwarz ist optional erhältlich. Als weitere Option gibt es den Farbton Daytonagrau Perleffekt sowie mehrere Individuallackierungen. Als Alternative zu den serienmäßigen Matrix LED-Scheinwerfern mit dynamischem Blinklicht bietet Audi die HD Matrix LED-Scheinwerfer inklusive Laserlicht an. Serienmäßig rollt der SQ7 TDI mit 20-Zoll-Aluminium-Gussrädern im 5-Speichen-Turbinen-Design und 285/45er Reifen aus dem Werk.
Innenraum
Innen gibt es nun auch im SQ7 das moderne Cockpit mit dem virtuellen Kombiinstrument und den beiden Touchscreens in der Mittelkonsole. Zur Serienausstattung zählen auch eine dunkle Leder-/Alcantara-Tapezierung, Dekoreinlagen aus matt gebürstetem Aluminium, Sportsitze, beleuchtete Einstiegsleisten mit Aluminiumeinlegern und S-Schriftzug sowie Pedale, Fußstütze und Ladekantenschutz in Edelstahl. Auf Wunsch gibt es ein Ambientelichtpaket sowie S Sportsitze plus mit integrierter Kopfstütze, S-Prägung in der Lehne, pneumatischer Lehnenwangeneinstellung und Bezügen in Leder „Valcona“ samt Rautensteppung. Diese Sitze lassen sich zudem um Klimatisierung und Massage erweitern. Optional werden die Dekoreinlagen auch aus Carbon gefertigt.
Ausstattung
Für den aktuellsten Stand in Sachen Vernetzung sorgt serienmäßig die MMI Navigation plus. Sie bringt LTE, einen WLAN-Hotspot, die Sprachbedienung und das umfangreiche Portfolio von Audi connect an Bord. Zu Letzterem zählen u.a. Verkehrsinformationen online, Navigation mit Google Earth sowie der cloudbasierte Amazon-Sprachdienst Alexa. Alle Anzeigen erscheinen im virtual cockpit mit S-spezifischer Darstellung. Zusätzlich gibt es eine Performance-Ansicht, die den Drehzahlmesser dynamisch darstellt und in den Mittelpunkt rückt. Zu den erwähnenswerten Extras zählen u.a. Head-up-Display, Vier-Zonen-Klimaautomatik, Bang & Olufsen 3D-Soundsystem und eine ganze Armada an Assistenzsystemen wie etwa der adaptive (teilautonome) Fahrassistent, der den Fahrer bei der Längs- und Querführung unterstützt.
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Verfügbarkeit
Der „neue“ SQ7 TDI kommt Ende September in Österreich auf den Markt. Wie viel die Facelift-Version kosten wird, hat Audi noch nicht verraten. Der Bestellstart erfolgt noch im Sommer.
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