Präzisionssportler
So fährt sich der neue Audi TT
13.10.2014
Neuauflage ist ein Perfektionist - aber darin besteht auch ein wenig sein Problem.
Während wir uns auf den neuen TT Roadster , der derzeit auf dem Pariser Autosalon 2014 (bis 19. Oktober) seine Weltpremiere feiert, noch bis zum Frühjahr 2015 gedulden müssen, kommt die neue Coupé-Version bereits am 24. Oktober in den Handel. Kurz vor der Markteinführung konnten wir nun in Marbella überprüfen, wie sich der neue TT fährt.
Kurvenräuber mit Science-Fiction-Appeal
Vorne der neue Kühlergrill, hinten Detailveränderungen und in der Mitte ein komplett neues Cockpit. So präsentiert sich der sportliche Audi in seiner 3. Auflage. Gelungen ist das Armaturenbrett: Statt einer zentralen Anzeige in der Mittelkonsole hat der TT ein 12,3 Zoll großes, hochauflösendes Digital-Display („Audi virtual cockpit“) dort, wo sonst die Rundinstrumente sitzen. Dieses lässt sich umfangreich konfigurieren und verströmt echtes Science-Fiction-Flair. Je nach Wunsch kann der Fahrer die Instrumente oder Zusatzfunktionen wie die Navigation größer oder kleiner einblenden. Die Grafik kann sich wirklich sehen lassen. Schärfer bekommt das derzeit auch kein FullHD-Fernseher hin. Die Bedienung erfolgt über die Tasten im Lenkrad oder den bekannten MMI-Schalter in der Mittelkonsole. Generell ist das Interieur hervorragend gelungen. So ist u.a. auch die Steuerung der serienmäßigen Klimaautomatik direkt über die runden Luftausströmer ein absolutes Highlight. Die zweisitzige Rückbank lässt sich freilich nach wie vor nur von Personen mit bilateraler Unterschenkel-Amputation als Sitzplatz nutzen. Dank der Umklappmöglichkeit lässt sich der über die große Heckklappe einfach zu beladende Kofferraum erweitern.
In Fahrt
Aber ein Sportwagen muss vor allem eines können: Spaß machen. In diesem Punkt wollen wir uns hingebungsvoll den Quattro-Versionen des TT widmen. Auf Landstraßen sind die, egal ob als Handschalter oder mit S-tronic (Doppelkupplungs-Getriebe), echte Kurvenräuber. Erstaunlich, wie sich der TT dank intelligenten Abbremsens der Innenräder an den Kurven-Scheitelpunkt ansaugt. Vermessen und quantifiziert ist der TT sicher einer der flottesten und ausgereiftesten Vertreter seiner Preisklasse. Was auch darin liegt, dass er trotz seiner Frontantriebsplattform kaum eine Tendenz zum Untersteuern aufweist. Allerdings: In seiner Perfektion wirkt der neue TT auch ein wenig steril aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
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Preise
Der Einstiegspreis in die TT-Welt liegt bei 41.900 Euro (Frontantrieb, 230 PS, Handschaltung), Allradantrieb plus S-Tronik-Automatik kosten exakt 6.000 Euro mehr. Den 184 PS starken Diesel gibt es nur mehr als Fronttriebler (ab 42.100 Euro). Der Preis des etwas späer startenden 310 PS starken TTS steht noch nicht fest - für ihn wird man wohl schnell in der 60.000-Euro-Region landen.
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