Nun setzt der in die Jahre gekommene Bayer zur Aufholjagd an.
Schon kurz nach seiner Weltpremiere auf der IAA in Frankfurt, feiert der neue X3 im November seine Markteinführung. Bestellt werden kann das Erfolgs-SUV von BMW bereits. Hierzulande wird die dritte Generation des X3 zunächst in drei Motorisierungen angeboten, die alle an den Allradantrieb xDrive gekoppelt sind. Bei den beiden stärkeren Varianten ist auch die Achtgang-Automatik serienmäßig mit an Bord. Als Einstiegsmodell fungiert der 190 PS starke X3 20d xDrive (4-Zylinder-Diesel), für den 50.600 Euro fällig werden. Der 265 PS starke Sechszylinder-Diesel 30d xDrive schlägt mit 62.500 Euro zu Buche. Freunde von Benzinmotoren kommen bei der Markteinführung nur beim potenten X3 M40i (ab 75.950 Euro) auf ihre Kosten. Sein aufgeladener Reihenmotor leistet satte 360 PS und verleiht dem SUV fast die Fahrleistungen eines Sportwagens. Zu den größten Widersachern des neuen X3 zählen der Audi Q5, der Mercedes GLC, der Volvo XC60, der Alfa Romeo Stelvio , der Jaguar F-Pace sowie der Porsche Macan.
Design
Obwohl es sich beim X3 um eine völlige Neukonstruktion handelt, wirken die optischen Änderungen im Vergleich zum direkten Vorgänger vergleichsweise bescheiden. Wie beim neuen 5er - auf der IAA wurde der heiße M5 vorgestellt - setzt BMW auch beim großen Bruder des X1 optisch auf Evolution statt Revolution. Auf den zweiten Blick fallen dann aber doch einige Unterschiede auf. So ist etwa die Niere deutlich gewachsen und wird von schärfer gezeichneten Scheinwerfern, die auch mit Voll-LED-Technik zu haben sind, flankiert. Im unteren Bereich der Frontschürze gibt es nun drei große Lufteinlässe. Die Fensterlinie steigt nach hinten stärker an und verfügt in der D-Säule über den Marken-typischen Hofmeisterknick. Hinten setzen die relativ flach stehende Heckscheibe und die zweigeteilten LED-Rückleuchten Akzente. Der X3 bleibt also auch in der dritten Generation seiner dynamischen Linienführung treu und passt damit perfekt zu seinen Brüdern (X5 und X1). Da es aber auch wieder einen neuen X4-Ableger geben wird, steht beim normalen Modell dennoch der Nutzwert im Fokus. Mit den Modellvarianten xLine, M Sport und dem neu ins Programm aufgenommenen Modell Luxury Line sowie dem Angebot von BMW Individual lässt sich das Erscheinungsbild dem persönlichen Geschmack anpassen. Neben den serienmäßigen 18-Zoll-Leichtmetallrädern (bislang: 17 Zoll) stehen optional bis zu 21 Zoll große Rad-Reifen-Kombinationen zur Wahl.
Innenraum und Ausstattung
Die drei Modellvarianten schaffen auch im Interieur ein ihrem jeweiligen Thema entsprechendes Ambiente. Das endlich mit hochwertigen Materialien aufwartende Cockpit des neuen X3 erinnert optisch stark an jenes des aktuellen 5ers – insgesamt wurde das Interieur edler und luxuriöser. Der 10,2-Zoll-Monitor steht frei auf dem Armaturenträger und die Instrumente sind digital ausgeführt. Der Komfort lässt sich durch neue Ausstattungsoptionen wie eine 3-Zonen-Klimaautomatik, das Ambient Air Paket, die aktive Sitzbelüftung, die Cargofunktion der serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rücksitzlehne sowie das Panorama-Glasdach weiter steigern. Ebenfalls neu: der optionale Display Schlüssel, mit dem sich das SUV nicht nur per Funk öffnen und verriegeln lässt, sondern der darüber hinaus verschiedene Statusinformationen zum Fahrzeug anzeigt und als Bedieneinheit zum Beispiel für die optionale Standheizung dient. Wie u.a. im neuen 6er GT lassen sich diverse Funktionen des Navigations- oder Infotainmentsystems auf Wunsch auch mit Finger- und Handgesten steuern. Der iDrive Dreh- und Drückregler ist serienmäßig an Bord. Das große Display ist auch als Touchscreen erhältlich. Dem ebenfalls als Option erhältlichen Sprachassistenten sollen jetzt in Alltagssprache geäußerte Ansagen reichen, um diese entsprechend umzusetzen. Wenn man beispielsweise „Ich habe Hunger" sagt, werden automatisch Restaurants in der Umgebung eingeblendet. Die wichtigsten fahrrelevanten Informationen lassen sich über das optionale Head-Up Display direkt ins Sichtfeld des Fahrers projizieren. Apple CarPlay funktioniert auch ohne Kabel und Android Auto hat BMW ebenfalls integriert.
