Mit seinem Vorgänger teilt sich die neue Generation nur mehr den Namen.
Renaults rumänische Billig-Tochter Dacia schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Kein Wunder, schließlich wurde in den letzten Monaten die gesamte Modellpalette erneuert. Aktuell feiert gerade der überarbeitete Duster auf der IAA 2013 in Frankfurt (22. September) seine Weltpremiere. Als letztes neu konstruiertes Modell wird nun der Logan MCV neu aufgelegt. Wir konnten den neuen Kombi bereits fahren. Eines vorweg: Mit seinem im Schuhkartonstil designten Vorgänger teilt sich der neue Logan nur mehr den Namen. Die Dacia-Designer haben einen gefälligen Kombi auf die Räder gestellt, der sich optisch vor den teureren Konkurrenten nicht verstecken muss. Am steil abfallenden Heck merkt man jedoch, dass bei Dacia der Nutzwert nach wie vor Vorrang hat.
Praktiker. Hinten sieht man dem Billig-Kombi seinen hohen Nutzwert an.
Hoher Nutzwert
Mit einem Ladevolumen von 573 bis 1.518 Liter gibt es kaum eine Transportaufgabe, die das Auto nicht meistert. Vier Erwachsene haben ebenfalls reichlich Platz, nur zu dritt wird es hinten etwas eng. Der Vorgänger war zwar noch geräumiger und mit bis zu sieben Sitzen erhältlich, doch hier hat Dacia mit dem Lodgy
und dem Dokker
ohnehin zwei Alternativen im Programm. Bei den verwendeten Materialien darf man sich freilich nicht allzu viel erwarten. So wird das Cockpit von viel Hartplastik dominiert. Die Schalter für die Fensterheber sind etwas ungünstig in der Mittelkonsole (vorne und hinten) platziert. An der Verarbeitung und der restlichen Bedienung gibt es jedoch nichts auszusetzen. Darüber hinaus verfügt der Logan nun endlich über ordentliche Sitze. Die Beinauflagen könnten zwar etwas länger sein, dafür sind die Sitzflächen und Rückenlehnen nun endlich langstreckentauglich. Empfehlenswert ist das günstige Multimedia-System mit 7-Zoll-Touchscreen und Navi.
Bis auf die schlecht platzierten Schalter für die Fensterheber stimmt die Bedienung.
Solides Fahrverhalten
Beim Fahren hinterlässt der Logan ebenfalls einen soliden Eindruck. Die Schaltung hakt zwar etwas, dafür liegt der Wagen sicher auf der Straße, hat standfeste Bremsen und eine überraschend direkte Lenkung. Der von uns gefahrene 0,9l-Turbo-Benziner TCe 90 (von Renault) passt gut zum Logan. Er bietet ausreichend Kraft und hält sich beim Verbrauch zurück. Eine Start-Stopp-Automatik ist (im Gegensatz zu den Renault-Modellen) zwar nicht an Bord, dafür mahnt die Schaltanzeige jedoch zum frühen Hochschalten. Bei voller Beladung ist jedoch viel Schaltarbeit angesagt. Hier fehlt es dem Dreizylinder dann doch etwas an Drehmoment. Dafür ist der Motor angenehm leise und wird bei hohem Tempo von den lauten Windgeräuschen komplett in den Hintergrund verdrängt.
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Kampfpreis
Bestes Argument bleibt aber weiterhin der Preis: Los geht es ab 8.290 Euro. Unser vollausgestatteter Testwagen, ein TCe 90 Lauréate mit Klima, Touchscreen-Navi, E-Fensterhebern, etc., ist für rund 13.300 Euro zu haben.
Technische Daten
Motor: 3-Zylinder-Turbo-Otto, 898 ccm; 90 PS und 135 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 11,1 Sekunden; Spitze: 175 km/h;
Abmessungen: 4,49 x 1,73 x 1,52 m (L x B x H)
Normverbrauch: 5,0 l/100 km
Leergewicht: 1.113 kg
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Fotos vom Duster Facelift
© Dacia
An der Grundform des Duster hat sich nicht allzu viel geändert. Dafür bekommt das SUV eine komplett neu gestaltete Front mit neuem Kühlergrill inklusive Chrom-Leisten, einen tiefer positionierten Lufteinlass und neuen Doppel-Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht.
© Dacia
Seitlich fallen die neue Dachreling inklusive auffälligem Duster-Schriftzug und die neuen 16 Zoll-Leichtmetallfelgen im Titan-Look auf.
© Dacia
Die überarbeiteten Rückleuchten und das neue Auspuff-Leitblech übernehmen mit dem Einsatz von Chrom-Elementen den Stil der geänderten Frontpartie.
© Dacia
Im Innenraum geht es nun ebenfalls ansehnlicher zu. Erstmals ist für den Duster das Multimedia-Navigationssystem Media-Nav mit 7-Zoll-Touchscreen lieferbar.