Italiener setzen beim Newcomer auf völlig eigenständige Optik.
Ferrari greift mit einem neuen Achtzylinder-Coupé an. Konkret bringen die Italiener im Frühjahr 2020 den Roma auf den Markt. Dieser nutzt den Motor und Teile der Plattform des Klappdach-Cabrios Portofino, kommt jedoch äußerst eigenständig daher. Mit dem Boliden zeigen die Italiener auch ihre neue Designausrichtung.
Performance
Unter der extrem langen Haube verrichtet der bekannte V8-Turbo mit 3.855 ccm Hubraum, der vier Jahre in Folge als Engine of the Year ausgezeichnet wurde, seinen Dienst. Während es das Triebwerk im Portofino auf 600 PS bringt, leistet es im Roma 620 PS. Das maximale Drehmoment gipfelt in 760 Nm. In Kombination mit dem Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe aus dem 1.000-PS-Hypercar SF90 Stradale, welches das Portofino-Getriebe mit sieben Gängen ersetzt, katapultiert sich der Roma in 3,4 Sekunden auf Tempo 100. Bis die 200 km/h-Marke fällt, vergehen gerade einmal 9,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Ferrari bei über 320 km/h. Der serienmäßige Partikelfilter, den Ferrari auch beim neuen F8 Tributo verbaut, soll das Ökogewissen etwas beruhigen. Verbrauchsangaben gibt es noch nicht. Mit einem Gewicht von 1.570 Kilogramm rangiert der Hecktriebler in etwa auf dem Niveau des aktuellen Porsche 911 .
Design
Optisch ist der Roma ein absoluter Hingucker. Die Designer haben sich dabei an hauseigenen Legenden der 1950er und 1960er Jahre wie dem 250 GT Lusso Berlinetta orientiert, dabei aber auf den Retro-Look verzichtet. Die Proportionen sind eindeutig vom Front-Mittelmotor-Layout geprägt. Die lange Haube geht fließend in die A-Säule über, die sich wiederum mit der Dachlinie verbindet, die ihrerseits in einem kurzen Heck ausläuft. Der nach vorne gerichtete Grill erinnert an einen Hai im Angriffsmodus. Er verfügt über eine Blende, die sich nur bei Kühlluft-Bedarf öffnet. Darunter zieht sich ein Lufteinlass über die gesamte Breite. Die flachen Matrix-LED-Scheinwerfer verfügen über ein integriertes Tagfahrlicht, welches nur eine schlichte horizontale Linie aufweist. In den dezent ausgestellten Radhäusern stecken 20-Zöller im typischen Ferrari-Design. Seitlich fallen auch noch die versenkten Türgriffe auf. Absolute Schokoladenseite ist jedoch das Heck. Dieses setzt zwar auf ein völlig neues Design, dennoch wird auf den ersten Blick klar, dass es sich beim Roma, um einen Ferrari handelt. Auch das ist eine Kunst. Die vier Rückleuchten sind extrem flach, weisen wie das vordere Tagfahrlicht nur horizontale Striche auf und verlaufen bündig in den aktiven Heckspoiler. Die sich nach unten verjüngende Heckscheibe und der tiefe Ausschnitt der Heckklappe stechen genauso ins Auge, wie die doppelflutige Abgasanlage mit vier Endrohren, die links und rechts den breiten Diffusor flankiert.
Handling
Damit der 4,65 Meter lange, 1,97 Meter breite und 1,30 Meter flache Roma auch adäquat um die Kurven geht, verfügt er über alle modernen Fahrdynamiksysteme, die Ferrari derzeit zu bieten hat. Zu den Highlights zählen dabei die sechste Generation der Side Slip Control sowie der Ferrari Dynamic Enhancer. Letzterer steuert den Gierwinkel über die Radbremsen und soll dafür sorgen, dass der Roma auch auf Rennstrecken eine hervorragende Figur abliefert. In Kombination mit der aktiven Aerodynamik dürfte der Roma seine Besitzer fahrdynamisch in keiner Art und Weise enttäuschen.
Cockpit
Auch im Cockpit gibt es viel Neues zu sehen. Hier haben sich die Designer eindeutig an den streng limitierten Monza-Modellen (SP1 und SP2) orientiert. So sind im als 2+2-Sitzer ausgelegten Roma der Fahrer- und der Beifahrerplatz strikt voneinander getrennt. Das volldigitale Kombiinstrument bietet eine beeindruckende Diagonale von 16 Zoll. Hier kann sich der Fahrer alle Infos anzeigen lassen, die er gerade benötigt. In der stark nach vorne ansteigenden Mittelkonsole befindet sich ein 8,4 Zoll großer Touchscreen. Das Doppelkupplungsgetriebe wird entweder über Knöpfe auf der Mittelkonsole oder über die Schaltpeddels hinter dem Lenkrad bedient. Wie bei Ferrari üblich, sind im Volant neben dem Manettino (roter Drehschalter für die Fahrmodi) und dem Startknopf auch Tasten für Blinker, Licht, Soundsystem, etc. untergebracht. Damit dem Beifahrer nicht langweilig wird, darf er sich über ein eigenes Display freuen, das aber ziemlich schmal ausfällt. Es dient zur Steuerung von Funktionen wie Musik und Sitzverstellung (inklusive Heizung) sowie zur Darstellungen von Informationen wie die aktuelle Geschwindigkeit.
Verfügbarkeit des Ferrari Roma
Ferrari bringt den neuen Roma im Frühjahr 2020 in den Handel. Preise haben die Italiener noch nicht verraten. Das V8-Coupé dürfte sich aber zwischen Portofino und F8 Tribute einsortieren. Zu den Hauptkonkurrenten zählen Porsche 911, Aston Martin DB11 V8 und McLaren GT.
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