Abmessungen und Antrieb
Der neue X3 ist in alle Richtungen gewachsen, hat aber dennoch um rund 55 Kilogramm abgespeckt. Konkret ist das Fahrzeug 4,71 Meter lang (+7cm), 1,89 Meter breit sowie 1,67 Meter hoch (jeweils +1,5 cm) und verfügt über einen fünf Zentimeter längeren Radstand (2,86 Meter). Neben einem großzügigen Platzangebot für alle fünf Passagiere verspricht BMW auch einen großen, variablen Kofferraum. Mit einem Volumen von 550 bis 1.600 Litern liegt er in etwa auf Q5- und GLC-Niveau. Praktisch: Wie beim neuen 5er Touring kann das Gepäckrollo, wenn es nicht gebraucht wird, in einem eigenen Fach unter der Ladefläche verstaut werden.
Die ideale Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse verspricht ein agiles Handling. Das Antriebsportfolio passt da gut dazu. Zwei Dieselmotoren und drei Benziner stehen zum Marktstart bzw. kurz danach für den X3 zur Verfügung. Mit dem 360 PS starken X3 M40i, der sich in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 katapultiert, umfasst die Baureihe erstmals ein M Performance Fahrzeug. Dieses war bisher dem X4 vorbehalten. Zweiter Benziner im Angebot ist der Vierzylinder-Turbo X3 xDrive30i mit 252 PS. Die beiden Dieselmodelle sind der X3 xDrive20d mit 190 PS (4-Zylinder) und der sechs-zylindrige X3 xDrive30d mit 195 265 PS. Kurz nach dem Marktstart folgt zudem ein weiterer Benziner (X3 20i mit 184 PS) und wahlweise Allrad- oder Hinterradantrieb (nicht in Europa). Alle Motorisierungen werden serienmäßig mit einem 8-Gang Steptronic Getriebe kombiniert.
Assistenzsysteme
Bei den Assistenzsystemen schließt der neue X3 zum 5er und 7er auf. So bietet das SUV optional die aktuellste Generation der Active Cruise Control sowie das Sicherheitspaket Driving Assistant Plus inklusive Lenk- und Spurführungsassistent, Spurwechsel- (voraussichtlich ab Dezember 2017) und Spurhalteassistent mit Seitenkollisionsschutz. Auf Wunsch ist der X3 also teilautonom unterwegs. Er hilft aber nicht nur beim Spurwechseln und –halten, sondern warnt auch vor Querverkehr, vor Falschfahren und soll zudem erkennen, wer Vorfahrt hat. Laut BMW setzt der neue X3 mit seinem Angebot an Assistenzsystemen im direkten Wettbewerbsumfeld den Maßstab. Hoffentlich bleibt bei so viel Technik, nicht die Freude am Fahren auf der Strecke. Doch die meisten Assistenten kosten ohnehin Aufpreis und sind zudem deaktivierbar.
Weltgrößtes BMW-Werk
Vom Band läuft der neue X3 wieder in den USA. Genau genommen in Spartanburg, wo mittlerweile das weltweit größte Werk des deutschen Herstellers steht. Dort werden alle großen SUV-Modelle (X3/X4 und X5/X6) von BMW für die internationalen Märkte gefertigt. Ab kommendem Jahr auch der X7 . Als das Werk vor 25 Jahren gebaut wurde, war der enorme Hype um die soften Geländegänger noch nicht absehbar. Aus diesem Grund musste die Fertigungsstädte auch immer wieder ausgebaut werden. In diese US-Fabrik, die intern "Plant 10" genannt wird, wurden bisher 8 Mrd. Dollar investiert. Hier finden nicht nur 9.000 Leute Arbeit, sondern es hängen weitere rund 60.000 US-Arbeitsplätze bei Hunderten Lieferanten an BMW.
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Cooles Video
Passend zur bevorstehenden Markteinführung startet BMW auch eine Werbekampagne. Deren Highlight ist ein Video, in dem der neue X3 mit diversen Extremsportlern zu sehen ist: