Sportliche Seat-Tochter würzt den VW ID.3 ordentlich nach - neuer Kompaktstromer mit pep.
In Österreich haben die neuen VW-Elektroautos ID.4 und ID.3 , die beide auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) basieren, einen furiosen Start hingelegt. Und auch die MEB-Modellen der Tochtermarken Audi ( Q4 e-tron ) und Skoda ( Enyaq iV ) stoßen auf großes Interesse. Und nun möchte Seat ebenfalls an diesem Boom teilhaben. Die Sporttochter der Spanier, Cupra , hat jetzt nämlich ebenfalls ihr erstes Modell auf MEB-Basis präsentiert. Und dabei handelt es sich quasi um eine nachgeschärfte Variante des ID.3. Trotz vielen eigenständigen Details ist die enge Verwandtschaft nicht zu leugnen. Kein Wunder, schließlich rollen der VW-Stromer und sein Technik-Bruder von Cupra im deutschen Zwickau sogar vom selben Band.
Design und Abmessungen
Optisch orientiert sich der neue Born sehr stark an der Studie el-born . Der spanische Stromer ist etwas länger und flacher als der ID.3. Konkret ist der Born 4.322 mm lang, 1.809 mm breit und 1.537 mm hoch Dank des langen Radstands von 2.767 mm fallen die Überhänge sehr kurz aus. Die weit nach vorne gezogene Fronthaube sorgt in Kombination mit den flachen LED-Scheinwerfern für einen besonders bösen Blick. Die markentypischen Kupferelemente finden sich an Frontschürze, Felgen, Spiegelkappen und den Logos. Und auch der flache Cupra-Schriftzug zwischen Haube und Schürze ist in Kupfer ausgeführt. Der Coupé-hafte Dachverlauf, die großen Räder (18 bis 20 Zoll) und die Seitenschweller sorgen ebenfalls für Sportlichkeit. Am Heck stechen das durchgehende Leuchtenband, das die LED-Rückleuchten miteinander verbindet, sowie die Schürze mit Diffusoreinsatz ins Auge. Insgesamt steht der Born deutlich dynamischer auf der Straße als sein Technikspender aus Wolfsburg. Das Kofferraumvolumen von 385 Litern liegt auf dem Niveau des etwas längeren Leon.
Innenraum
Innen geht es sportlich und ziemlich edel weiter. Wo der ID.3 auf billig wirkendes Hartplastik setzt, kommen hier Alcantara und aufgeschäumte Materialien zum Einsatz. Zum Ökoanspruch passt, dass es keine Echtlederausstattung gibt. Darüber hinaus bestehen die Sitzbezüge teilweise aus geschreddertem Plastikmüll. Schalensitze und Sportlenkrad unterstreichen den Performance-Anspruch. Letzteres stammt mit seinen Sensortasten zwar aus dem ID.3, verfügt aber zusätzlich über einen E-Boost- sowie einen Fahrprofil-Schalter. Der Fahrwählhebel sitzt wie im Technikbruder an der Lenksäule. Wie bei allen MEB-Konzernmodellen gibt es auch hier ein kleines Info-Display hinter dem Lenkrad. Als Steuerzentrale dient ein Konnektivitäts- und Infotainmentsystem mit 12-Zoll-Touchscreen. Auf Wunsch gibt es auch im Cupra Born ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, das Navigationspfeile direkt auf die Straße projiziert. Natürlich ist das Fahrzeug auch voll vernetzt, immer online und bekommt Updates „over the air“ eingespielt. Wichtige Informationen können per Smartphone-App auch aus der Ferne abgefragt werden. Der Sprachassistent wird wie bei den anderen Seat-Modellen mit den Worten „Hola, Hola“ aktiviert. Natürlich sind auch alle verfügbaren Assistenzsysteme bis hin zum teilautonomen Fahren erhältlich.
Antrieb und Reichweite
Beim Antrieb gibt es zunächst keine Überraschungen. Cupra bietet den Born in zwei Leistungsstärken (110 kW/150 PS und 150 kW/204 PS) und mit den aus anderen Konzernmodellen bekannten Batteriegrößen (45, 58 oder 77 kWh) an. Eine (sportliche) Besonderheit gibt es dann aber doch. Die 204 PS starke Top-Version bietet nämlich auf Wunsch einen sogenannten E-Boost, der über den bereits erwähnten Lenkradknopf aktiviert wird. Dadurch erhöht sich Leistung kurzfristig auf 231 PS, was vor allem bei Überholmanövern Vorteile bringen soll. Für ein agiles Handling sollen der Heckantrieb, die vom Start weg zur Verfügung stehenden 310 Nm Drehmoment, der tiefe Schwerpunkt sowie die Gewichtsverteilung von 50:50 sorgen. Die schwächere Version ist wie der ID.3 bei 160 km/h abgeregelt. Um den sportlichen Anspruch der Marke auch diesbezüglich zu unterstreichen, dürfen die starken Versionen mit bis zu 180 km/h über die (deutsche) Autobahn rauschen. Dann dürften sich die versprochenen Reichweiten jedoch nicht ausgehen. Laut Cupra kommt der Born mit der großen Batterie bis zu 540 km weit, der mittlere Akkupack soll für bis zu 420 km reichen und die kleine Batterie weist eine WLTP-Reichweite von 340 km auf. Die Ladegeschwindigkeit hängt von der Batteriegröße ab und beträgt 50, 100 oder 125 kW. Im Idealfall kann in sieben Minuten der Strom für 100 Kilometer „getankt“ werden und der Ladestand von 5 auf 80 Prozent in 35 Minuten erhöht werden.
Sonderedition mit Preisvorteil
Die Seat-Tochter bietet ausschließlich in Österreich eine spezielle Sonderedition an. Diese hört auf den Namen Born Alpha, ist an die 58 kWh-Batterie (420 km Reichweite) gekoppelt und bietet eine Leistung von bis zu 150 kW (204 PS). Durch die Integration von Zusatzpaketen mit Preisvorteil in die Serienausstattung erreicht die Sonderedition einen Einstiegspreis von 35.390 Euro, der durch die staatliche Förderung und den E-Mobilitätsbonus auf 29.990 Euro reduziert werden kann.
Verfügbarkeit
Die Markteinführung des Cupra Born (Alpha) ist in Österreich für das vierte Quartal 2021 geplant. Die Sonderedition kann ab sofort mittels Prebooking und 100 Euro rückerstattbarer Anzahlung reserviert werden.
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