Startet bereits 2019
Elektro-Mini setzt auf cooles Design
11.12.2018
BMW-Tochter übernimmt viele Merkmale der Studie in die Serie.
2019 bringt Mini sein erstes reines Elektromodell in den Handel. Wie berichtet, wird der kleine Stromer im britischen Stammwerk Oxford sowie in China produziert. Im Reich der Mitte kooperiert BMW mit dem chinesischen Autobauer Great Wall. Mit dem Cooper S E Countryman ALL4 haben die Briten seit 2017 ihr erstes Plug-in-Hybridmodell im Angebot. Der reine Elektro-Mini ist nun der nächste Schritt in einer breit angelegten Elektrifizierungsoffensive, die zuletzt mit einem zu einem E-Auto umgebauten Original-Mini markentypisch cool beworben wurde.
Geschlossener Grill
Mit dem Mini Electric Concept gibt es bereits einen konkreten Ausblick auf den Newcomer. Zwei offizielle Skizzen zeigen, dass sich das Serienmodell stark an der Studie orientieren wird. Die erste Skizze zeigt den Grill. Die hexagonale Form ist ein charakteristisches Designelement der Marke, seine geschlossene Ausführung dagegen ein Novum: Hinter dem Grill liegen keine zu kühlenden Elemente, sodass er für eine bessere Aerodynamik geschlossen bleiben kann. Eine gelbe Spange mit gleichfarbigem Elektro-Logo („E-Badge“) verweist auf den elektrischen Antrieb.
Dieser Grill wird die Front der Serienversion zieren.
Auffällige Felge
Die zweite Skizze zeigt das ziemlich außergewöhnliche Raddesign des vollelektrischen Mini. Dieses wird quasi 1:1 vom Electric Concept übernommen. Die markanten Felgen greifen das Motiv der Spange aus dem Kühlergrill auf und interpretieren es in asymmetrischer Form. Dieses Schuhwerk wird auf alle Fälle die Blicke anziehen, denn eine derartig auffällige Felge gibt es derzeit bei keinem anderen Großserienhersteller.
Eine derart auffällige Felge wird man selbst bei Tunern schwer finden.
Antrieb
Während sich die BMW-Tochter in Bezug auf die Optik ziemlich offen gibt, wurden über die technischen Details keine neuen Informationen verraten. Unter der kurzen Haube dürfte jedoch der Elektromotor aus dem BMW i3/i3s zum Einsatz kommen. Dem Vernehmen nach soll er es in der Serienversion des Elektro-Mini auf etwas über 170 PS (i3: 170 PS; i3s: 184 PS) bringen, für eine abgeregelte Spitze von 150 km/h sorgen und in Verbindung mit der Lithium-Ionen-Batterie eine realistische Reichweite von 300 Kilometern bieten. Während der i3 auf einen Heckantrieb setzt, werden beim britischen Bruder die Vorderräder angetrieben. Dank des tiefen Schwerpunkts, des vom Start weg anliegende Drehmoment und des kurzen Radstands versprechen die Briten ein äußerst unterhaltsames Fahrverhalten mit enormen Antritt und agilem Einlenkverhalten. Damit scheint der Elektro-Mini für den innerstädtischen Einsatz bestens gerüstet zu sein.
Der Elektro-Mini passt mit unter 4 Metern perfekt in die Stadt.
Electric Concept
Trotz einiger Besonderheiten ist die Studie Electric Concept sofort als Mini zu erkennen. Die Käufer müssen sich also vor allem an die Technik, nicht jedoch an das Design gewöhnen. Kein Wunder, schließlich sind die Modelle der britischen Marke u.a. aufgrund ihrer Optik so erfolgreich. Der dezent futuristische Touch der Elektro-Version dürfte gut ankommen. Denn so wird auf den ersten Blick klar, dass der Fahrer ein E-Auto bewegt und damit ein Statement abgeben möchte.
Zu den Besonderheiten der Studie zählt u.a. der Kontrast zwischen den Farben Silber und Gelb, wie beim 2008 eingeführten Mini E (600 Fahrzeuge für Forschungszwecke), sowie das typische E-Badge, das wir auch vom Countryman mit Plug-in-Hybrid kennen. Vorne sorgen der hexagonale Kühlergrill und die runden Voll-LED-Scheinwerfer für den gewünschten Wiedererkennungswert. Da der E-Antrieb wenig Kühlluft benötigt, ist der Kühlergrill aus aerodynamischen Gründen geschlossen. Seitlich wirkt der Mini Electric Concept ebenfalls wie glattgebügelt. Auffällige Sicken oder Kanten gibt es nicht. Kein Wunder, schließlich müssen E-Autos möglichst aerodynamisch sein, um hohe Reichweiten erzielen zu können. Als Hingucker dienen hier vor allem die riesigen 19-Zoll-Felgen, die per 3D-Drucker hergestellt wurden. Wie wir nun wissen, wird deren Design auch beim Serienmodell zum Einsatz kommen.
Die spacigen Heckleuchten mit Union-Jack-Motiv werden in der Serie wohl etwas entschärft.
Das Heck wirkt ausgesprochen breit und setzt zudem auf athletische Schultern. Optisches Highlight sind die Heckleuchten in klassischer Mini-Kontur. In der Studie bilden sie aber jeweils eine Hälfte des berühmten Union Jack als LED-Dot-Matrix. Seit dem Facelift im Frühjahr , gibt es dieses Feature auch für 3-, 5-Türer und Cabrio. In der Heckschürze befinden sich – analog zur Front – aerodynamische Features wie Luftleitflächen und ein Diffusor aus Fiberglas. Insgesamt steht der kleine Stromer sehr modern und puristisch auf seinen großen Rädern und wirkt bereits äußerst seriennah.
Alle Infos zu den Mini-Modellen finden Sie in unserem Marken-Channel.
Fazit
Mit den offiziellen Skizzen und der (seriennahen) Elektro-Studie zeigt Mini, dass Elektroautos auch dann nicht langweilig aussehen müssen, wenn sie sich optisch an herkömmlichen Modellen einer Marke orientieren. Zudem versprechen die Briten ein agiles Handling im Marken-typischen Gokart-Stil. Dafür sollen der tiefe Schwerpunkt (Batterien im Unterboden), die kompakten Abmessungen (deutlich unter 4 Meter) und das ab der ersten Umdrehung zur Verfügung stehende Drehmoment sorgen. Wenn jetzt auch noch der Preis stimmt, werden sich ähnlich konzipierte Konkurrenten wie smart EQ , Honda Urban EV , Renault ZOE und VW e-Up! ab 2019 auf einen starken Konkurrenten einstellen müssen.
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